Der 1. FC Saarbrücken im Fokus

Der 1. FCS spielt um den Aufstieg mit

Die Blicke beim 1. FC Saarbrücken gehen definitiv nach oben. Mit nur zwei Punkten Rückstand auf die drittplatzierte Eintracht hält sich der FCS alle Möglichkeiten offen. Nach zuletzt zwei Siegen gegen Türkgücü München und den SV Meppen bleiben die Saarbrücker in Schlagdistanz und könnten mit einem Sieg an der Oker sogar an den Blau-Gelben vorbeizuziehen.

"Wir haben aber keinen Druck, unbedingt aufsteigen zu müssen. Wir können befreit aufspielen", erläuterte Kapitän Manuel Zeitz zuletzt in einem Interview mit Liga-3-online. Und doch deutet bei der Mannschaft von Chef-Trainer Uwe Koschinat vieles daraufhin, dass es bis zum Ende der Saison spannend für die Saarbrücker bleibt. Seit Anfang November gab es nur vier Niederlagen und ein Remis zu verzeichnen. Der 1:0-Sieg gegen den SV Meppen war nicht nur wegen der Umstellung vom üblichen 4-3-2-1 auf ein 3-5-2-System ein wichtiger, sondern war nach den Niederlagen gegen Osnabrück, Magdeburg und Wiesbaden auch wieder ein Erfolg gegen einen Konkurrenten um die vorderen Plätze. Zum Systemwechsel ließ Koschinat verlauten: "Doch auch wenn es rund und abgestimmt ausgesehen hat nach nur einer Woche Vorbereitung, bedeutet das nicht, dass ich jetzt einen kompletten Switch des Spielsystems einleiten werde." Bisher lief es ohnehin sehr gut vor dem gegnerischen Tor. 48 Treffer durften die FCS-Fans schon bejubeln, nur die Löwen (52 Tore) und Spitzenreiter Magdeburg (62 Tore) konnten noch häufiger einnetzen.

Ohne Grimaldi, dafür wieder mit Günther-Schmidt
Bitter für die Gäste: Top-Torjäger Adriano Grimaldi wird auch im Duell mit den Löwen ausfallen. "Es gibt keine Chance, dass Adriano spielen kann. Wir haben ihn jetzt ganz rausgenommen. Bis auf Behandlung tut er lieber mal gar nichts. Die Schmerzen waren zu groß", erklärte Koschinat im Hinblick auf Grimaldis Wadenverletzung, an der er seit Ende Januar laboriert. Und dabei ist der 30-Jährige so etwas wie die Lebensversicherung des FCS gewesen. Mit elf Treffern hat er einen großen Anteil daran, dass die Saarbrücker noch voll im Aufstiegsrennen stecken. Nachdem auch noch sein kongenialer Sturmpartner Julian Günther-Schmidt zuletzt gelbgesperrt gegen den SV Meppen fehlte, kann zumindest dieser in Braunschweig wieder voll mitmischen. Acht Treffer konnte der 27-jährige Angreifer schon erzielen. Mit 19 Toren bilden die beiden eines der Top-Duos in der 3. Liga.

Sechsmal in 17 Jahren
In diesem Jahrtausend wird das Duell der beiden Mannschaften erst das sechste Aufeinandertreffen seit 2005 sein. Und die Bilanz der bislang letzten Begegnungen ist ausgeglichen. Zwei Mal seit 2005 gewann der FCS, zweimal siegten die Löwen und im Hinspiel der laufenden Saison gab es ein 2:2-Remis, bei dem die Blau-Gelben durch ein Tor von Lion Lauberbach und ein Eigentor in der 85. Minute gleich zweimal einen Rückstand egalisieren konnten. Vor 17 Jahren gab es die aktuell letzte Heimniederlage gegen den FCS, als die Saarländer mit 2:1 an der Hamburger Staße gewinnen konnten. Fünf Heimsiege durfte der BTSV feiern und die Hoffnung ist groß, dass auch am Wochenende die Eintracht-Fans wieder jubeln können. Auf geht's, Eintracht!

Foto: imago images/Jan Huebner