Der FC Würzburger Kickers im Fokus
Das Hoffen auf bessere Zeiten
Für die Kickers war es seit dem Aufstieg im Sommer eine turbulente Zeit in der 2. Bundesliga. Die Mannschaft von Chef-Trainer Bernhard Trares belegt aktuell den letzten Tabellenplatz. Mit einem Sieg wollte es zuletzt nicht so richtig klappen. Nach dem Erfolg über Hannover am achten Spieltag, folgten gar fünf Niederlagen am Stück. Doch beim Auswärtsspiel gegen den VfL Osnabrück am vergangenen Samstag schaffte der FWK die Wende. Trotz 0:1-Rückstand konnte man die Partie noch zu den eigenen Gunsten drehen und mit einem 3:2 den ersten Auswärtssieg der Saison einfahren. Gegen die Löwen wollen die Würzburger diesen Aufwärtstrend fortsetzen und punktemäßig zur Eintracht aufschließen.
Direkt zu Saisonbeginn machten die Bayern schon auf sich aufmerksam. Der Mitaufsteiger der vergangenen Saison war der Verein, der in der aktuellen Spielzeit die erste Trainerentlassung im deutschen Unterhaus vollzog. Aufstiegstrainer Michael Schiele wurde nach null Punkten aus zwei Spielen und dem Ausscheiden aus der ersten DFB-Pokal Runde vor die Tür gesetzt. Sein Nachfolger war kein Unbekannter. Mit Marco Antwerpen übernahm der Mann in Würzburg, der die Löwen im vergangenen Sommer noch in die 2. Liga geführt hatte. Allerdings war die Amtszeit von Antwerpen bei den Rothosen nicht von langer Dauer. Nach 41 Tagen als Cheftrainer und nur einem Punkt aus fünf Spielen wurde Antwerpen wieder entlassen. Auf ihn folgte der dritte Cheftrainer der Würzburger Kickers für diese Saison, Bernhard Trares. Dieser war einst Spieler unter Felix Magath, der seit dem 20. Januar 2020 als Chef des Bereichs "Global Soccer" beim Würzburger Hauptsponsor "Flyeralarm" angestellt ist. Unter Trares‘ Regie holten die Kickers in acht Spielen sieben Punkte, davon vier aus den vergangenen beiden Spielen. Insgesamt konnten die Kickers bisher in nur vier Spielen etwas Zählbares mitnehmen. Mit elf Niederlagen aus den bisherigen 15 Spielen sind sie die Mannschaft, die den Platz bisher am häufigsten als Verlierer verlassen hat.
Schon fünf Neuzugänge in der Winterpause
Bisher haben die Unterfranken in der Wintertransferperiode schon fünf neue Spieler verpflichtet. Vor allem in der Abwehr und im Angriff wurde nachgebessert. Und dies mit Erfolg. So erzielte der von der zweiten Mannschaft des SC Freiburg ausgeliehene Stürmer Marvin Pieringer bisher in zwei Spielen drei Tore und ist damit der Toptorschütze der Würzburger Kickers. Weitere Neuzugänge sind unter anderem der bundesligaerfahrene Verteidiger Christian Strohdiek, der vom SC Paderborn verpflichtet wurde und Rolf Fletscher. Beide Spieler standen in den Spielen nach ihrer Verpflichtung immer in der Startformation.
Wiedersehen mit Weggefährten
Für Fabio Kaufmann geht es am Freitag gegen seinen Ex-Club. Von Januar 2018 bis Juli 2020 schnürte der Offensivakteur in der 3. Liga die Schuhe für die Würzburger Kickers. In insgesamt 92 Spielen für die Rot-Weißen erzielte er 20 Tore und bereitete 22 weitere vor. Gekrönt wurde diese Zeit mit dem Aufstieg in die 2. Liga, bevor es den 28-Jährigen im Sommer 2020 in die Okerstadt zog.
Ausgeglichene Bilanz gegeneinander
Bisher gab es lediglich acht Begegnungen zwischen beiden Teams. Die Bilanz spricht dabei ganz leicht für die Löwen. Drei Mal verließ die Eintracht den Platz als Sieger, zwei Mal gewannen die Kickers. In der 2. Bundesliga spielen die Mannschaften zum dritten Mal gegeneinander. In den beiden absolvierten Partien in der 2. Bundesliga sind die Braunschweiger noch ungeschlagen, ein Spiel gewannen die Blau-Gelben, eins endete unentschieden. Das jüngste Duell der beiden Aufsteiger fand am 22. Februar 2020 in der 3. Liga statt. Damals ging die Begegnung in Würzburg aus blau-gelber Sicht mit 1:3 verloren. Der Torschütze zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für den BTSV war Marvin Pourié. Am Freitag will es die Elf von Trainer Daniel Meyer dann definitiv wieder besser machen. Mit einem Sieg könnten sich die Löwen weiter vom Mitaufsteiger absetzen. Auf geht’s, Eintracht!
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