Die SG Sonnenhof Großaspach im Fokus

Der Dorfklub kommt

Am Samstag trifft die Eintracht im Heimspiel am 32. Spieltag auf die SG Sonnenhof Großaspach. Während die Konkurrenz sich gegenseitig die Punkte stehlen kann, ist es für die Löwen gegen den vorletzten der 3. Liga fast eine Pflicht zu gewinnen, doch Vorsicht! Die Liga ist und bleibt unberechenbar.

Die SG Sonnenhof Großaspach ist eigentlich eher klein. Denn in der Gemeinde leben gerade einmal 8000 Einwohner, und damit 2.000 weniger, als ins eigene Stadion passen. Die SGS bezeichnet sich auch stolz als „Dorfklub“, und als dieser Dorfklub hält sich der Verein seit seinem ersten Aufstieg 2014 munter in der 3. Liga. Dieses Jahr jedoch gleicht es einer Mammutaufgabe, das rettende Ufer noch zu erreichen, denn man liegt mit zehn Punkten Abstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz auf Rang 19. Immerhin ist die SGS seit drei Spielen ungeschlagen, doch das 0:0 am letzten Spieltag gegen Tabellennachbarn Münster half weder Freund noch Feind und der Abstieg rückt näher.

Rotation auf der Trainerbank

In die Saison ging der Dorfklub mit Oliver Zapel als Trainer, doch nach elf Nierderlagen in den ersten 22 Spielen musste er seinen Hut nehmen. Übernommen wurde das Team von Mike Sadlo, der nach 40 Tagen und nur einem Punkt in drei Spielen wieder entlassen wurde. Seit dem trainiert Hans-Jürgen Boysen die Aspacher und kommt mit 1,33 Punkten zumindest auf den besten Schnitt der drei Trainer in dieser Saison. Der 63-Jährige hat bereits die Kickers Offenbach in der 3. Liga trainiert und sogar den FSV Frankfurt und den SV Sandhausen im Unterhaus gecoacht, Erfahrung bringt er also mit. An Braunschweig erinnert sich wiederum wohl eher ungern. Zwei Mal spielten seine Offenbacher im EINTRACHT-STADION, zwei Mal verlor er. Am sechsten Spieltag der neugegründeten 3. Liga gewannen die Löwen gar mit 4:0 gegen die Kickers, Marcel Schied traf doppelt.

Die SGS mit großem Kader

Zurück zur SGS: Der erfolgreichster Torschütze Panagiotis Vlachodimos mit fünf Toren fehlt ebenso wie Matthias Morys und Sebastian Bösel gelbgesperrt. Im eFootball-Match in der Corona-Pause verlor Bär gegen „Pana“ Vlachodimos unglücklich mit 3:4.

Die Löwen spielten bisher drei Spiele gegen Großaspach: In der vergangenen Saison endeten beide Spiele 1:1-Unentschieden, im Hinspiel dieser Saison gewannen die Blau-gelben durch Tore von Kobylanski, Proschwitz und Feigenspan mit 3:1.

Die Voraussetzungen sind eindeutig: Die Löwen sind mit zehn Punkten aus vier Spielen der klare Favorit gegen den Abstiegskandidaten. Doch wäre diese Liga nicht annähernd so spannend, wenn der Tabellenplatz etwas über die Favoritenrolle aussagen würde. Das musste zuletzt auch der MSV Duisburg erfahren, als man gegen Schlusslicht Jena nur einen Punkt holte. Also, Löwen: Wach sein, die Aufgaben erledigen und drei wichtige Punkte sammeln.

Foto: imago images / Jan Huebner