Der SC Freiburg II im Fokus

Der Aufsteiger aus dem Breisgau

Dem Aufsteiger gelang bisher ein solider Saisoneinstieg. Aus den vergangenen fünf Spielen holte das Team von Chef-Trainer Thomas Stamm neun Punkte und kletterte damit ins untere Tabellenmittelfeld vor. Dass die Eintracht mit nur einem Zähler mehr insgesamt fünf Plätze vor dem SCF liegt, zeigt eindrücklich, wie eng es in der Liga zugeht. Mit elf Punkten nach acht Spielen dürften die Verantwortlichen im Breisgau momentan zufrieden sein.

Schon früh unterrichtete Christian Preußer, damaliger Trainer der 2. Mannschaften der Freiburger, seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Am Ende stieg die Mannschaft souverän aus der Regionalliga Südwest auf, der Aufstiegstrainer verließ den Verein Richtung Fortuna Düsseldorf. Übernommen hat Thomas Stamm, der vorher sechs Jahre die U19 der Freiburger erfolgreich betreut hat. Neben einem neuen Coach hat sich auch das Gesicht der Mannschaft verändert, sieben Abgängen stehen sechs externe Neuzugänge gegenüber. Dazu kommt die hohe Fluktuation zwischen Profis- und Zweitvertretung. Mit einem Durchschnittsalter von 21,3 ist das Team zudem die jüngste Mannschaft der Liga.

Kein Wunder also, dass ein Blick auf den Kader der Stamm-Elf viele Youngsters zeigt, die in jungen Jahren schon Erfahrungen in einer Profiliga sammeln können. Dazu gehören Talente wie der lettische U21-Nationalspieler Daniels Ontuzans, der von der Zweitvertretung des FC Bayern München zum SC kam und dort das offensive Mittelfeld verstärkt. Auch Spieler wie Kevin Schade und Emilio Kehrer konnten schon auf sich aufmerksam machen. Einer der erfahreneren Akteure im Kader ist Johannes Flum, Mittelfeldspieler und Kapitän der Breisgauer. Der 33-Jährige sammelte unter anderem bei Eintracht Frankfurt (38 Einsätze) und der Profi-Mannschaft des SC Freiburg (93 Einsätze) schon Erstligaerfahrung und war zehn Mal für die Frankfurter Eintracht in der Europa League auf dem Feld. Mit Patrick Kammerbauer treffen die Löwen außerdem auf einen ehemaligen Kollegen, der auf Leihbasis zwei Jahre in der Löwenstadt kickte. Bevor er am Ende der abgelaufenen Saison 2020/2021 zurück nach Baden-Württemberg ging, bestritt der Mittelfeldspieler für die Eintracht 49 Spiele und bereitete drei Tore vor.

Das Aufeinandertreffen in der aktuellen Drittligasaison wird eine Premiere für beide Mannschaften. Die Eintracht trat zwar schon 25-mal gegen den SC Freiburg an und konnte dem Sportclub dabei drei Siege abringen, gegen die Zweitvertretung und Regionalliga Süd-Aufsteiger traten die Blau-Gelben jedoch noch nie an. Auf geht’s, Eintracht!

Foto: Achim Keller