Heimsieg in letzter Sekunde!

Löwen bezwingen Fürth in der Nachspielzeit

Beim ersten Heimspiel der Saison bezwangen die Löwen die SpVgg Greuther nach einer dramatischen Schlussphase mit 3:2 (2:1). Die Führung durch Felix Klaus (16‘) egalisierten die Blau-Gelben mit einem Doppelschlag durch Lukas Frenkert (32‘) und Yardimci (35‘) noch im ersten Durchgang. Kurz vor dem Ende stellte Felix Higl zunächst den Ausgleich her, ehe Sebastian Polter in der fünften Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter sicher zum viel umjubelten 3:2 verwandelte.

Ausgangslage:

Mit dem 1:0-Auftakterfolg gegen den 1. FC Magdeburg im Rücken wollten die Löwen gegen die SpVgg Greuther Fürth die nächsten Punkte auf der Habenseite verbuchen. Beim Aufeinandertreffen in der Vorsaison brachte Ex-Löwe Rayan Philippe die Eintracht mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße. Die Franken legten ebenfalls einen erfolgreichen Start hin und konnten ihr erstes Saisonspiel gegen den Aufsteiger aus Dresden mit 3:2 gewinnen.

Aufstellung:

Eintracht-Coach Heiner Backhaus attestierte dem Kleeblatt einerseits eine große Standardstärke, musste jedoch auf den rot-gesperrten Kevin Ehlers in der Abwehr verzichten. Für ihn rückte Louis Breunig zu seinem Startelf-Debüt in den Abwehrverbund der Blau-Gelben. Des weiteren standen dem Cheftrainer sowohl Robin Krauße als auch Sidney Raebiger nicht zur Verfügung. Gästecoach Thomas Kleine beließ es wie sein Trainerkollege bei einem Wechsel - Gian-Luca Itter ersetzte Reno Morris Münz in der Defensive.

Die Partie:

Vor dem Spiel verabschiedete die Eintracht-Familie den langjährigen Löwen und ehemaligen Kapitän Jannis Nikolaou, ehe Schiedsrichter Konrad Oldhafer die Begegnung anpfiff. Beide Teams schenkten sich von Beginn an Nichts und gingen engagiert in die Zweikämpfe. Es entwickelte sich eine muntere Partie, in der gefährliche Torraumszenen zunächst ausblieben. Die erste Chance für die Franken führte schließlich zum 0:1 in der 16. Spielminute. Noel Futkeu erlief einen Pass in den Rückraum und legte zurück zu Felix Klaus, der das Leder am langen Pfosten in den Maschen unterbrachte. Trotz einer längeren Überprüfung durch den VAR behielt der Treffer zum Leidwesen der Eintracht-Fans seine Gültigkeit. Die Löwen ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen und hielten an ihrer Marschroute fest. Dieses zahlte sich nach einer guten halben Stunde aus, als der aufgerückte Lukas Frenkert die flache Hereingabe von Louis Breunig in Stürmermanier trocken versenkte (32‘). Die Backhaus-Elf gab sich mit dem Ausgleich nicht zufrieden und legte nur drei Minuten später nach. Chris Conteh gewann zunächst das Sprintduell, behielt im Strafraum den Überblick und legte im richtigen Moment auf Erencan Yardimci ab. Die 23-jährige Leihgabe ließ sich nicht lange bitten und stellte auf 2:1 (35‘). In der Schlussphase des ersten Durchgangs legten die Löwen ihr Augenmerk verstärkt auf die eigene Defensive, um mit der knappen Führung in die Pause zu gehen. Daher blieb es trotz einiger Vorstöße und einer 7-minütige Nachspielzeit bei dem 2:1.

Die zweite Halbzeit begann unverändert und kurz nach dem Wiederanpfiff konnte sich Thorben Hoffmann mit einer sehenswerten Parade bei dem Schuss von Brynjar Ingi Bjarnason auszeichnen (50‘). Auch die Blau-Gelben strahlten weiterhin Gefahr aus. Ein Anspiel von Max Marie konnte Yardimci im Strafraum mit der Brust zunächst annehmen, ehe er bei der Drehung etwas die Balance verlor und den Abschluss neben das Tor setzte (54‘). In der Folgezeit verlor die Partie etwas an Intensität und lebte von der Spannung, wobei das Team von Heiner Backhaus weiterhin eine disziplinierte Leistung zeigte. Als das Spiel langsam auf die Zielgerade einbog versuchte Futkeu, mit der Hacke den Ausgleich zu erzielen (72‘), bevor der kurz zuvor eingewechselte Levente Szabó beim Abschluss von Jomaine Consbruch im letzten Moment gestört wurde (74‘). Nachdem beide Trainer ihre Wechselkontingente ausgeschöpft hatten, nutzten die Gäste die Phase der Neuorientierung, um den Ausgleich zu markieren. Dennis Srbeny flankte von rechts in den Strafraum, wo Frederik Jäkel die Hereingabe nicht mehr erreichte und Felix Higl in seinem Rücken per Kopf wuchtig ins Kreuzeck vollendete (88‘). Als die 20.274 Zuschauer bereits mit einer Punkteteilung rechneten, brachte Consbruch Sebastian Polter im Strafraum regelwidrig zu Fall und Konrad Oldhafer zeigte in der fünften Minute der Nachspielzeit auf den Punkt. Der Gefoulte trat selber zum Foto-Finish an und verwandelte sicher. Fabio di Michele Sánchez schloss einen mustergültigen Konter zwar noch mit dem 4:2 ab, aber der VAR nahm den Treffer wegen einer Abseitsstellung zurück. Am Ende fuhren die Löwen weitere drei Punkte ein und siegen erneut.

Aufgrund der verlegten Pokalpartie gegen den VfB Stuttgart haben die Löwen am kommenden Wochenende spielfrei. Das nächste Pflichtspiel findet am 23. August 2025 um 13 Uhr beim Karlsruher SC statt.

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Hoffmann – Aydin, Yardimci (Szabó, 70‘), Marie (Kaufmann, 70‘), Breunig (Jäkel, 85‘), Tempelmann (Polter, 85‘), Di Michele Sánchez, Köhler (C), Frenkert, Heußer, Conteh (Gómez, 61‘).

SpVgg Greuther Fürth
Boevink – Ziereis, Olesen (Cabrera Ros, 86‘), Futkeu, Hrgota (C) (Consbruch, 74‘), Dehm, Bjarnason (Srbeny, 86‘), Itter (Higl, 74‘), Klaus, Dietz, Green (Sillah, 86‘).

Tore:
0:1 Klaus (16‘) 
1:1 Frenkert (32‘)
2:1 Yardimci (35‘)
2:2 Higl (88‘)
3:2 Polter (90‘+5/Foulelfmeter)

Gelbe Karten:
Aydin, Marie / Klaus, Ziereis, Olesen

Schiedsrichter:
Konrad Oldhafer

Zuschauer im EINTRACHT-STADION:
20.274

Fotos: Stephanie Zerbe