1895
Am 15. Dezember Gründung als Fußball- und Cricket-Club Eintracht Braunschweig.
1900
Am 28. Januar Gründung des DFB, Eintracht ist Gründungsmitglied.
1903
Der Leichtathlet und spätere Sportfunktionär Johannes Runge wird zum Vorsitzenden gewählt und führt den Verein bis 1914.
1904
Gründung des Fußballbundes für das Herzogtum Braunschweig am 1. Mai, erstes Fußball-Verbandsspiel am 2. Oktober in Braunschweig.
1905
70 Eintracht-Mitglieder beschließen am 29. März den Bau eines eigenen Sportplatzes an der Helmstedter Straße für ca. 3000 Zuschauer, der am 8. Oktober eingeweiht wird. Eintracht erreicht die Zwischenrunde um die deutsche Meisterschaft und unterliegt am 30. April Union Berlin mit 1:4
1906
Umbenennung in FC Eintracht von 1895 e. V. am 12. Oktober. Erstes internationales Fußballspiel (gegen Haarlemer FC) in Braunschweig am 26. Dezember (2:7)
1908
Eintracht wird am 12. April erstmals Norddeutscher Fußballmeister durch ein 3:1 bei Victoria Hamburg. Acht Tage später debütiert Eintrachts erster Nationalspieler, Walter Poppe, in der deutschen Nationalelf.
1913
Der Verein wird durch ein 3:2 am 25. Mai wiederum bei Victoria Hamburg erneut Norddeutscher Fußballmeister.
1914
Durch den 1. Weltkrieg fällt die Saison 1914/15 aus, danach nur Spiele im Bezirk.
1920
Erneute Umbenennung, diesmal in SV Eintracht Braunschweig, am 10. Februar.1923 Am 17. Juni Einweihung des neuen Eintracht-Stadions an der Hamburger Straße.
1933
Einführung des Führerprinzips, Benno Kuhlmann erster Vereinsführer am 30. August.
1940
Der Weltklasse-Leichtathlet Rudolf Harbig schließt sich Eintracht an und sorgt für einen Boom mitten im 2. Weltkrieg.
1945
Am 4. Februar letztes Fußballspiel vor der Auflösung, Eintracht geht in dem am 2. November gegründeten TSV Braunschweig auf.
1949
Torwart Gustav Fählandt verstirbt am 20. Februar nach einer eine Woche zuvor in Bremen erlittenen Verletzung. Am 1. April darf sich der TSV wieder Eintracht Braunschweig nennen.
1950
Das auf eine Kapazität von 30.000 Zuschauern erweiterte Stadion wird am 13. August eingeweiht.
1952
Am Ende der Saison 1951/52 der Oberliga Nord wird der Verein „wegen Bestechung und Nötigung“ zum Zwangsabstieg und damit zur Zweitklassigkeit verurteilt, unter Trainer Edmund Conen gelingt jedoch der sofortige Wiederaufstieg.
1957
Inbetriebnahme der ersten Flutlichtanlage Norddeutschlands im Stadion.
1958
Teilnahme an der Endrunde zur deutschen Fußballmeisterschaft, Eintracht scheidet in der Vorrunde aus.
1963
Eintracht erhält am 6. Mai einen Platz in der neuen Bundesliga.
1967
Eintracht erringt unter Trainer Helmuth Johannsen sensationell die deutsche Meisterschaft und nimmt am Europapokal der Landesmeister teil. Bekannteste Spieler sind Lothar Ulsaß, Horst Wolter, der ein Jahr später tödlich verunglückte Jürgen Moll, Joachim Bäse, Klaus Gerwien und Walter Schmidt.
1973
Mit der Einführung der Trikotwerbung (Jägermeister) schreibt der Verein Fußballgeschichte in Deutschland.
1973
Erster Abstieg aus der Bundesliga, doch ein Jahr später gelingt der sofortige Wiederaufstieg.
1977
Das Eintracht-Stadion wird renoviert, der Bau der neuen Haupttribüne verursacht enorme Schulden. Wie schon in der Saison zuvor Teilnahme am UEFA-Cup. Paul Breitner wechselt für 1,5 Mio DM von Real Madrid zur Eintracht nach Braunschweig.
1980
Zweiter Abstieg aus der Bundesliga, der jedoch erneut ein Jahr später korrigiert wird.
1981
Gewinn des NFV-Pokals (Niedersachsenpokal).
1985
Dritter Abstieg aus der Bundesliga.
1987
Eintracht stürzt erstmals in die Drittklassigkeit, schafft aber im folgenden Jahr den direkten Wiederaufstieg.
1993
Zweiter Sturz in die Drittklassigkeit.
1994
Komplettrenovierung des noch 20.000 Zuschauer fassenden Stadions.
1995
Das neue bundesligataugliche Stadion für 25.000 Zuschauer ist fertiggestellt.
2002
Nach den Jahren der Drittklassigkeit gelingt der Aufstieg in die 2. Bundesliga, am Ende der Zweitligasaison steht jedoch nach einem dramatischen Finale der direkte Wiederabstieg.
2004
Erneuter Gewinn des NFV-Pokals (Niedersachsenpokal).
