Ujah: "Mit dem Punkt können wir leben"
Die Stimmen zum 2:2-Unentschieden gegen Nürnberg
Die Löwen sichern im Aufeinandertreffen mit dem FCN einen Punkt, verpassen aber in allerletzter Sekunde sogar noch das 3:2. So hieß es am Ende Remis an der Hamburger Straße, die vor allem dank Anthony Ujah heute zweimal jubeln durfte. Die Stimmen zum Spiel.
Jens Härtel:
„Wir haben zehn Minuten gebraucht, um in die Partie zu kommen. Dann waren wir aber gut drin, konnten in Führung gehen und haben gut gepresst. Wir hatten einige Ballgewinne und die Kontrolle über das Spiel. Dann ist der Knackpunkt passiert, der individuelle Fehler von Robin Krauße war völlig unnötig. Das Gegentor hat an der Mannschaft genagt. Es folgten zehn furchtbare Minuten, wo wir fahrlässig waren und zu viele Konter zugelassen haben, dann fiel auch noch das 1:2. In der Halbzeit mussten wir uns dann nochmal schütteln, denn wir wollten eigentlich genau diese Fehler in der Zone vermeiden, wir wussten dass Nürnberg da schnell umschalten kann. Für die zweite Hälfte muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Es war nicht einfach, da so zurückzukommen. Wir haben das mit einer überragenden Aktion von Anthony Ujah geschafft und hatten auch vorher schon Druck aufgebaut. Mit dem Tor hatten wir dann nochmal mehr Wind unter den Flügeln, hatten hinten raus auch nochmal klare Chancen. Leider ist es uns nicht gelungen, das Spiel zu drehen. Auf Grund der zweiten Halbzeit und der Spielanteile, die wir uns gegen Nürnberg geholt haben, die sehr dominant im Ballbesitz sind, spricht die Partie für meine Jungs. Das wollen wir mitnehmen.“
Anthony Ujah:
„Ich freue mich immer, der Mannschaft mit meinen Toren helfen zu können. Heute ist für mich sehr gut gelaufen, ich konnte zweimal treffen. Wir gehen nicht als Verlierer vom Platz, auch wenn es ärgerlich ist, dass wir zwei Gegentore kassiert haben. Mit dem Punkt können wir leben. Wir haben nicht so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten, aber die Liga ist stark und der Gegner war heute sehr gut. Wir wussten, dass es wichtig ist, das Spiel nicht zu verlieren. Der Support der Fans hat uns heute sehr geholfen. Nun gibt viel zu korrigieren, ich hoffe, dass wir es in der nächsten Partie wieder besser machen.“
Ron-Thorben Hoffmann:
„Wir haben einen Punkt erspielt, trotzdem wäre mehr drin gewesen. Die ersten zehn Minuten waren sehr schwer, wir hatten echt zu kämpfen, weil der Gegner gut Druck gemacht hat. Anschließend sind wir super ins Spiel gekommen, sind auch aus meiner Sicht zurecht in Führung gegangen. Die zwei individuellen Fehler haben uns voll aus dem Rhythmus gebracht. Die dürfen so nicht vorkommen, es geht auch schon so früh in der Saison um viel. Wir sind dann überragend aus der Kabine gekommen, haben gut gekämpft und wirklich alles auf dem Platz gelassen. Das Unentschieden fühlt sich trotzdem ein bisschen unverdient an heute, aber den Punkt nehmen wir jetzt mit und schauen, dass wir auswärts kommende Woche endlich mal was holen.“
Cristian Fiél (Chef-Trainer 1. FC Nürnberg):
„Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten am Anfang die Kontrolle, sind aber zu wenig in die Box gekommen. Dann haben wir angefangen mit langen Bällen zu operieren, was eigentlich nicht nötig war. Dann kriegt man das Gegentor und man hat gemerkt, jetzt ist der Gegner da. Wir mussten uns dann erstmal kurz schütteln, konnten aber den Ausgleich erzielen und waren zurück in der Partie. Man hat aber mitbekommen, dass das Publikum langsam unruhig wird. In der Halbzeit habe ich zu der Mannschaft gesagt, dass wir jetzt bereit sein müssen und dass der Gegner nochmal alles reinwerfen wird. Die zweite Hälfte war von uns nicht gut, wir haben zu viel das gespielt, was wir nicht können. Da haben die Braunschweiger gemerkt, dass hier noch etwas geht und haben die Kontrolle über das Spiel gewonnen. Die Eintracht hat Druck gemacht, wir haben nicht gut verteidigt. Am Schluss müssen wir zufrieden sein, mit dem Punkt nach Hause zu fahren.“
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