Tempelmann: "In Unterzahl ist jeder marschiert"

Die Stimmen zum 0:0 gegen den FC Schalke 04

Die Rückrunde beginnt für die Eintracht mit einer Punkteteilung. Trotz einer Unterzahl für über 20 Spielminuten erkämpften sich die Löwen dank einer routinierten Defensivleistung in der Schlussphase noch einen Zähler gegen Königsblau. Die Stimmen zum Spiel.

Daniel Scherning:
“Es war eine sehr umkämpfte erste Halbzeit. Viel hat sich zwischen den beiden Strafräumen abgespielt, ohne das dabei große Torchancen entstanden sind. Schalke hatte ein paar Abschlüsse, wir haben den Kopfball von Szabó, den er sicherlich besser setzen kann. Wir haben es dann nicht geschafft, gut aus der Pause rauszukommen. Wir haben zwanzig Minuten bis zur Roten Karte nicht gut gespielt und dann mit dem Platzverweis auch die Quittung dafür bekommen. Danach ging es darum, die Null hinten zu halten und das Ding zu verteidigen. Genau dafür haben wir die vergangenen Wochen viel trainiert, um im Block kompakt unser Tor zu verteidigen. Da kann ich der Mannschaft nur ein Kompliment machen. Sie sind weite Wege gegangen und haben die Räume eng gemacht. Gegen so eine gute Mannschaft musst du auch mal zwei bis drei Situation überstehen. Für mich ist ein Faktor noch entscheidend auf dem Weg zum ersten Punkt in 2025, das sind die Zuschauer. Wahnsinn, wie sie uns die letzten 15 Minuten nach vorne gepeitscht haben und nochmal eine Schippe drauf gelegt haben. Ich glaube, wir haben alle zusammen diesen Punkt erkämpft.”

Lino Tempelmann:
“Mit dem 0:0 können wir am Ende nach der Roten Karte sicherlich gut leben. Für mich persönlich war es natürlich besonders gegen die Ex-Kollegen. Ich fühle mich gut, auch wenn ich jetzt noch nicht so lange im Training bin. Aber am Ende mit zehn Mann muss man marschieren und kämpfen, das hat jeder von uns gemacht. Es war sehr wichtig für uns, dass wir uns kein Tor fangen und ein gutes Gefühl mitnehmen. Der Punkt bringt uns jetzt nicht sehr voran, allerdings kann er uns ein gutes Gefühl für die nächsten Wochen geben, um dann auch Siege einzufahren. Es war ein guter erster Schritt. Die Jungs stellen sich immer in den Dienst der Mannschaft. Wenn der Torwart mit einem gebrochenen Daumen spielt, zeigt es, dass er unbedingt will und der Mannschaft etwas mitgeben will. Es spricht für ihn, er hat uns heute gut geholfen.”

Kees van Wonderen (Cheftrainer FC Schalke 04):
“Ein 0:0, bei dem ich finde, dass wir in der ersten Hälfte nicht unser gewünschtes Niveau erreicht haben. Die zweite Halbzeit war viel besser, da auch ein Kompliment an meine Mannschaft. Dann ist es schwer gegen einen Gegner, der auch für die Punkte kämpft und mit allem, was sie haben, die Lücke schließen wollen. Wir haben aber trotzdem noch ein paar Möglichkeiten bekommen. Da muss man ein bisschen Glück haben, um das Tor zu machen. Nach der Roten Karte war es noch schwerer, die Braunschweiger standen dann noch kompakter, aber wir haben es mit Ruhe am Ball gut gemacht.”