Comeback in Reichweite

Leon Bell Bell und Robin Krauße arbeiten hart für ihre Rückkehr

Im sehr intensiven Trainingslager der Löwen haben zwei Jungs bisher noch nicht in Gänze mitwirken können. Leon Bell Bell und Robin Krauße verbrachten die ersten Tage in Tirol mit individuellen Einheiten und mussten zunächst bei ihren Teamkollegen zuschauen. So langsam geht der Fokus aber auf das Comeback - höchstwahrscheinlich noch in Österreich.

Der letzte Spieltag der vergangenen Zweitligasaison. Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Für die Löwen geht es um den Klassenerhalt. Das Spiel geht verloren und einer zahlt für sich persönlich einen noch teureren Preis. Leon Bell Bell zieht sich in der Partie eine muskuläre Oberschenkelverletzung zu. Er verpasst die Relegation und kann auf den letzten Metern dem Team nur neben dem Platz helfen. Einen Sprint zur Eckfahne zog der Linksverteidiger nach dem entscheidenden Tor von Rayan Philippe im Rückspiel an der Hamburger Straße trotzdem an - humpelnd. 

Mittlerweile gibt es bei ihm aber deutlich mehr als nur Lichtblicke. Seit dem Trainingsstart arbeitet der Deutsch-Kameruner an seinem Comeback. “Das Krafttraining konnte ich ohne Probleme erledigen, seit Anfang der vergangenen Woche habe ich auch schon wieder viel mit dem Ball gemacht”, erklärt der 28-Jährige. In Sachen Ausdauer und Fitness muss er natürlich noch zum Team aufschließen. “Ich fühle mich momentan gut. Wir haben aber entschieden, dass wir das nicht zu schnell angehen wollen, damit kein Risiko mehr besteht.” Ende der harten Trainingswoche in Österreich ist das Ziel, dass ins Auge gefasst wurde. “Dann will ich wieder voll einsteigen. Wenn ich die Mannschaft und den neuen Trainer auf dem Rasen sehe, will ich eigentlich direkt mit trainieren.” Der gebürtige Hanauer brennt darauf, die neuen Impulse mitnehmen zu können und endlich seine Rolle als Zuschauer zu verlassen. Schwer fällt es ihm diese nämlich schon, auch, wenn er trotzdem viel Zeit mit der Mannschaft verbringt. Die Belastungen werden weiter gesteigert und die Reaktion des Körpers ausgewertet. “Ich möchte der Mannschaft was zurückgeben, gemeinsam an unseren Zielen arbeiten und wieder auf das Niveau kommen, dass ich vor der Verletzung hatte.”

Ein weiterer Kandidat für eine Rückkehr ins Teamtraining ist Robin Krauße. Der Mittelfeldakteur der Löwen hat sich vor zehn Tagen ebenfalls eine kleinere muskuläre Verletzung zugezogen. Auch er konnte im Koasastadion in St. Johann zunächst nur bedingt am Training teilnehmen. Bei der heutigen Vormittagseinheit durfte der 31-Jährige schon wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. “Zum Glück war es bei mir bisher keine lange Pause. Darüber hinaus ist es auch schön, wieder bei der Mannschaft zu sein.” Auch Robin befindet sich im Hinblick auf die Belastungssteuerung in der täglichen Steigerung. Die ersten Tage hatte er keine Probleme. “Natürlich hoffe ich, dass es jetzt keinen Rückschlag gibt. Da bin ich aber guter Dinge.” Im Gegensatz zu Bell Bell richtet der Routinier seine perspektivische Rückkehr bereits auf den morgigen Dienstag. “Ich hoffe, dass ich morgen schon das Abschlusstraining vor dem Testspiel am Mittwoch fast komplett mitmachen kann. Das Duell mit Istanbul Başakşehir wird für mich wahrscheinlich noch etwas zu früh kommen.” Die Zeit nutzt der Zentrumsspieler, der seit 2021 die Schuhe für die Eintracht schnürt, für die weitere individuelle Vorbereitung. Denn er ist einfach ein Wettkampftyp, liebt die Herausforderung auf dem Platz und schafft es, seine Teamkollegen mit seinem Ehrgeiz immer wieder anzuschieben. Die neuen Ideen vom Cheftrainer will er auf dem Rasen mitgehen und die Art und Weise endlich fühlen. Am liebsten endlich mit den Jungs, mit denen er in Tirol vor allem neben dem Platz viel Zeit verbringt. “Der Zusammenhalt ist auf jeden Fall da. Jeder zieht mit, egal ob er sich jetzt im individuellen Training befindet oder eben im Mannschaftstraining durchpowert. Genau das muss uns auch in der neuen Saison auszeichnen.”

Wie die Jungs in Österreich zwischen den Einheiten wohnen und leben, haben Fabio Kaufmann und Lino Tempelmann einmal für euch aufgezeigt und nehmen euch mit auf eine Roomtour durch das Hotel “Penzinghof”. 

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