Bicakcic: "Ergebnis erfüllt nicht unseren Anspruch"

Die Stimmen zum torlosen Unentschieden gegen Regensburg

Die Eintracht sichert sich im Duell mit dem Tabellenletzten aus Regensburg einen Punkt. So richtig zufrieden waren die Blau-Gelben mit dem gewonnen Zähler nach der Partie aber aufgrund des Spielverlaufs und der eigenen Erwartungshaltung nicht. Die Stimmen zur Partie.

Daniel Scherning:
"Mein Gefühl ist nicht ganz so gut. Ich möchte zwei Dinge herausheben, die mir wichtig sind. Wir haben über 90 Minuten nicht die Leistung gebracht, die wir uns vorgestellt haben. Das war von uns in vielen Bereichen zu wenig. Für ein Heimspiel war das wenig Druck auf das gegnerische Tor. Wir haben sicher mehr in der eigenen Box überstehen müssen, als wir in der gegnerischen Box kreiert haben. Wichtig war es trotzdem, die Ruhe hinten erstmal zu haben, um dann hier auf jeden Fall was mitzunehmen. Das Zweite was ich herausheben will, ist, dass die Erwartungshaltung an die Jungs trotz der Personalsituation eine andere ist. Nach den vergangenen vier Heimspielen, inklusive der Heimsiege gegen Fürth, Hannover und Hamburg erwarte ich hier ein anderes Auftreten. Ich erwarte, dass wir von der ersten Minute an Regensburg zeigen, dass wir dieses Spiel mit aller Macht gewinnen wollen. Da war es mir zu wenig. Das war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Deswegen muss man sagen, dass ein Punkt heute absolut in Ordnung geht und wir es heute nicht verdient haben dieses Spiel zu gewinnen."

Robin Krauße:
"Ergebnistechnisch zu wenig von dem, was wir uns erhofft haben. Es war klar, dass wir hier reingegangen sind, um drei Punkte zu holen. Am Ende war es viel Abnutzungskampf, viel zwischen den Strafräumen und schön war es auch nicht immer. Defensiv standen wir gut. In vielen Belangen haben wir immer noch einen Fuß dazwischen bekommen und zudem hatten wir einen guten Torwart zwischen den Pfosten. Offensiv und spielerisch war es zu wenig. Wir haben nicht das gezeigt, was uns zuletzt ausgezeichnet hat. Deswegen ist es am Ende ein gerechtes Unentschieden. Klar kann immer einer reinfallen, aber dass das nicht passiert ist, zeigt dann auch, wie das Spiel letztendlich war. Oberste Priorität war es, diese Partie zu gewinnen, das ist uns leider nicht geglückt. Vielleicht hat uns auch ein wenig der Lucky Punch gefehlt, dieser unbedingte Wille das Leder über die Linie zu drücken, mit aller Macht in den Strafraum zu kommen und Situationen zu provozieren. Am Ende ist es gegen einen Aufsteiger zu wenig. Wichtig ist, dass wir Konstanz reinbekommen."

Ermin Bičakčić:
"Das heutige Ergebnis erfüllt natürlich überhaupt nicht unseren Anspruch. Wir haben uns vorgenommen heute, hier zuhause, die drei Punkte zu behalten. Es war das klare Ziel, den Abstand nach unten zu vergrößern. Aber so ist Fußball, heute hat uns als Mannschaft, offensiv die Kreativität gefehlt. Das war zu offensichtlich und zu einfach, was wir vorne vorhatten. Am Ende wird man sehen, jeder Punkt ist entscheidend. Wer weiß, für was dieser Punkt am Ende gut ist. Aber der Anspruch ist klar, dass wir so eine Begegnung gewinnen wollen. Wenn die Kreativität an so einem Tag nicht da ist, dann leidet einfach das Spiel mit dem Ball darunter. In Ballbesitz haben wir heute nicht unser bestes Spiel gemacht, dennoch ist es dann auch als Verteidiger wichtig, die Null hinten zu halten. Am Ende nehmen wir den Punkt mit, auch wenn wir gerne den Dreier eingefahren hätten."

Andreas Patz (Cheftrainer SSV Jahn Regensburg):
"Wir gehen hier mit einem guten Gefühl raus. Ich bin sehr zufrieden, wie wir uns auswärts präsentiert haben. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir gut gepresst und viele hohe Ballgewinne gehabt. Wir haben uns dann aber leider nicht  in der ersten Halbzeit belohnt. Wir hatten zwei, drei ordentliche Möglichkeiten, um ein Tor zu erzielen. In der zweiten Halbzeit gab es Phasen, wo wir gutstehen mussten, da Braunschweig uns hinten eingeschnürt hat. Wir haben uns da super raus gekämpft und ein wahres Gesicht gezeigt. Ich bin mit dem Auftreten sehr zufrieden, auch wenn wir natürlich gerne mehr mitgenommen hätten."

Foto: Stephanie Zerbe