2:2-Unentschieden beim 1. FC Saarbrücken

Erneute Punkteteilung für die Löwen

In einem umkämpften Spiel zeigt die Eintracht Moral, glich zwei Rückstände aus, konnte aber erneut nicht dreifach punkten. Vor 10.043 Zuschauern geriet die Elf von Trainer Michael Schiele durch Grimaldi in Rückstand (36.) und musste diesen in der Halbzeit erst einmal verdauen. Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch, erst glich Lauberbach aus (57.), ehe Kerber den FCS nur kurze Zeit später erneut in Front brachte (60.). Das letzte Wort hatte dann FCS-Akteur Krätschmer, der per Eigentor den Endstand besiegelte (85.).

Ausgangslage
Beide Teams sind vor dem Spieltag punktgleich, der 1. FC Saarbrücken steht dank des minimal besseren Torverhältnisses eine Platzierung besser als die Löwen. Die Eintracht konnte in der vergangenen Woche etwas durchschnaufen, zuletzt lieferte sich die Elf ein packendes Duell gegen den SV Waldhof Mannheim, das torlos endete. Der 1. FCS verspielte in der Vorwoche eine 2:0-Führung beim SV Meppen, letztlich trennten sich beide Teams mit einem 2:2-Unentschieden.

Aufstellung:
Michael Schiele nahm keine Änderungen an seiner Startelf vor. Zum dritten Mal in Folge vertraute der Löwen-Trainer den elf Jungs, die sich zuletzt im Heimspiel gegen Waldhof Mannheim stark präsentierten, jedoch beim Abschluss noch Luft nach oben hatten. Den Kaderplatz für den verletzten Luc Ihorst übernahm Iba May.

Die Partie:
Das Spiel begann sehr verhalten, weil beide Teams in ihren Formationen kompakt standen. Die Eintracht schaffte es nicht, Druck auf die Hintermannschaft der Saarbrücker auszuüben, stattdessen lagen die Spielanteile eher auf Seiten der Hausherren. Es dauerte bis zur ersten Torchance in der 15. Spielminute, als der FCS Minos Gouras auf der linken Offensivbahn freispielen konnte. Doch der junge Angreifer setzte den Ball an das Außennetz des Tores. Der Gastgeber blieb dran, erst scheiterte Gouras am glänzend parierenden Jasmin Fejzic (20.), dann fehlte Adriano Grimaldi die Präzision (21.). Von den Löwen kam in dieser Phase erst wenig, ehe Michael Schultz FCS-Keeper Daniel Batz nach einer Ecke von Lasse Schlüter zu einer ganz starken Parade zwang (25.). Bei nennenswerten Aktionen blieb es dabei aber auch, die Saarbrücker waren zwingender und gingen in der Folge nicht unverdient in Führung. Nach einem abgeblockten Freistoß schien der Ball geklärt, doch Manuel Zeitz machte das Leder wieder scharf und erwischte die Löwen so auf dem falschen Fuß. Da sie Grimaldi unbewacht ließen, hatte dieser keine Mühe, auf 1:0 zu stellen (35.). Ohne weitere Highlights ging es dann in die Halbzeitpause.

Trainer Schiele reagierte zur zweiten Hälfte direkt, brachte Enrique Peña Zauner für Jomaine Consbruch. Doch die erste gute Aktion gehörte wieder dem 1. FCS. Tobias Jänickes Distanzschuss konnte aber noch rechtzeitig zur Ecke geklärt werden (47.). Nur wenige Minuten später meldete sich Blau-Gelb in der Offensive an, Lion Lauberbachs Schuss parierte Batz aufmerksam (50.). Zwar zeigten sich die Löwen zu Beginn des zweiten Durchgangs verbessert, doch gefährlicher wirkten weiter die Gastgeber. Insbesondere Grimaldi war schwer zu greifen für die Eintracht, doch dem Stürmer fehlte glücklicherweise die Präzision bei seinem Kopfball (54.). Auf der Gegenseite zielte auch Brian Behrendt aus der Distanz zu ungenau (57.). Der Ausgleich fiel dann kurze Zeit später trotzdem, weil Lauberbach nach einer Flanke von Robin Krauße ein gutes Timing bewies und einnickte (58.). Der Aktion ging ein starker Ballgewinn von Krauße voraus. Das Pressing blieb auch weiterhin überzeugend, Maurice Multhaup setzte die Hintermannschaft vom FCS so unter Druck, dass er zum Abschluss kam. Allein vor Batz zeigte er aber Nerven (58.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem der FCS eine prompte Antwort auf den Ausgleich fand. Luca Kerber fasste sich ein Herz und traf sehenswert in den Knick. Keine Abwehrchance für Fejzic (60.). Eintracht ließ sich davon nicht entmutigen, Multhaup ließ nach Zuspiel von Bryan Henning jedoch eine Großchance liegen (64.). Das Spiel beruhigte sich, beide Teams brauchten augenscheinlich einige Minuten, um etwas durchzuschaufen. Torraumszenen blieben aus, stattdessen versuchte das Löwenrudel, mit viel Ballbesitz Lücken bei den Hausherren zu finden. Nach einer Ecke fanden sie eben diese, doch Lauberbach verpasst um wenige Zentimeter (82.). Für die Schlussphase wechselte Schiele dann doppelt, brachte mit Benjamin Girth und Martin Kobylanski zwei neue Jungs für die Offensivabteilung. Das fruchtete direkt. Krauße wurde auf der rechten Bahn freigespielt, flankte den Ball in die Mitte, wo Girth FCS-Innenverteidiger Pius Krätschmer so unter Druck setzte, dass dieser den Ball in die eigenen Maschen beförderte (85.). Beim 2:2 sollte es dann bleiben, weil Krauße den letzten Ball mit vollem Risiko knapp über den Querbalken setzte. Somit blieb es bei der Punkteteilung in einem umkämpften Spiel.

Das Spiel im Stenogramm:
1. FC Saarbrücken

Batz – Ernst, Zeitz, Krätschmer, Müller, Jänicke, Groiß (Günther-Schmidt, 90'), Kerber, Gouras (Scheu, 84'), Jacob (Boeder, 75'), Grimaldi

Eintracht Braunschweig
Fejzic – Wiebe (Kobylanski, 83'), Schultz, Behrendt, Schlüter (Kijewski, 90'), Nikolaou, Krauße, Multhaup, Henning, Consbruch (Peña Zauner, 46'), Lauberbach (Girth, 83')

Tore:
1:0: Grimaldi (35')
1:1: Lauberbach (57')
2:1: Kerber (60')
2:2: Krätschmer (ET, 85')

Zuschauer:
10.043

Fotos: imago images/Jan Hübner

Saarbrücken-Eintracht