Punkteteilung gegen Ulm

Polter köpft Löwen zum 1:1-Remis

Am 24. Spieltag erspielten sich die Löwen ein 1:1 (0:1)-Remis gegen den SSV Ulm 1846. Die Gäste erwischten den besseren Start und gingen bereits in der elften Minute durch Lucas Röser in Führung. Die Eintracht tat sich im weiteren Verlauf schwer, gegen die Spatzen in gefährliche Abschlusspositionen zu kommen. Im zweiten Durchgang agierten die Blau-Gelben offensiver und kamen zu mehreren guten Möglichkeiten. Allerdings dauerte es bis zur 85. Spielminute, ehe Sebastian Polter den viel umjubelten und verdienten Ausgleichstreffer erzielte.

Ausgangslage:

Nach der zweiten Rückrundenniederlage wollten die Löwen wieder in die Erfolgsspur zurückkommen und empfingen mit den Spatzen aus Ulm einen Gegner, der aus den letzten vier Ligaauftritten lediglich einen Zähler einfahren konnte. Trotzdem erwartete Daniel Scherning ein kampfbetontes Spiel, bei dem es darum ging, den Tabellensiebzehnten auf Distanz zu halten und den Anschluss an die sicheren Tabellenplätze nicht abreißen zu lassen.

Aufstellung:

Robert Ivanov kehrte nach seinem verletzungsbedingten Ausfall wieder in die Startelf zurück und ersetzte Paul Jaeckel in der Innenverteidigung. Zudem nahm der Eintracht-Coach in der Defensive einen zweiten Wechsel vor, bei dem Marvin Rittmüller für Mohamed Dräger auf der rechten Seite beginnen durfte. Sein Trainerkollege Thomas Wörle sah sich ebenfalls zu zwei Wechseln bewogen. Für Niklas Kolbe und Semir Telalovic rotierten Lucas Röser und Maurice Krattenmacher in die Anfangsformation.

Die Partie:

In den Anfangsminuten sah sich die Eintracht einem SSV Ulm gegenüber, der früh störte und versuchte, die Löwen schon beim Spielaufbau zu Fehlern zu zwingen. Die Blau-Gelben überstanden diese Phase unbeschadet und hatten durch Marvin Rittmüller ihre erste Chance zum frühen 1:0 (10‘). Die Führung gelang jedoch den Gästen im direkten Gegenzug als eine Abwehr von Ermin Bicakcic misslang und Lucas Röser den Ball unhaltbar im langen Eck versenkte (11‘). Das Team von Daniel Scherning benötigte etwas Zeit, um sich nach dem Gegentreffer zu finden und waren aber bemüht, das Heft des Handelns wieder mehr in die eigenen Hände zu bekommen. Hierbei agierten die Löwen vornehmlich über die Außenbahnen, wobei es zunächst nicht gelang, die eigenen Stürmer gefährlich in Szene zu setzen. Mitte der ersten Halbzeiten versuchte es Rayan Philippe schließlich mit einem Distanzschuss, der jedoch klar am Tor vorbeiging (25‘). Die Spatzen hingegen lauerten auf ihre Chancen und hätten aus einem zu kurzen Rückpass von Robert Ivanov Kapital schlagen können. Allerdings zeigte sich Ron-Thorben Hoffmann als sicherer Rückhalt und verhinderte das 0:2, indem er den Schussweg geschickt zustellte (28‘). In der Folgezeit neutralisierten sich beide Teams zu großen Teilen und gefährliche Torraumszenen blieben sowohl bei der Eintracht als auch bei den Baden-Württembergern Mangelware. Als Schiedsrichter Florian Heft die Mannschaften nach 45 Minuten in Kabine schickte, stand daher weiterhin die knappe Gästeführung auf der Anzeigetafel.

Während es die Ulmer nach dem Seitenwechsel unverändert angingen, ersetzte Max Marie Johan Gómez bei den Blau-Gelben. Die Löwen zeigten direkt nach dem Wiederanpfiff eine verbesserte Spielanlage und setzten den Gegner sofort unter Druck. Allerdings wurde ein Pass in den Lauf von Szabó und eine Rittmüller-Flanke von der SSV-Defensive entschärft. Ebenso fand ein Fallrückzieher von Levente Szabó den Weg ins Ziel nicht, sodass die Eintracht-Anhänger weiterhin auf den Ausgleich hoffen mussten (55‘). Zunächst war es aber erneut Hoffmann, der sein Team vor einem höheren Rückstand bewahrte. Bei dem Schuss von Oliver Batista Meier parierte er glänzend und lenkte das Leder mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten (65‘). Die Reaktion der Löwen, ein Schuss von Marie, flog jedoch rechts am Tor vorbei (68‘). Ein gleiches Bild zeigte sich bei einer Flanke des eingewechselten Richmond Tachie, als Lino Tempelmann seinen Kopfball ebenfalls neben dem Gehäuse von Christian Ortag platzierte (75‘). In der Schlussviertelstunde warf Scherning mit seinem Team alles nach vorne und der Mut wurde in der 85. Spielminute belohnt. Nach einer Ecke von Philippe stand Sebastian Polter im Getümmel genau richtig und köpft den Ball zum umjubelten Ausgleich in die Maschen. In der Schlussminute der regulären Spielzeit eröffnete sich für dem Torschützen die Riesenchance zum 2:1, aber sein erneuter Kopfball strich knapp über die Querlatte. Trotz aller Angriffsbemühungen blieb es am Ende beim 1:1, das der Eintracht einen Zähler aufs Punktekonto spülte.

Am nächsten Wochenende bestreiten die Löwen das Niedersachsen-Derby in der Heinz von Heiden Arena. Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 9. März 2025 um 13.30 Uhr.

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Hoffmann – Ivanov, Bicakcic (C) (Köhler, 63‘), Philippe, Szabó, Baas (Tachie, 74‘), Rittmüller (Kaufmann, 63‘), Tempelmann, Ehlers (Polter, 83‘), Di Michele Sánchez, Gómez (Marie, 46‘)

SSV Ulm 1846
Ortag – Gaal, Reichert (C), Allgeier, Röser (Telalovic, 63’), Keller (Meier, 63’), Batista Meier (Dressel, 79’), Brandt, Krattenmacher (Higl, 74’), Hyryläinen, Rösch (Chessa, 63’)

Tore:
0:1 Röser (11‘)
1:1 Polter (85’)

Gelbe Karten:
Tempelmann, Ivanov / Keller, Rösch, Gaal, Hyryläinen

Schiedsrichter:
Florian Heft

Zuschauer:
19.615

Fotos:
Eintracht, Stephanie Zerbe