Eintracht siegt in Magdeburg mit 2:0

Löwen holen ersten Auswärtssieg der Saison

Am 12. Spieltag siegen die Löwen in der MDCC-Arena mit 2:0 gegen den 1. FC Magdeburg. Nachdem die Blau-Gelben durch die Verletzung von Brian Behrendt einen frühen Schock wegstecken mussten, entwickelte sich zunächst eine Partie mit wenigen Torchancen. Die größte Möglichkeit hatte die Eintracht nach einer halben Stunde, als der Kopfball von Filip Benkovic nur an die Querlatte klatschte. Kurz nach dem Wiederanpfiff misslang Amara Condé ein Rettungsversuch und die Löwen gingen mit 1:0 in Führung. In der Nachspielzeit markierte der eingewechselte Bryan Henning den 2:0-Endstand für das Team von Michael Schiele.

Ausgangslage
Durch den Last-Minute-Sieg im Heimspiel gegen den FC St. Pauli konnten die Löwen wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln und waren seit fünf Partien ungeschlagen (drei Siege, zwei Remis). Die Gastgeber aus Magdeburg mussten hingegen eine 0:1-Niederlage beim SV Sandhausen hinnehmen und rangierten vor der Partie auf dem 15. Tabellenplatz. Nachdem beiden Teams in der letzten Saison der Aufstieg geglückt war, trafen sie heute zum ersten Mal in der 2. Bundesliga in einem Pflichtspiel aufeinander. In der zurückliegenden Drittliga-Spielzeit konnte jeweils die Heimmannschaft den Sieg einfahren und den Dreier zuhause behalten.

Aufstellung
Michael Schiele sah wenig Grund, seine Startformation zu verändern, und nahm daher nur einen Wechsel bei seinem Team vor. In der Offensive stand Immanuel Pherai für Lion Lauberbach von Beginn an auf dem Platz. Deutlich wechselwilliger zeigte sich sein Gegenüber Christian Titz. Neben der Torwartposition, wo Tim Boss den erkrankten Dominik Reimann ersetzte, tauschte der FCM-Coach auf vier weiteren Positionen. Cristiano Piccini, Daniel Elfadli, Leon Bell Bell und Tatsuya Ito rückten für Mo El Hankouri, Connor Krempicki, Alexander Bittroff und Amara Condé in die Startelf.

Die Partie
Denkbar ungünstig begann die Partie aus Sicht der Löwen. Bei seiner ersten Aktion rutschte Brian Behrendt am eigenen Sechszehner aus und musste nach einer kurzen Behandlung verletzungsbedingt den Rasen verlassen. Schiele wechselte positionstreu und brachte Danilo Wiebe nach gerade sechs gespielten Minuten. Die Hausherren agierten fortan offensiver, aber die neu formierte Eintracht-Defensive zeigte sich hellwach. Während Anton Donkor zweimal im eigenen Strafraum klärte, starteten die Blau-Gelben ihrerseits einen Entlastungsangriff über Immanuel Pherai. Hier war es Silas Gnaka, der für sein Team den möglichen Rückstand verhinderte (16‘). In der Folgezeit fanden beide Teams jedoch keine Lücken, um sich weitere Chancen zu erspielen, ehe es Jan-Hendrik Marx mit einem Distanzschuss versuchte, der jedoch abgefälscht wurde (30‘). Die fällige Ecke brachte Pherai gefährlich ins Zentrum, wo Filip Benkovic sich in die Höhe schraubte und den Ball wuchtig an die Latte köpfte. Im direkten Gegenzug hatte Jasmin Fejzic die Möglichkeit sich auszuzeichnen, als er einen Schuss von Herbert Bockhorn aus spitzem Winkel am kurzen Pfosten entschärfte. In der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs zeigte sich größtenteils das gleiche Bild wie zuvor. Beide Teams versuchten aus einer gesicherten Defensive, das Leder in die Spitze zu bringen, aber die Räume wurden geschickt zugestellt und Kontersituation frühzeitig unterbunden. Die letzte Aktion gehörte schließlich den Löwen. Allerdings landete die Direktabnahme von Kaufmann direkt in den Armen von Keeper Tim Boss (45‘) und es ging mit einem torlosen Remis in die Pause.

Kurz nach dem Wiederanpfiff hatte der Braunschweiger Anhang den Jubelschrei schon auf Lippen, als Cristiano Piccini den abgefälschten Ball von Gnaka von der Linie kratzte (48‘). Zuvor hatte sich Donkor auf der linken Außenbahn sehenswert nach vorne getankt und über Anthony Ujah gelangte das Leder schlussendlich an die Strafraumgrenze, wo Pherai den Abschluss suchte. In der 51. Spielminute gab es schließlich Grund zum Jubeln. Nach einem Sololauf durch die komplette gegnerische Hälfte hatte Pherai das Auge für den mitgelaufenen Kaufmann und passte ihm präzise in den Lauf. Der 30-Jährige bewies Übersicht und flankte gefährlich in die Mitte, wo Amara Condé der Abwehrversuch misslang und sich der Ball unhaltbar für Boss in die Maschen senkte. Die Löwen nutzen das Momentum und blieben dran. Zwei Minuten nach der Führung kam Ujah im Strafraum zum Abschluss, aber der FCM-Schlussmann verhinderte den Einschlag im langen Eck (53‘). Im Anschluss agierten die Hausherren offensiver und der Schütze zum Eigentor tauchte nach einem Pass von Baris Atik frei vor Fejzic auf. Allerdings schaffte es der FCM-Kapitän nicht, den Braunschweiger Schlussmann zu überwinden (57‘). Auch die nächste Großchance konnten erneut die Elbstädter für sich verbuchen. Wieder war es der Löwen-Keeper, der die Oberhand behielt und den Schuss von Atik vereitelte (70‘). Trainer Titz brachte zwar noch einmal frisches Personal für die eigene Offensive, aber die Löwen hielten mit vereinten Kräften dagegen. In der Nachspielzeit vergab Magdeburg durch Piccini zunächst den Ausgleich, ehe Lion Lauberbach an Boss scheiterte. Als die Zuschauer bereits mit dem Schlusspfiff rechneten, schlug Donkor den Ball mustergültig an den langen Pfosten, wo Bryan Henning die Hereingabe volley in die Maschen hämmerte und den 2:0-Endstand markierte.

Bevor die Löwen im nächsten Ligaspiel den SC Paderborn im heimischen EINTRACHT-STADION begrüßen (Samstag, 22. Oktober 2022, 13 Uhr), müssen sie unter der Woche noch das Fluchtlichtspiel gegen den VfL Wolfsburg in der 2. Runde des DFB-Pokals bestreiten. Anpfiff der Partie ist am Dienstag, dem 18. Oktober 2022 um 20:45 Uhr.

Das Spiel im Stenogramm
Magdeburg
Boss - Bockhorn, Piccini, Gnaka, Bell Bell, Elfadli (Condé, 46‘), Müller (Scienza, 79‘), Kwarteng, Atik, Ito (Krempicki, 38‘), Schuler (Ceka, 65‘)

Eintracht
Fejzic - de Medina, Behrendt (Wiebe, 6‘), Benkovic, Marx (Multhaup, 81‘), Nikolaou, Donkor, Kaufmann (Ihorst, 68‘), Krauße, Pherai (Henning, 68‘), Ujah (Lauberbach, 81‘)

Tore
0:1 Condé (51‘, ET)
0:2 Henning (90‘+5)

Zuschauer
25.601

Fotos: imago images

1. FC Magdeburg - Eintracht