Stadiongeflüster

Relegation annehmen und als Chance nutzen

Seit Sonntag steht fest: Die Löwen müssen in der Relegation ran. Die Vorbereitungszeit auf das Hinspiel im Saarland ist knapp. Bereits am Freitagabend sind die Blau-Gelben beim 1. FC Saarbrücken gefordert. Das Trainergespann um den für die kommenden zwei Spiele neuen Cheftrainer Marc Pfitzner legt dabei in der Kürze der Zeit den Fokus nicht nur auf das neue Mindset der Mannschaft, sondern auch auf dem Rasen auf neue Impulse. 

Am heutigen Mittwoch ging es bei strahlendem Sonnenschein am frühen Nachmittag zur Einheit auf den Platz. Bereits vorher wurde in der Teambesprechung auf den kommenden Gegner und die Herausforderungen eingegangen. Auf dem Feld angekommen, steigerte das Team nach der Erwärmung durch Reha- und Athletiktrainer Janning Michels schnell das Tempo. In einer Passübung wurde es das erste Mal an diesem Tag laut am EINTRACHT-STADION. Sehr schnell wurde sich gegenseitig gepusht und angefeuert. In der Folge wechselte die Mannschaft zu einer Ballbesitzform im Drei-Farben-Spiel, bei der es auf engstem Raum vor allem um die Konzentration und den Umgang in Drucksituationen ging. Das Hauptaugenmerk rückte danach vor allem auf taktische Aspekte, in dem die Löwen auf Großfeld agierten und immer wieder sich ergebende Spielsituationen analysierten und prüften. Nach etwas mehr als 90 Minuten beendete das Trainerteam die Einheit mit einem Abschlussduell “Jung gegen Alt”, bei der es um die bessere Verwertung der Flanken ging. 

“Wir haben zunächst viele Einzel- und Gruppengespräche geführt, um nach den turbulenten Tagen ein Gefühl für die Denkweisen der Jungs zu bekommen”, erklärte Co-Trainer Marcel Goslar vor der heutigen Einheit. Die Lust auf das Flutlichtspiel an der Saar wurde dabei schnell zum Kernthema der Blau-Gelben. “Es geht vor allem darum, jetzt richtig Bock auf Freitag zu haben und das Mindset daran anzupassen. Im Mittelpunkt stand zu Beginn aber auch, schnell für Klarheit in den analytischen Bereichen zu sorgen, sodass die Jungs auch wissen, was sie in Saarbrücken erwartet und welche Lösungen wir finden wollen.” Nicht außer Acht lässt Goslar die Einstellung der Mannschaft. “Man braucht eine gewisse Lockerheit und volles Selbstvertrauen, um diese beiden Duelle erfolgreich bestreiten zu können.” Den Gegner erwartet der 36-Jährige vor allem körperlich. “Es ist eine Mannschaft, die sehr über die physischen Zweikämpfe kommt. Wir werden uns wehren und diese Spielweise annehmen müssen. Es kann sicherlich hitzig werden. Ganz Deutschland hat seine Augen auf dieses Spiel gerichtet und das wollen wir als Chance nutzen, um uns und allen anderen zu zeigen, dass die beiden vergangenen Spiele nicht das sind, wofür wir stehen.”

Was sonst noch so wichtig ist:

  • Seit Mittwoch, 18 Uhr, gibt es nochmals ein Restkontingent an Tickets für die Partie im Ludwigsparkstadion. Die Karten sind ausschließlich online erhältlich!
  • Da in der Relegation das Hin- und Rückspiel auch mit dem Spielgerät aus der jeweiligen Liga der Heimmannschaft bestritten wird, trainieren die Löwen derzeit mit dem Spielball der 3. Liga. Aus einem simplen Grund müssen die Blau-Gelben übrigens als erstes beim FCS ran: Das Rückspiel findet bei dem Verein statt, der laut dem Spielplan der vergangenen Saison vor dem Hinspiel weniger freie Tage zur Verfügung hatte. In beiden Begegnungen kommt dabei sowohl der Video-Assistent als auch die Torlinientechnologie zum Einsatz. Wie in den anderen europäischen Wettbewerben wurde auch in der Relegation die Auswärtstorregel abgeschafft. Im Falle eines Gleichstands nach Toren am Ende beider Spiele kommt es also im Rückspiel zunächst zur Verlängerung und danach, wenn nötig, sogar zum Elfmeterschießen.
  • Auch bei der Einlaufmusik hat die Relegation ihre eigenen Vorgaben. Beim Rückspiel an der Oker wird also während des Einlaufs der beiden Teams und des Schiedsrichtergespanns nicht wie üblich “Rofo's Theme” zu hören sein, sondern es wird das Jingle der Bundesliga abgespielt.

Training vor der Relegation