Fejzic: "Es ist kein Rückschlag"

Die Stimmen zur 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg

Am Ende müssen sich die Löwen dem VfL Wolfsburg knapp geschlagen geben, doch die dezimierte Eintracht konnte dem Bundesligisten über 90 Spielminuten Paroli bieten. Es entwickelte sich im EINTRACHT-STADION ein Duell auf Augenhöhe, an dessen Ende ein effizienter VfL Wolfsburg die Oberhand behielt. Nach dem Spiel ordneten die beiden Trainer sowie Torschütze Maurice Multhaup und Kapitän Jasmin Fejzic das Pokalspiel ein.

Michael Schiele:
"Es war ein harter Fight. Wir waren super in der Partie und haben uns direkt die erste Chance erspielt. Schade, dass er nicht reingegangen ist, beim Gegner wiederum war die erste Möglichkeit gleich im Tor. Wir haben dann auch tiefer gestanden, mussten viel arbeiten und haben das aber taktisch ganz gut gemacht. Der Gegner hat ohne die Standardsituationen kaum Torchancen verzeichnen können. In der zweiten Hälfte klären wir den Angriff nicht richtig und bekommen mit der zweiten Chance direkt den zweiten Gegentreffer. Danach sind wir angerannt und hatten selbst mehrere aussichtsreiche Chancen, die wir leider nicht vollenden konnten. Es ist sehr schade, dass heute nicht mehr drin war. Der Gegner war in den zwei Aktionen dann vielleicht einfach cleverer. Es tut mir leid für das Team, dass aufopferungsvoll dagegengehalten und läuferisch alles rausgehauen hat. Wir haben eine sehr große Wucht und Intensität entwickelt, bei unseren Flanken hat dann der Abnehmer gefehlt oder der letzte saubere Pass gefehlt. Wir nehmen, bis auf das Ergebnis, viel Positives mit. Jetzt heißt es: Wunden lecken und dann geht es Samstag in der Liga weiter."

Maurice Multhaup:
"Natürlich ist es enttäuschend, weil wir glaube ich ein ordentliches Spiel gemacht haben. Wir haben gut dagegen gehalten und viele eigene Chancen gehabt. Es ist frustrierend und ich bin sehr enttäuscht, weil heute auf jeden Fall mehr drin gewesen wäre. Natürlich hat der VfL seine Qualitäten, die haben wir aber auch. Wir waren lange Zeit ungeschlagen, man hat unser Selbstvertrauen gesehen. Alle Jungs, die für die Verletzten reingekommen sind, haben sich reingehauen. Es hat Spaß gemacht, auf dem Platz zu stehen. Trotzdem ist es für den Moment enttäuschend. Die Stimmung war heute wie so häufig grandios."

Jasmin Fejzic:
"Es überwiegt definitiv der Stolz. Wenn man berücksichtigt, wie viele Verletzungen wir wegstecken mussten, schon vor dem Spiel als auch im Duell, kann ich nur ein riesiges Kompliment aussprechen. Alle Jungs, die neu reingekommen sind, haben geliefert. Wir können stolz auf uns sein, am Ende hat uns dann das Quäntchen Glück gefehlt. Wolfsburg hatte zwei Chancen und macht daraus zwei Tore. Es ist kein Rückschlag für uns, wir können Positives mitnehmen. Man hat gesehen, dass man sich bei uns auf alle Jungs verlassen kann. Jeder will spielen und das ist wichtig, denn wir brauchen am Ende jeden Mann."

Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg):
"Es war ein typisches Pokalspiel. Ein Fight und ein kämpferisches Duell über 90 Minuten. Die Eintracht hat in den vergangenen Spielen zuhause sehr erfolgreich gespielt. Es war uns klar, dass wir uns wehren mussten. In der ersten Halbzeit war ich nicht so zufrieden, nach dem 1:0 hätten wir besser agieren und vielleicht auch noch ein zweites Tor nachlegen können. Da waren wir zu fahrlässig. Im zweiten Durchgang war es besser. Unter dem Strich zählt aber nur, dass wir eine Runde weiter sind und in Braunschweig gewinnen konnten."

Foto: Agentur Hübner