Bratmann: "Möchten die gleichen Chancen wie Vereine in anderen Bundesländern"

Hintergründe zum Normenfeststellungsantrag

Eintracht Braunschweig geht gemeinsam mit den weiteren niedersächsischen Drittligisten TSV Havelse, SV Meppen und VfL Osnabrück juristisch gegen die Entscheidung des Landes Niedersachsen, weiterhin eine Obergrenze von 500 Zuschauern bei Fußballspielen zuzulassen, vor und bereitet aktuell einen Normenfeststellungsantrag vor. Nach der Länderkonferenz vom vergangenen Mittwoch (2. Februar) sollte die bundeseinheitliche Empfehlung gelten, bei überregionalen Großveranstaltungen im Freien bis zu 50 Prozent der Höchstkapazität bzw. maximal 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in den Fußballstadien zuzulassen. Das Land Niedersachsen hat eine Anpassung der Verordnung dahingehend abgelehnt.

„Wir möchten keinesfalls eine Sonderrolle für den Profifußball erwirken. Wir möchten – genau wie in allen anderen Bundesländern – unseren Fans die Chance geben, bei den Spielen unserer Eintracht live im Stadion dabei zu sein. Natürlich steht in Zeiten der Pandemie der Schutz der Gesundheit an oberster Stelle. Doch die vergangenen Monate haben gezeigt, dass sich unsere Hygienekonzepte bewährt haben und das Stadionerlebnis kein Infektionstreiber ist. Dies gilt auch für die An- und Abreise aller Besucher. Das Ansteckungsrisiko im Freien ist im Vergleich deutlich geringer als in Innenräumen, weshalb wir uns für diesen Schritt entschieden haben. Wir möchten die gleichen Möglichkeiten haben, wie die Vereine in den anderen Bundesländern“, erläutert Christoph Bratmann, Präsident des BTSV Eintracht von 1895 e.V. und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA.

Wolfram Benz, Sprecher der Geschäftsführung der Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA, betont: „Durch den aus unserer Sicht unverhältnismäßigen und damit rechtwidrigen Sonderweg des Landes Niedersachsen im Vergleich zu den anderen Bundesländern sehen wir einen klaren sportlichen wie wirtschaftlichen Wettbewerbsnachteil. Emotionen und das gemeinsame Stadionerlebnis machen den Fußball aus. Wir alle wissen, was unser EINTRACHT-STADION mit unseren Fans auf den Rängen für eine Wucht entfachen und Spiele entscheiden kann. Für die Rückrunde haben wir weit mehr als 8.000 Dauerkarten verkauft. Damit stehen wir auch unseren Fans und Partnern gegenüber in der Pflicht, uns dafür einzusetzen, dass sie gegen den SC Freiburg II im Stadion dabei sein können.“

Hier gehts zu den Hintergründen des Normenfeststellungsantrags.