Eintracht unterliegt gegen Nürnberg

Löwen müssen nach 1:4-Niederlage in die Relegation gegen Saarbrücken

Zum Saisonfinale am letzten Spieltag trafen die Löwen vor ausverkauftem Haus auf den 1. FC Nürnberg. Nach 90 Minuten musste sich die Eintracht mit 1:4 (0:4) geschlagen geben und muss daher den Weg zum Klassenerhalt fortführen und in die Relegationsspiele gegen den 1. FC Saarbrücken gehen. Die Gäste sorgten bereits im ersten Durchgang für das klare Ergebnis, nachdem sich neben Julian Justvan Mahir Emreli gleich dreifach in die Torschützenliste eintragen konnte. Den einzigen Treffer für die Blau-Gelben erzielte Sebastian Polter mit dem Schlusspfiff.

Ausgangslage:

Durch die Niederlage beim Aufstiegsaspiranten Elversberg rutschten die Löwen auf den Relegationsplatz ab und hatten den direkten Klassenerhalt nicht mehr in den eigenen Händen. Das Team von Daniel Scherning war daher auf Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen. Allerdings wollten die Blau-Gelben die Auswärtsniederlage nicht als Maßstab nehmen, sondern vielmehr an die erfolgreiche Phase der Rückrunde anknüpfen, in der zwölf Punkte in sechs Spielen geholt wurden. Der Gegner aus Mittelfranken reiste als Tabellenzehnter an und hatte sich nach einem holprigen Saisonstart frühzeitig aller Abstiegssorgen entledigt.

Aufstellung:

Löwen-Coach Scherning musste kurzfristig auf den krankheitsbedingten Ausfall von Ron-Thorben Hoffmann reagieren und beorderte Marko Johansson zwischen die Pfosten. Zudem begannen Ermin Bicakcic für Jannis Nikolaou und Max Marie für Julian Baas. FCN-Trainer Miroslav Klose war ebenfalls zu einem Wechsel auf der Torwartposition gezwungen, wo Christian Marthenia den verletzten Michal Kukucka ersetzte. Zudem fehlten die gelbgesperrten Tim Drexler und Rafael Lubach, für die Danielo Soares und Ondrej Karafiat starteten.

Die Partie:

Die Anspannung war auf den Rängen von Beginn an spürbar, aber die Löwen ließen sich davon nicht anstecken. Bereits in der Anfangsphase kam Lino Tempelmann zum Abschluss, wobei sein Schuss von der Strafraumgrenze nur knapp am linken Pfosten vorbeistrich (3‘). In den Folgeminuten wurden die Mittelfranken stärker und nachdem Marko Johansson zweimal glänzend parieren konnte, war er im dritten Anlauf doch geschlagen. Nach einer Ecke von Julian Justvan köpfte Mahir Emreli den Ball zum 0:1 in die Maschen (10‘). Die Blau-Gelben waren zwar bemüht den frühen Gegentreffer so schnell wie möglich wegzustecken, konnten sich in der Offensive jedoch nicht entscheidend in Position bringen. Anders die Gäste, die immer wieder die Ballgewinne für schnelle Vorstöße in Richtung des Eintracht-Tors nutzten. Als Janis Antiste einen missglückten Rückpass von Robin Krauße abfing und schnell umschaltete, landete das Leder über Justvan erneut beim FCN-Torschützen. Der Stürmer guckte Keeper Johansson aus und schob überlegt zum 0:2 ein (20‘). Der nächste Rückschlag folgte nur elf Minuten später. Justvan, zuvor als Passgeber überzeugend, nutzte einen ruhenden Ball, um den Zwischenstand per Freistoß auf 0:3 zu erhöhen (31‘). Daniel Scherning reagierte noch vor dem Pausenpfiff und nahm in der 38. Spielminute einen Dreifachwechsel vor. Max Marie, Richmond Tachie und Robin Krauße mussten das Feld verlassen und machten Platz für Sebastian Polter, Fabio Kaufmann und Julian Baas. Durch die Wechsel schienen die Löwen zunächst besser ins Spiel zu kommen, aber die Nürnberger verpassten der Eintracht den nächsten Dämpfer kurz vor dem Pausenpfiff. Zum dritten Mal konnte sich Emreli in die Torschützenliste eintragen, nachdem er zuvor Ermin Bicakcic mit einer Finte aussteigen ließ und vollendete zum 0:4-Pausenstand.

Nach dem Wiederanpfiff ließen es die Mittelfranken etwas ruhiger angehen, aber das Team um Kapitän Bicakcic tat sich schwer, hieraus Kapital zu schlagen. Wie bereits im Durchgang eins kam Tempelmann zum ersten Abschluss, wobei sein Kopfball von Christian Mathenia pariert wurde (48‘). Die nächste Chance des FCN konnte Johansson vereiteln, als Dreifach-Torschütze Emreli den Ball lässig über den Eintracht-Keeper lupfen wollte (51‘). Bei einer kurz darauf folgenden Ecke schaltete sich Jaeckel mit in die Offensive ein, aber sein Kopfball fand den Weg ins Ziel ebenfalls nicht, sondern klatschte nur an den Pfosten (55‘). Danach lief den Löwen zusehends die Zeit davon, um die Mammutaufgabe des Vier-Tore-Rückstands noch zu bewältigen. Die Gäste hingegen blieben weiterhin mit Kontern gefährlich. Nach einer guten Stunde prüfte Emreli zum wiederholten Male Johansson, wobei der Keeper den Schuss zum möglichen 0:5 entschärfte (64‘). Nachdem auch Fabio Kaufmann in aussichtsreicher Position die Möglichkeit zum 1:4 liegen ließ (71‘), schwand die Hoffnung weiter und die Beine der Scherning-Elf wurden mit jeder Minute schwerer. Zwar gelang durch Sebastian Polter in der Schlussminute noch das 1:4, aber am Ende mussten sich die Löwen dem 1. FC Nürnberg mit einem deutlichen Ergebnis geschlagen geben.

Somit müssen die Blau-Gelben den Umweg über die Relegation gehen, um noch den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Am kommenden Freitag, dem 23. Mai 2025, geht es für die Eintracht zum Relegationshinspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Anpfiff der Flutlichtpartie im Ludwigsparkstadion ist um 20.30 Uhr.

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Johansson – Jaeckel, Bicakcic (C), Philippe, Marie (Polter, 38‘), Rittmüller, Bell Bell (Di Michele Sánchez, 58‘), Tempelmann, Köhler (Nikolaou, 68‘), Tachie (Kaufmann, 38‘), Krauße (Baas, 38‘).

1. FC Nürnberg
Mathenia – Soares, Gruber, Justvan, Jander (Flick, 90‘), Yilmaz (Osawe, 74‘), Antiste (Goller, 83‘), Emreli (Forkel, 83‘), Knoche (C), Janisch (Valentini, 74‘), Karafiat

Tore:
0:1 Emreli (10‘)
0:2 Emreli (20‘)
0:3 Justvan (31‘)
0:4 Emreli (45‘+1)
1:4 Polter (90‘)

Gelbe Karten:
Köhler / Emreli

Schiedsrichter:
Sven Jablonski

Zuschauer im EINTRACHT-STADION:
22.917 (ausverkauft)

Fotos: Stephanie Zerbe, Kai Falk