1:0-Auswärtssieg in Wiesbaden
Rückkehrer Nikolaou sorgt für blau-gelben Jubel
Die Blau-Gelben dürfen einen weiteren Auswärtssieg feiern! Co-Trainer Michael Lust bezwingt mit den Löwen den SV Wehen Wiesbaden mit 1:0 und bleibt an der Konkurrenz dran, untermauert so auch den eigenen dritten Tabellenplatz. Jannis Nikolaou sorgte Mitte der ersten Halbzeit für die Führung (18‘), die trotz eines packenden zweiten Durchgangs mit einigen Chancen auf beiden Seiten bis zum Ende standhielt.
Ausgangslage:
Die Löwen wollen oben dranbleiben! Nachdem der 1. FC Kaiserslautern am gestrigen Freitag seine Aufgabe in Würzburg lösen konnte, will der BTSV in Wiesbaden nachziehen. Mit drei Punkten am Rhein könnte die Eintracht den Abstand zur Konkurrenz weiter ausbauen und zum FCK aufschließen. Da die Partie gegen Türkgücü noch ausfällt, wäre ein Sieg wichtig für den Endspurt. Allerdings müssen die Blau-Gelben ohne Michael Schiele auskommen, der Chef-Trainer der Löwen muss das Duell coronabedingt in häuslicher Isolation verfolgen und unterstützt Co-Trainer Matthias Lust aus der Ferne. Der Gegner SV Wehen ist als Tabellenachter noch nicht von den Aufstiegsrängen abgeschrieben. Mit neun Punkten Differenz zu Rang drei hat der SVWW maximal jedoch nur noch Außenseiterchancen.
Aufstellung:
Im Vergleich zum Last-Minute-Spektakel gegen den TSV Havelse veränderte Co-Trainer Matthias Lust die Aufstellung nur minimal. Jannis Nikolaou kehrt nach seiner Gelbsperre zurück in die Anfangsformation und damit auch zurück auf seinen Stammplatz im defensiven Mittelfeld. Danilo Wiebe rotiert dafür auf die Reservebank. Ansonsten beginnt dieselbe Elf wie am vergangenen Samstag.
Die Partie:
Eine ausgeglichene Anfangsphase bestimmte zunächst das Geschehen auf dem Rasen. Die Hausherren aus Wiesbaden erwischten dabei vermeintlich den besseren Start und kamen durch Thijmen Goppel nach drei Minuten aus der Distanz zum ersten Abschluss (3‘). Die Blau-Gelben brauchten ein wenig, traten dann aber direkt mal mit einer dicken Chance auf die Bildfläche. Nach einem Ballgewinn von Lion Lauberbach preschte der BTSV nach vorne und legte das Leder über Jomaine Consbruch in die Mitte. Der mitgelaufene Jan-Hendrik Marx schloss ohne zu zögern ab, verfehlte den Kasten des SVWW aber knapp (14‘). Nur kurze Zeit später sollte es dann aber mit der frühen Führung klappen. Niko Kijewski trat einen Freistoß halbrechts in den Wiesbadener Sechzehner, wo Sebastian Müller sein Kopfballduell gewinnen konnte und das Spielgerät in Richtung Gehäuse drückte. Am Fünfmeterraum hatte sich Rückkehrer Jannis Nikolaou freigelaufen, der den aufsetzenden Ball ohne Probleme über die Linie schieben konnte (18‘). Dieser Treffer zeigte bei den Hausherren Wirkung. Den Gastgebern fehlten in der Folge die Ideen, um Torhüter Jasmin Fejzic richtig in Bedrängnis zu bringen. Die Löwen setzen weiterhin auf Umschaltmomente, attackierten aber auch früher im Mittelfeld und und standen generell kompakt und gut geordnet. Nikolaou hatte dann nach einer halben Stunde die Möglichkeit auf einen schnellen Doppelpack, als Bryan Henning an der Kante des Strafraums auf ihn ablegte. Sein wuchtiger Schuss aus 20 Metern war dann jedoch etwas zu mittig und stellte so keine Probleme für Wehens Keeper Florian Stritzel dar (30‘). Sekunden vor dem Pausenpfiff gab es dann nochmal ein kleines Raunen im Fanblock der Löwen, als Wiesbadens Bjarke Jacobsen einen kurzen Moment in der unsortierten Braunschweiger Defensive ausnutzte und zum Kopfball kam, Fejzic griff aber beherzt ein und unterband eine noch gefährlichere Chance für den SVWW (45‘). So schickte Schiedsrichter Eric Müller beide Teams pünktlich in die Pause.