2005
Aufstieg in die 2. Bundesliga, Eintracht hält die Klasse mit Rang 12.
2007
Abstieg in die Regionalliga, das neue Präsidium um Sebastian Ebel nimmt seine Arbeit auf.
2008
Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in die Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA. Am letzten Spieltag der Saison schafft Eintracht mit Trainer Lieberknecht die Qualifikation für die neue 3. Liga.
2010
Torsten Lieberknecht schließt am 1. April den Fußball-Lehrer-Lehrgang des DFB trotz der Doppelbelastung von Lehrgang und Traineramt erfolgreich ab. Die komplett überdachte neue Nordkurve mit 3.490 Sitz- und 1.850 Stehplätzen wird am 21. Juni eröffnet.
2011
60 Prozent der an der Bürgerbefragung Teilnehmenden stimmen am 5. Februar für die Modernisierung der Haupttribüne und den Bau von Logen, der Ausbau beginnt am 26. August. Eintracht wird Meister der 3. Liga und steigt souverän in die 2. Liga auf. Erneut wird der NFV-Pokal gewonnen.
2012
Eintracht belegt in der 2. Liga am Saisonende den achten Tabellenplatz. Am 20. Juni kann Richtfest für das neue „FanHaus“ gefeiert werden.
2013
Durch den von Damir Vrancic am 26. April beim FC Ingolstadt in der Nachspielzeit erzielten Siegtreffer kehrt Eintracht nach 28 Jahren wieder in die Bundesliga zurück. Am 20. Mai feiert die Mannschaft diesen Erfolg mit über 30.000 Fans vor dem Braunschweiger Schloss.
2014
Am 6. April besiegt Eintracht im Derby vor eigener Kulisse Hannover 96 klar mit 3:0 und nährt noch einmal Hoffnungen auf den Klassenerhalt, doch am 10. Mai steht der Abstieg nach einem 1:3 in Hoffenheim fest. Dennoch feiern die Fans, wie in der ganzen Saison schon, Trainer und Spieler. Zur Winterpause im Dezember belegt die Mannschaft in der 2. Liga den vierten Tabellenplatz.
2015
Zur Winterpause befinden sich die Löwen lediglich drei Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Lange Zeit hält das Lieberknecht-Team Anschluss an die oberen Tabellenplätze, schafft es jedoch nicht, bis zum Schluss im Aufstiegsrennen zu bleiben. Am Ende der Saison beenden mit Dennis Kruppke und Deniz Dogan zwei Identifikationsfiguren des Vereins ihre Karriere.
2016
Vor der Saison gibt es einen großen Umbruch im Kader. Während der Spielzeit zeigen einige junge Spieler ihr Talent und entwickeln sich zu Akteuren, die unter Trainer Torsten Lieberknecht immer wieder zum Einsatz kommen. Nach dem letzten Heimspiel beenden zwei weitere Gesichter des Vereins ihre Laufbahn bei den Blau-Gelben. Mit Marc Pfitzner und Damir Vrancic verlassen zwei Löwen den Profi-Kader, die viel zum Erfolg der vergangenen Jahre beigetragen haben.
2017
Was für eine großartige Saison bis kurz vor Schluss! Dank eines phantastischen Torwarts (Fejzic), einer von Saulo Decarli dirigierten kompromisslosen Abwehr, eines überragenden Ken Reichel und eines treffsicheren Sturmduos (Nymann und Kumbela) wird Eintracht überraschend Herbstmeister. Bis zu dem mit 0:6 verlorenen Match am vorletzten Spieltag in Bielefeld sieht alles nach dem direkten Aufstieg aus, letztlich erreicht die Mannschaft aber „nur“ den Relegationsplatz und muss sich mit dem VfL Wolfsburg auseinandersetzen. Zwei unglückliche 0:1 Niederlagen gegen den Nachbarn verhindern den Aufstieg, für unschöne Szenen sorgt der Platzsturm einiger „Fans“ nach Abpfiff des Rückspiels in Braunschweig. Decarli verlässt die Löwen in Richtung Belgien.
2018
Vor Saisonbeginn zählt Eintracht zu den Aufstiegskandidaten, findet sich aber rasch im Mittelfeld wieder. Durch zahlreiche Unentschieden kommt die Mannschaft der Abstiegszone immer näher und rutscht am vorletzten Spieltag erstmals auf den Relegationsplatz 16. Die 2:6 Niederlage in Kiel am 13. Mai ist für Eintracht ein schwarzer Sonntag, besiegelt sie doch den direkten Abstieg in die 3. Liga. Kurz danach endet die zehnjährige Amtszeit von Trainer Torsten Lieberknecht und damit ein Ära. Neuer Chef-Trainer wird der Däne Henrik Pedersen. Auch von den meisten Spielern trennt sich der Verein, so dass beim Trainingslager in der Pfalz im Juli nur fünf Spieler aus dem Vorjahr dabei sind. Sponsoren und Dauerkartenbesitzer halten dem Verein die Treue und hoffen auf den direkten Wiederaufstieg.
