Aufsteiger mit guter Hinserie

SV Wehen Wiesbaden ist schnell in Liga zwei angekommen

Zum ersten Mal trifft unsere Eintracht in einem Spiel in der 2. Bundesliga auf den SVWW. In acht Drittliga-Partien konnten beide Vereine drei Mal gewinnen. Nun treffen beide Vereine, nachdem die Wiesbadener im vergangenen Sommer aufgestiegen sind, in der hessischen Landeshauptstadt erstmals im Unterhaus aufeinander. Und dabei steht der Aufsteiger solide da, daran können auch die vergangenen zwei Niederlagen im Ligabetrieb nichts ausrichten.

Tabellenplatz neun und 21 Punkte kann der Sportverein vorweisen und damit habe man bereits „einen guten Eindruck hinterlassen“, vermerkte der Wiesbadener Chef-Trainer Markus Kauczinski auf der Spieltags-Pressekonferenz. Nichtsdestotrotz gibt man sich noch nicht zufrieden,der SV „sieht noch Luft nach oben“. Klar, wurden doch die vergangenen beiden Spiele verloren. Mit einem Heimsieg im heutigen Spiel gegen unsere blau-gelben Jungs will man sich für eine erfolgreiche Saison, mit dem Aufstieg als Höhepunkt, bei dem Heimpublikum bedanken und sich gebührend vom Anhang verabschieden.

Shootingstar entschied sich für Champions League
Die gute Punktebilanz ist die eine Erkenntnis beim SVWW, das ungewöhnliche Torverhältnis die andere. In 15 Spielen gelangen dem Kauczinski-Team lediglich 17 Tore, eigentlich zu wenig für einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Die Defensive jedoch steht beachtlich kompakt, lediglich 18 Gegentreffer ist ein Top-Wert in der 2. Bundesliga. Der Abwehrverbund ist also der Schlüssel zum Teamerfolg.

Im Sommer entschied sich Benedict Hollerbach, dem Ruf der Hauptstädter zum 1. FC Union Berlin zu folgen und damit nicht nur die Chance zu bekommen, in der 1. Bundesliga zu spielen, sondern auch europäische Luft zu schnuppern. Damit brach den Hessen ein wichtiger Bestandteil aus der Aufstiegssaison weg, der mit 19 Scorern einen maßgeblichen Anteil am Aufstieg hatte. Zudem entschieden sich auch Brooklyn Ezeh (Hannover 96) und Ahmet Gürleyen (1. FC Nürnberg), den Wiesbadenern den Rücken zu kehren. Aufgrund weiterer Abgänge folgte ein umfangreicher Umbruch, der Kader soll ein weiteres Jahr Liga zwei sichern. In vorderster Front hängt dabei viel von Ivan Prtajin ab, der bereits sechfach traf. Der Mittelstürmer ist damit der einzig Konstante Torjäger des SV.

Zuhause ohne Sieg
Vier Fahrten nahm die Eintracht nach Wiesbaden auf sich auf, dabei konnten die Blau-Gelben zwei Siege sowie zwei Unentschieden einfahren. Zuletzt holte man in der Aufstiegssaison 2021/2022 einen 1:0-Sieg bei den Hessener. Damals traf unser heutiger Kapitän Jannis Nikolaou zum Siegtor. Auch damals schon stand der heutige Trainer Markus Kauczinski am Seitenrand der Wiesbadener, der in der damals laufenden Saison die Wiesbadener übernahm. Zum Aufstieg konnte der Fußballlehrer sein Team aber erst in der Folgesaison führen, nachdem man als Vierplatzierter für die nicht aufstiegsberechtigte Zweitvertretung vom SC Freiburg in die Relegation rückte und sich dort gegen die Arminia aus Bielefeld durchsetzen konnte.  

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