Hoffmann: "Müssen auf den guten Aspekten aufbauen"

Die Stimmen zur 0:2-Niederlage beim KSC

Die Punkte blieben heute nach den 90 Minuten im Wildpark beim Karlsruher SC. Ein guter Start der Löwen wurde jäh beendet. Zunächst fiel der erste Gegentreffer, dann war die Eintracht nach der Roten Karte für Jannis Nikolaou mehr als die Hälfte der Spielzeit in Unterzahl auf dem Feld. Das Team wehrte sich gegen die Angriffe der Badener, konnte eine Niederlage aber letztendlich nicht mehr verhindern. Die Stimmen zur Partie.

Jens Härtel:
„Am Ende war der Sieg des KSC verdient. Das Spiel hat schon ein paar Geschichten geschrieben. Wir sind gut reingekommen, hatten gute Phasen mit dem Ball, viel Ruhe im Spielaufbau und sind dadurch auch immer wieder in die gegnerische Hälfte gekommen. Die Präzision in den letzten Pässen und Flanken hat gefehlt, um mehr Abschlüsse zu kreieren. Der Gegner hatte dann schon die ein oder andere Umschaltsituation, bis zu dem ersten Tor haben wir das aber gut gemacht. In der Situation haben wir dann nicht gut verteidigt, den freien Raum vorne hätten wir schneller schließen können und müssen. Dann kam die Rote Karte und dann war es natürlich enorm schwierig. Aus meiner Sicht war das keine direkte Notbremse, man hätte es vielleicht auch bei Gelb belassen können. Ab da ist es ein anderes Spiel gewesen, dennoch hat die Mannschaft das auch immer wieder gut gemacht, konnte phasenweise auch Torgefahr ausstrahlen und hatte durch Anthony Ujah dann auch die dicke Chance in der zweiten Halbzeit. Beim zweiten Gegentor haben wir nicht konsequent verteidigt und damit war der Deckel drauf.“

Ron-Thorben Hoffmann:
„Wenn man es über die gesamte Spielzeit heute betrachtet, ist die Niederlage wohl berechtigt. Nachdem wir in Unterzahl waren, hatte der KSC schon viele Chancen. Bis zu der Roten Karte war es allerdings keine verdiente Führung, da haben wir im Ballbesitz richtig gut gespielt, waren kontrolliert und hatten mehr Spielanteile. Uns fehlten die zwingenden Chancen, daran gilt es jetzt zu arbeiten, um Freitag gegen St. Pauli stärker zurückzukommen. An der Leidenschaft mangelt es bei uns nicht, wir müssen uns aber schlauer anstellen und dürfen nicht so oft in Unterzahl geraten. Das schadet uns ungemein, denn vorher waren wir wirklich gut in der Partie. Das war heute bitter, wir können es jetzt aber nichts mehr ändern, müssen uns regenerieren und auf den guten Aspekten aufbauen.“

Robin Krauße:
„Natürlich ist die Enttäuschung brutal da. Schlussendlich haben wir verloren, weil wir das Tor nicht gemacht haben. Mit dem Ball war das in der Anfangsphase unsere beste Leistung in der laufenden Saison, auch in der zweiten Hälfte hatten wir Phasen, wo wir über einige Minuten den Gegner dominiert haben. Der Einsatz hat gestimmt, wir haben aber auch wieder lange in Unterzahl gespielt und so kann man dann auch nicht alles wegverteidigen. Großen Respekt an unsere Truppe, dass wir so zusammengestanden haben, gut verschoben und uns auch Chancen noch erspielt haben. Das macht mir Mut.“

Christian Eichner (Trainer Karlsruher SC):
„Wir haben etwas Zeit gebraucht, um auf jeder Position Zugang zum Spiel zu finden. Das hätten wir gerne anders gehabt, aber so ist der Fußball. Wir haben uns aber zunehmend reingearbeitet und uns über den ein oder anderen Ballgewinn Chancen erspielt. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, weil sie sehr bewusst verteidigt hat, die Dinge umgesetzt hat, die wir uns defensiv vorgenommen hatten und der Gegner nach vorne wirklich brandgefährlich ist. Hätte das zweite Tor gezählt, wäre das Spiel ein anderes gewesen und wir hätten einen leichteren Kopf gehabt. Die Halbzeit kam zu einem guten Zeitpunkt für uns. Die Möglichkeiten für eine früheres 2:0 waren da, aber auch beim Gegner lagen Chancen.“

Foto: imago images/Eibner