Eintracht verliert Heimduell mit Elversberg
Löwen beenden das Heimspieljahr mit einer 0:3-Niederlage
Am 16. Spieltag unterlagen die Blau-Gelben zuhause der SV Elversberg mit 0:3 (0:0). Nach einer durchaus attraktiven und mutigen ersten Hälfte zogen die Gäste den Hausherren im zweiten Durchgang den Zahn, als SV-Stürmer Fisnik Asllani mit einem Doppelpack traf und die Eintracht daraufhin keine Antwort mehr fand. In der Nachspielzeit erhöhte Maurice Neubauer gar noch auf 0:3.
Ausgangslage:
Die Eintracht stand vor dem Spieltag, auch aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz, mehr unter Zugzwang als zuletzt. In allererster Linie stand jedoch im Vordergrund, ein anderes Gesicht und die richtige Reaktion auf die hohe Niederlage in Düsseldorf zu zeigen. Dennoch konnte nicht außer Acht gelassen werden, dass insbesondere Münsters Sieg am Freitagabend in Berlin die Tabellensituation aus Sicht der Blau-Gelben etwas verschwärft hat . Derlei Sorgen hatten die Gäste aus Elversberg nicht, mit 25 Punkten aus 15 Partien konnte sich die Bilanz vor dem Spiel an der Hamburger Straße sehen lassen. Das letzte Aufeinandertreffen beider Vereine entschied die Eintracht mit 5:0 sehr deutlich für sich.
Aufstellung:
Daniel Scherning kündigte Wechsel in der Startelf an und hielt Wort. Auf insgesamt fünf Positonen nahm der Cheftrainer Änderungen vor. Jannis Nikolaou, Robert Ivanov, Fabio Di Michele Sanchez, Sanoussy Ba und Max Marie freuten sich über ihre Berufung in die erste Elf, dafür wichen Kevin Ehlers, Paul Jaeckel, Leon Bell Bell, Sven Köhler und Walid Ould-Chikh. SVE-Trainer Horst Steffen nahm einen Wechsel vor, Kapitän Luca Schnellbacher kehrte nach abgesessener Geldsperre zurück. Muhammed Damar musste dafür zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Die Partie:
Das Duell mit der ELV aus dem Saarland begann mit Esprit. Bereits in den ersten zehn Minuten hatten beide Teams gleich mehrere Torschüsse zu verzeichnen. Während Marko Johansson den ersten Schuss der Gäste durch Tom Zimmerschied problemlos entschärfen konnte (10‘), war es bei Johan Gómez auf der anderen Seite eine Minute früher deutlich knapper. Rayan Philippe legte an der Kante des Sechzehners per Hacke auf den US-Amerikaner, dessen Schuss mit Effet hauchzart rechts am Gehäuse der Elversberger vorbeistrich (9‘). Eine erste Möglichkeit, die leider ungenutzt blieb. In der Anfangsphase hatten die Schwarz-Weißen deutlich mehr Ballbesitz, während sich die Eintracht auf ihre bekannte Stärke, das fixe Umschalten, verließ. Das zeigte sich auch bei der nächsten dicken Chance, als Philippe eine starke Hereingabe von Sanoussy Ba nur um Zentimeter verpasste und ELV-Verteidiger Lukas Pinckert in letzter Sekunde per Grätsche vor dem einschussbereiten Johan Gómez klärte (17‘). Die Eintracht hatte die deutlich dickeren Chancen auf dem Fuß, so fehlte Philippe fünf Minuten später nach einem Steilpass von Kaufmann das Zielwasser vor Keeper Nicolas Kristof (22‘). Doch auch die Sportvereinigung zeigte sich hier und da vor dem Braunschweiger Kasten, so zielte Stürmer Fisnik Asllani aus kurzer Distanz rechts vorbei (26‘). Das Spiel bot durchaus Unterhaltungswert, da beide Teams immer wieder mutig den Weg nach vorne suchten. So richtig zwingend war da aber in der ersten halben Stunde noch nicht viel. Gerade bei den Löwen fehlte häufig die Präzision im Kombinationsspiel im letzten Drittel. In der 40. Minute lag das Leder dann im Tor der Blau-Gelben, doch Schiedsrichter Hempel nahm den Fans an der Hamburger Straße schnell den Schreck und entschied im Vorlauf des Tores auf Offensivfoul (40‘). Torlos ging es also in die Kabinen.
Personell unverändert ähnelten die ersten Minuten in Halbzeit zwei dem umkämpften Spiel aus dem ersten Durchgang. Die erste Chance gehört den Gästen, Johansson rutschte der flache, hoppelnde Ball von Asllani durch die Hände und prallte nach vorne, doch Jannis Nikolaou bereinigte die brenzlige Lage (49‘). In der 62. Minute sollte es dann aber doch passieren: Nach einem abgefälschten Abschluss der Elversberger fiel der Ball am Fünfmeterraum Asllani vor die Füße, der unbedrängt vor Johansson den Ball in die Maschen hämmerte (62‘). Eine absolut kalte Dusche für die Eintracht, die jetzt das Tempo in der Offensive noch einmal deutlich erhöhen musste. Mit einem Dreifachwechsel wollte Chefcoach Daniel Scherning noch einmal Schwung reinbringen und den Blau-Gelben von außen Torgefahr mitgeben. Stattdessen war es wieder die ELV, die den Nadelstich setzen konnte. Asllani setzte sich im Strafraum mit einem Dribbling gegen mehrere Löwen durch, umkurvte auch Johannson und schob ein (79‘). Die Eintracht kam im Nachgang nicht mehr zu nennenswerten Gelegenheiten. In der Nachspielzeit traf Maurice Neubauer mit einem Distanzschuss gar noch zum 0:3. Die drei Punkte gingen am Ende nach Elversberg.
Den Abschluss der Hinrunde begehen die Blau-Gelben am kommenden Wochenende beim 1. FC Nürnberg (Samstag, 21. Dezember, 20.30 Uhr).
Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Johansson – Nikolaou, Ivanov, Bicakcic (C), Kaufmann, Philippe, Marie (Polter, 67‘), Di Michele Sánchez (Bell Bell, 68‘), Ba (Queisser, 79‘), Krauße (Köhler, 74‘), Gómez (Conteh, 68‘).
Elversberg
Kristof – Baum, Asllani, Schmahl (P. Stock, 84'), Pinckert, Sickinger, L. Schnellbacher, L. Petkov (Feil, 84'), Zimmerschied (Le Joncour, 74‘), Rohr, Neubauer.
Tore:
0:1 Asllani (62‘)
0:2 Asllani (79‘)
0:3 Neubauer (90'+1)
Gelbe Karten:
Ivanov, Marie, Kaufmann, Bicakcic / Asllani
Schiedsrichter:
Richard Hempel
Zuschauer im EINTRACHT-STADION:
18.803
Fotos: Stephanie Zerbe