Nach dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz der 3. Liga wurde Mitte Oktober Trainer André Schubert als Nachfolger von Pedersen verpflichtet. Dennoch beendete der BTSV das Jahr auf dem letzten Tabellenplatz mit einem Rückstand von acht Punkten auf den ersten Nichtabstiegsrang.
2019
Nach der Verpflichtung von acht neuen Spielern in der Winterpause (darunter Bernd Nehrig vom FC St. Pauli) starteten die Löwen eine furiose Aufholjagd und konnten bis Ostern bereits 26 Punkte einfahren. Tatsächlich konnte am letzten Spieltag der Saison noch durch ein 1:1 im Heimspiel vor ausverkauftem Haus gegen Energie Cottbus die Klasse gehalten werden. Den Ausschlag dafür gab das um ein Tor (!) bessere Torverhältnis gegenüber dem FC Energie.
Nach dem kurzfristigen Wechsel von Schubert zu Holstein Kiel übernimmt zu Bginn der Saison 2019/2020 Christian Flüthmann, zuvor Co-Trainer, die Position des Chef-Trainers bei den Löwen. Die Mannschaft startet furios in die Spielzeit und holt aus den ersten sieben Spielen sechs Siege und grüßt von der Tabellenspitze. In den folgenden acht Begegnungen holten die Blau-Gelben nur einen Sieg und es folgte im November der Trainerwechsel zu Marco Antwerpen.
2020
Das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen des COVID 19-Virus. In Deutschland gibt es im März einen Lockdown, das gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben ist lahm gelegt. Insgesamt ruht auch der Fußball fast zwölf Wochen lang. Ende Mai kommt es zu Re-Start und dann geht es Schlag auf Schlag - elf Spiele werden in fünf Wochen absolviert und die Löwen starten erneut eine beeindruckende Serie, die am 1. Juli 2020 mit einem 3:2-Erfolg gegen Waldhof Mannheim zurück in die 2. Bundesliga führte. Leider in einem leeren Stadion ohne Fans - wie alle Begegnungen nach der Corona-Pause. Trainer Daniel Meyer übernahm den Zweitligaaufsteiger, für den es von Anfang an nur um die Sicherung des Klassenerhalts ging, als 45. Eintracht-Trainer am 10. Juli. Nach einem fulminanten 5:4 in der ersten DFB-Pokalrunde gegen Bundesligist Hertha BSC scheiterte die Eintracht kurz vor Weihnachten in Runde 2 am späteren Pokalsieger Borussia Dortmund mit 0:2. Nahezu alle geplanten Veranstaltungen aus Anlass des 125jährigen Vereinsjubiläums am 15. Dezember fielen den Corona-Maßnahmen zum Opfer, allein eine Gedenktafel am "Geburtshaus" des Vereins in der Leonhardstraße 11 konnte enthüllt werden.
2021
Das personell gegenüber der Vorsaison stark veränderte und zur Winterpause noch einmal verstärkte Team konnte in dieser Saison der "Geisterspiele" am Ende die Klasse nicht halten und landete auf dem vorletzten Tabellenplatz. Erneut stand ein Umbruch mit zahlreichen Neuverpflichtungen und einem neuen Trainerteam unter Leitung von Michael Schiele an, doch mehrere Spieler der letzten Saison entschieden sich dafür, auch in Liga 3 für die Löwen aufzulaufen. Mit einer Mischung aus routinierten Profis und ehrgeizigen jungen Kräften will Schiele attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen lassen - hoffentlich bald wieder vor möglichst vielen Zuschauern.
2022
Tatsächlich gelang der Mannschaft - etwas unerwartet, aber umso erfreulicher - der sofortige Wiederaufstieg. Nachdem die ersten Spiele in Liga 2 nicht die erhoffte Punkteausbeute erbracht hatten, wurde kurz vor Ende der Wechselfrist noch einmal personell nachgelegt. Seitdem läuft es für die Löwen, die inzwischen den Anschluss ans Tabellenmittelfeld hergestellt haben. Im März bereits war Nicole Kumpis zur ersten Präsidentin in der 126-jährigen Vereinsgeschichte gewählt worden.
2023
Sehr knapp war es, doch am Ende konnten die Löwen, denen in den letzten Spielen etwas die Luft ausging, den Klassenerhalt feiern. Dennoch wurde zwei Wochen später Trainer Michael Schiele entlassen und durch Jens Härtel ersetzt. Doch auch für ihn war nach einem Vierteljahr und nach nur einem Sieg in zehn Ligaspielen bereits wieder Schluss. Marc Pfitzner übernahm interimsweise, bevor Daniel Scherning verpflichtet werden konnte. Er startete gleich mit einem Heimsieg in letzter Minute gegen seinen ehemaligen Club VfL Osnabrück.
2024
Die im November und Dezember des Vorjahres begonnene Aufholjagd setzten die Scherning-Schützlinge trotz einzelner Rückschläge auch in der ersten Jahreshälfte weiter fort. Und was ein halbes Jahr zuvor nur noch die wenigsten Optimisten für möglich gehalten hatten, trat am 12. Mai tatsächlich ein: Mit einem 1:0-Heimsieg über den SV Wehen Wiesbaden schaffte Eintracht erneut den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.