
Bicakcic: "Alle zusammen als Mannschaft performt"
Die Stimmen zum 2:0 in Karlsruhe
Drei wichtige Punkte geholt, den ersten Sieg der Rückrunde und den ersten Auswärtssieg der Saison gesichert. Die Löwen fahren nach dem Sieg beim KSC mit einem Lächeln zurück nach Braunschweig. Die Stimmen zum Spiel.
Daniel Scherning:
“Ich will nicht drumherum reden: Wir sind total erleichtert, dass wir hier heute den Auswärtssieg feiern durften. In der ersten Halbzeit war es kein einfaches Spiel gegen einen gut organisierten Gegner. Wir haben uns manchmal zu früh locken lassen, trotzdem haben wir es immer mal wieder geschafft, in die Tiefe zu kommen. Bei der ersten Überprüfung durch den VAR haben wir etwas Pech, umso mehr Glück dann bei der zweiten. In der vergangenen Woche wurde gegen Köln gegen uns entschieden, heute war es andersherum. Dadurch gehen wir 1:0 in Führung. In der zweiten Hälfte haben wir viel zu passiv angefangen und uns zu einfach pressen lassen, immer wieder lange Bälle geschlagen. Sicherlich wussten wir, dass der Gegner mit Wut aus der Kabine kommt und auf seine Kurve spielt. Da gab es kaum Entlastung für uns, bis wir mit Rayan Philippe nochmal einen extremen Tempospieler bringen konnten, der es geschafft hat, mehrere Male in gute Abschlusspositionen zu kommen und das wichtige zweite Tor vorzubereiten. Danach war es eine Abwehrschlacht, bei der wir viele Flanken verteidigen mussten. Das haben wir sehr gut gemacht, Thorben hat zwischen den Pfosten in der Raumverteidigung auch ein tolles Spiel gemacht. So haben wir uns den Sieg am Ende durch eine fleißige und engagierte Mannschaftsleistung auch verdient. Er ist wichtig für uns und freut mich mit Blick auf die Tabelle, da uns schon einige abgeschrieben hatten. Er zeigt, dass wir wieder da sind. Das war ein erster wichtiger Schritt. Zudem freut es mich ziemlich für unsere Fans, die uns immer zahlreich begleiten und seit April keinen Sieg mehr auswärts feiern durften. Auch für das Team ist es klasse, es gibt Selbstvertrauen für jeden."
Ermin Bicakcic:
“Ein geiles Gefühl, da ist die lange Busfahrt zurück auch völlig egal. Heute war es wichtig, dass wir, egal wie, drei Punkte sichern. In der ersten Halbzeit haben wir uns die Zähler erspielt, in der zweiten erkämpft. Wenn man ein bisschen auf die anderen Ergebnisse schielt, war uns klar, dass wir heute eine Chance haben. Die Tür war etwas offen, den ersten Schritt haben wir durchgemacht. Wir sind froh, dass wir heute alle zusammen als Mannschaft performt haben, wie es sich gehört, wenn du unten drinsteckst. Das hat man hinten raus gesehen. Nur so geht's, wir müssen alle an unser Limit kommen. Wenn du das machst, kannst du auch solche Spiele gewinnen. Nachdem wir die Hinrunde analysiert haben, musste jeder selbst in den Spiegel schauen und sich eingestehen, dass wir eine Schippe drauflegen müssen. Das musste sich jeder erstmal bewusst machen und so die Rückrunde angehen. Wenn man die vergangenen Auftritte betrachtet, geht es in die richtige Richtung. Es ist immer eine Art und Weise. Wir haben fest drangeglaubt, das ist der Grundstein. Am Ende müssen wir aber nicht nur reden, sondern es auch zeigen.”
Christian Eichner (Cheftrainer Karlsruher SC):
“Glückwunsch zum Sieg an die Eintracht. Die ersten Hälfte ist schnell zusammengefasst, da ist auf beiden Seiten wenig passiert. Das Interessanteste waren die VAR-Entscheidungen. Dadurch sind wir, wie fast in jedem Spiel gegen die Eintracht, in Rückstand geraten. Davor kann man nur warnen. Danach wird es sehr komplex, gegen die Mannschaft von Daniel zurückzukommen. In der Halbzeit haben wir ein paar Korrekturen vorgenommen, das Team hat mit Beginn der zweiten Halbzeit alles versucht, um auf 1:1 zu stellen. Kurzgefasst: Heute hätten wir noch Stunden spielen können und hätten wahrscheinlich eher das dritte Gegentor bekommen, als selbst eins erzielt."