Eintracht verliert beim FCM mit 1:2
Ujahs Anschlusstreffer kommt zu spät
Für die Eintracht setzte es am zweiten Spieltag der neuen Saison eine 1:2 (0:2)-Niederlage beim 1. FC Magdeburg. Schon nach 20 Minuten musste Ron-Thorben Hoffmann das Spielgerät aus seinem Tor fischen, als Luca Schuler den Führungstreffer für die Gastgeber markierte (22'). Zwar wehrte sich die Eintracht konnte offensiv aber wenig Akzente setzen, stattdessen erhöhte Amara Condé zehn Minuten für die Elf von Christian Titz auf 2:0 (32'). In der zweiten Halbzeit konnten sich die Löwen mehr in die Partie arbeiten, fanden aber gegen die solide Defensive des FCM kaum Mittel um das Duell noch einmal spannend zu machen. Der Anschlusstreffer durch Anthony Ujah in der Nachspielzeit kam zu spät. Am Ende müssen die Blau-Gelben ohne Zähler nach Hause fahren.
Ausgangslage:
Ein Sieg soll her! Das erhofften sich vor dem Duell beide Mannschaften. Nach der Last-Minute-Niederlage im Saisonauftakt gegen Holstein Kiel, wollten die Löwen nun den Dreier im Nachbarschaftsduell mit dem 1. FC Magdeburg ins Visier nehmen. Chef-Trainer Jens Härtel hatte bisher bei seinem Ex-Klub in Sachsen-Anhalt noch nie verloren und wollte diese Serie weiterlaufen lassen. Die Gastgeber von der Elbe mussten sich unterdessen am ersten Spieltag mit einem 1:1-Unentschieden beim Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden begnügen. Nun sollte gegen die blau-gelbe Konkurrenz vor heimischer Kulisse ein Erfolg eingefahren werden und der Club auch im zweiten Spiel ungeschlagen bleiben.
Aufstellung:
Neben den bereits verletzten Löwen erreichte Jens Härtel vor dem Duell die Nachricht, dass auch Danilo Wiebe mit muskulären Problemen passen musste. Er wurde durch den nach seiner Sperre aus der vergangenen Saison wieder einsatzfähigen Anton Donkor ersetzt. Für den nun gelb-rot gesperrten Hasan Kuruçay startete Saulo Decarli in der Innenverteidigung und Johan Gómez nahm zunächst auf der Bank Platz, für den US-Amerikaner begann Maurice Multhaup auf der Außenbahn. FCM-Coach Christian Titz tauschte im Vergleich zum 1:1-Remis in Wiesbaden zweimal. Für Silas Gnaka und Jamie Lawrence standen heute Cristiano Piccini und Jean Hugonet in der Magdeburger Startelf.
