Gründung
Der „Fußball- und Cricket-Club Eintracht Braunschweig“, der sich, wie der Name schon sagt, nicht nur auf das damalige „Association Football (heute Fußball)“ beschränkte, führte seit seiner Gründung am 15. Dezember 1895, ebenfalls Rugby und das damals beliebte Spiel Cricket aus. Gespielt wurde jeden Mittwochabend auf dem heutigen Gelände der Stadthalle Braunschweig. Eintracht-Vorsitzender Karl Stansch wurde am 22. Januar 1900 zur Gründung des „Deutschen Fußball-Bundes“ nach Leipzig eingeladen, wo er die Eintracht als Einzelmitglied des DFB anmeldete. Der Grundstein einer organisatorischen Struktur im deutschen Fußball war gelegt.
Um den wandelnden Bedingungen und dem stetigen Wachstum der Zuschauerzahlen gerecht zu werden, bezog die Eintracht am 8. Oktober 1905 ihren ersten, mit einer bis zu 3.000 Zuschauern fassenden Holztribüne ausgestatteten, eigenen Sportplatz an der Helmstedter Straße in Braunschweig. Nach der Umbenennung in „FC Eintracht von 1895 e. V.“ errungen die Löwen erstmals im Jahr 1908 die Norddeutsche Meisterschaft. Fünf Jahre später stand die Eintracht wieder als Norddeutscher Meister fest.
Der Ausbruch des 1. Weltkrieges legte anschließend fast nahezu den gesamten Spielbetrieb lahm. Eine erneute Umbenennung in „SV Eintracht Braunschweig“ fand am 10. Februar 1920 statt und gut drei Jahre später, am 17. Juni 1923, erfolgte die Einweihung des neugebauten Eintracht-Stadions an der Hamburger Straße. 1929 drohte erstmals der Abstieg aus der höchsten lokalen Spielklasse, jedoch konnte dieser noch einmal abgewendet werden. In den weiteren Jahren, auch nach der Gründung der Gauliga im Jahr 1933 fand sich die Eintracht im Mittelmaß wieder.
Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde der Spielbetrieb erheblich verzerrt, viele Akteure mussten ihren Standort wechseln und damit veränderten sich auch von Woche zu Woche die Aufstellungen der Mannschaften. Der Spielbetrieb kam nach und nach zum erliegen und wurde schließlich am 25. Juli 1944 mit dem Verbot aller „nicht-kriegswichtigen Veranstaltungen“ untersagt.