Der Hamburger SV im Fokus
Der Dino kommt zum Traditionsduell
Nach dem zweiten Spieltag in der 2. Bundesliga findet sich der Hamburger Sportverein auf dem dritten Tabellenplatz wieder. Mit vier Punkten aus einem 3:1-Sieg im Auftaktspiel gegen Schalke 04 und einem 1:1-Remis gegen Aufsteiger Dynamo Dresden können die ewigen Aufstiegsaspiranten einen positiven Saisonstart verbuchen. Im DFB-Pokal gelten jedoch andere Regeln, die besonders dem HSV schon die eine oder andere Überraschung beschert haben.
Mit Tim Walter hat die Raute zur angelaufenen Saison einen neuen Coach an der Seitenlinie, der in der Vergangenheit schon den VfB Stuttgart und Holstein Kiel trainiert hat. In Hamburg setzt man die Hoffnung darauf, dass der neue Chef-Trainer diese Saison übersteht und längerfristige Ziele erreichen kann.
Mit dem neuen Coach hörten die Veränderungen im Kader der Rothosen jedoch nicht auf. Mit Torjäger Simon Terodde (zu Schalke 04), Rick Van Drongelen (Union Berlin) oder auch Sven Ulreich (FC Bayern München) mussten die Hamburger einige schmerzhafte Abgänge verkraften. Doch die Neuzugänge der aktuellen Saison wirken ebenso vielversprechend. Mittelstürmer Robert Glatzel stand bei Cardiff City unter Vertrag und war in der vergangenen Spielzeit an Erstligisten Mainz 05 ausgeliehen. Dort kam er bei 13 Spielen zum Einsatz, erzielte zwei Treffer und eine Torvorlage. Die Nordlichter binden den 27-Jährigen bis 2024. Ein weiterer vielversprechender Neuzugang kommt von der zweiten Mannschaft des FC Barcelona. Ludovit Reis, der bis zur abgelaufenen Saison an den VfL Osnabrück ausgeliehen war, ist nun bis mindestens 2025 bei den Elbkickern unter Vertrag. Der 21-jährige Niederländer zeigte seine Qualität schon während der ersten beiden Spieltage. Beim Remis gegen Dresden gelang ihm der Führungstreffer. Weitere nennenswerte Neuzugänge sind Ex-Kieler Jonas Meffert und Neu-Kapitän Sebastian Schonlau vom SC Paderborn 07.
Zwischen Erstrundenaus und Halbfinale
Doch neben den Geschehnissen in der zweiten Liga liegt der Fokus am Sonntag bekanntlich auf dem DFB-Pokalwettbewerb. Die Hamburger haben in der Vergangenheit sowohl Höhen als auch Tiefen im Pokal erlebt. In den Jahren 1963, 1976 und 1987 ist die Raute als Pokalsieger aus dem Wettbewerb gegangen. An die Erfolge von vor 35 Jahren konnte jedoch in der jüngsten Vergangenheit nicht wirklich angeknüpft werden. In den vergangenen zehn Pokalwettbewerben sind die Rothosen vier Mal in der ersten Runde gegen unterklassige Vereine ausgeschieden. Im selbigen Zeitraum erreichte man 2018/2019das Halbfinale, in dem man dann gegen RB Leipzig mit einer 1:3-Heimniederlage ausschied. Vergangene Saison mussten sich die Elbkicker dann erneut in der ersten Runde mit 1:4 dem damaligen Drittligisten Dynamo Dresden geschlagen geben.
Überraschung in der Löwenstadt
In der Pokalspiel-Bilanz der Löwen und des HSV gibt es genau ein Aufeinandertreffen zu nennen. Im Jahr 1981 wurden die Vereine in der ersten Runde des DFB-Pokals einander zugelost. Die Zuschauer an der Hamburger Straße sahen ein spektakuläres 4:3 für den Gastgeber Braunschweig, mit dem zugegebenermaßen keiner gerechnet hatte. Für denEuropapokalteilnehmer standen damals unter anderem Franz Beckenbauer, Felix Magath, Uli Stein und Horst Hrubesch im EINTRACHT-STADION auf dem Rasen..
Am Sonntag um 18.30 Uhr gibt es dann das zweite Pokal-Match der Klubs. Das Spiel kann mit rund 7.000 Zuschauern stattfinden und wird zudem live auf Sky übertragen. Nach dem es im vergangenen Jahr gegen Hertha BSC schon eine 5:4-Pokalsensation gab, setzen die Löwen von Michael Schiele auch in diesem Jahr alles daran, den Favoriten aus der 2. Bundesliga ins Straucheln zu bringen. Auf geht’s, Eintracht!
Foto: HSV/Witters