Im zweiten Durchgang bestimmte weiter die Eintracht das Geschehen, eine Doppelchance innerhalb kürzester Zeit hätte beinahe den zweiten Treffer der Blau-Gelben gebracht. Erst wird ein Freistoß von Kijewski von der rechten Außenbahn mit viel Effet immer länger und länger, sodass sich Stritzel im Tor leicht verschätzt und gerade noch die Hand an den Ball bekommt und ihn an die Latte lenken kann (56‘). Nur Sekunden später scheiterte dann Sebastian Müller nach der darauffolgenden Ecke aus knapp elf Metern am Wiesbadener Torwart (57‘). Die Möglichkeiten auf das 2:0 häuften sich. In der 63. Minute setzte Marx dann Lauberbach mit einer gut getimten Flanke am zweiten Pfosten in Szene, doch der Stürmer konnte diese Vorlage nicht verwerten. Stritzel parierte erneut gegen den unbedrängten Top-Torjäger des BTSV und hielt sein Team so im Rennen (63‘). Kauczinski wechselte bei seinen Wiesbadenern Mitte der zweiten Hälfte doppelt und hoffte so, offensiv mehr Impulse setzen zu können. Der Plan sollte aufgehen, denn tatsächlich wurden die Wehener aktiver. So durfte sich auch Fejzic wieder mit einer bockstarken Rettungstat beweisen, als er einen brandgefährlichen Kopfball von Sascha Mockenhaupt nach einer Ecke aus dem Winkel kratzen konnte (76‘). Die 1:0-Führung war zu knapp, um sich in Sicherheit zu wiegen, der SVWW drängte auf den Ausgleich. Das ließ Räume zum Kontern für den BTSV. In der 83. Minute ließ der eingewechselte Luc Ihorst Jacobsen stehen und fand den mitgelaufenen Henning, der völlig frei vor Stritzel auftauchte. Allerdings entschied sich die Nummer sechs der Eintracht nicht für den eigenen Abschluss, sondern suchte den Doppelpass mit Ihorst. Es sollte die falsche Entscheidung sein, denn der SVWW klärte vor dem einschussbereiten Stürmer. (85‘). Wehen probierte es immer wieder mit langen Bällen, doch gut verteidigende Löwen ließen nichts mehr anbrennen.
So nehmen die Löwen drei Zähler mit auf die Heimreise und können sich zudem darüber freuen, dass sich die direkten Konkurrenten aus Saarbrücken und Mannheim im Duell die Punkte gegenseitig weggenommen haben. Aktuell trennen die Eintracht als Drittplatzierter insgesamt sieben Punkte vor Rang vier.
Rund 1.000 Eintracht-Fans machten über die 90 Spielminuten ordenltich Alarm im Gästeblock und unterstützen Fejzic und Co. leidenschaftlich. Vielen Dank an Euch! Kommt alle gut heim!
Das Spiel im Stenogramm:
Wiesbaden
Stritzel – Gürleyen (Iredale, 83‘), Mockenhaupt, Fechner, Wurtz (Thiel, 61‘), Goppel, M. Kurt (E. Taffertshofer, 46‘), Brumme (Hollerbach, 61‘), Stanic, Jacobsen, P. Sliskovic
Eintracht
Fejzic – Schultz, Nikolaou, Henning (Strompf, 88‘), Müller (Otto, 81‘), Lauberbach (Ihorst, 70‘), Consbruch (Wiebe, 88‘), Marx, Kijewski (Schlüter, 81‘), Behrendt, Krauße
Tore:
0:1 Nikolaou (18‘)
Zuschauer:
2.771
Fotos: imago images/Jan Huebner