Die Partie:
Zu Beginn des Spiels fehlte trotz einer stimmungsvollen und lauten Kulisse in der MDCC-Arena so ein wenig der Spielfluss. Erst nach zehn Minuten sorgte Jannis Nikolaou für den ersten Abschluss der Partie. Doch der durchaus artistische Versuch des Löwen-Kapitäns vom Rand des Sechzehner stellte FCM-Keeper Dominik Reimann vor keine Probleme (10’). Ansonsten blieb die Anfangsphase eher chancenarm und von Unterbrechungen durch Schiedsrichter Daniel Siebert geprägt. Nach einem Schussversuch von Leon Bell Bell waren es wieder die Löwen, die sich vorne zeigten. Der Lupfer von Anthony Ujah war jedoch zu ungefährlich (21’). Direkt im Gegenzug folgte dann die kalte Dusche, nach einem Steckpass von Baris Atik tauchte Magdeburgs Luca Schuler frei vor Ron-Thorben Hoffmann auf und spitzelte das Spielgerät am Keeper der Löwen vorbei in die Maschen (22’). Die Eintracht musste nach diesem Schock nun dem Rückstand hinterherlaufen. Ujah verpasste nur wenige Minuten darauf aus einer guten Abschlussposition heraus den Ausgleich (27’), der FCM war wiederum brutal effizient und nutzte seine Gelegenheiten. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit setzte sich der umtriebige Atik auf der linken Außenbahn gegen seine Bewacher durch und legte das Leder in den Lauf von Amara Condé. Der 26-Jährige schob Hoffmann aus nächster Nähe das Leder durch die Beine und erhöhte für die Hausherren auf 2:0 (32’). Die Löwen hatten den Angriffen der Magdeburger wenig entgegenzusetzen, die Blau-Weißen machten das Spiel und suchten weiter nach Möglichkeiten auf mehr Treffer. Die Härtel-Elf wurde immer wieder in der eigenen Hälfte eingeschnürt und fand wenig Zugriff auf die Begegnung. Mit dem Zwei-Tore-Rückstand der Blau-Gelben sollte es dann auch zunächst in die Halbzeit gehen, in der Jens Härtel einen Doppelwechsel vornahm und für Keita Endo und Maurice Multhaup Marvin Rittmüller und Johan Gómez ins Spiel brachte.
Direkt nach Wiederanpfiff kamen allerdings die Hausherren zur nächsten Chance. Jason Ceka prüfte Hoffmann, der den Versuch aber entschärfen und zur Ecke klären konnte (46’). Das Duell verlor in den folgenden Minuten an Schwung. Magdeburg machte nicht mehr allzu viel in der Offensive, der Eintracht fehlte im Angriff weiter die zündende Idee. Zwar hatte Sebastian Griesbeck nach einem abgefälschten Freistoß von Brian Behrendt den Anschluss auf dem Fuß, doch trotz seiner schnelle Reaktion konnte Reimann den flachen und kraftlosen Versuch des Mittelfeldmanns noch souverän vor der Linie sichern (62’). Um dem Offensivspiel nochmal Schwung zu verleihen, durfte sich in der 68. Minute Rayan Philippe über sein Zweitliga-Debüt freuen, er betrat das Feld für Fabio Kaufmann (68’). Der FCM kam immer seltener nach vorne und beschränkte sich auf solide Defensivarbeit. Der eingewechselte Tatsuya Ito probierte es nochmal aus der Distanz, setzte den Ball aber deutlich über das Gehäuse der Eintracht (81’). Die Braunschweiger fanden kein Mittel und ließen meist im letzten Drittel durch Ungenauigkeiten Chancen liegen. Der Anschlusstreffer durch Anthony Ujah kam dann einfach zu spät. Nach einem Fehler von Jamie Lawrence war unser Angreifer zur Stelle und vollendete zum ersten Saisontreffer der Löwen (90’+4). Das änderte am Endergebnis aber leider nichts mehr. Die Eintracht verliert am Ende der 90 Minuten mit 1:2 an der Elbe.
Das Spiel im Stenogramm:
Magdeburg
Reimann – Piccini (Lawrence, 85’), Elfadli, Bockhorn, Ceka (Ito, 69’), Heber, Bell Bell (El Hankouri, 85’), Atik, Hugonet (Gnaka, 85’), Schuler (Nollenberger, 73’), Condé.
Eintracht
Hoffmann – Decarli, Nikolaou (C), Multhaup (Rittmüller, 46’), Endo (Gómez, 46’), Ujah, Donkor, Kijewski (Caliskaner, 84’), Behrendt, Griesbeck, Kaufmann (Philippe, 68’).
Tore:
1:0 Schuler (22’)
2:0 Condé (32’)
2:1 Ujah (90’+4)
Gelbe Karten:
Hugonet (1) - Nikolaou (1), Gómez (1), Rittmüller (1)
Schiedsrichter:
Daniel Siebert
Zuschauer in der MDCC-Arena:
28.350
Fotos: Eintracht, imago images/Jan Huebner