Türkgücü München im Fokus
Hyballa gibt die Richtung vor
Am morgigen Samstag empfängt Eintracht Braunschweig am 16. Spieltag Türkgücü München zum Kampf um drei Punkte. In der vergangenen Saison belegten die Münchener den 13. Tabellenplatz und richteten sich anschließend neu aus. Petr Ruman übernahm auf dem Posten des Cheftrainers und sollte den ambitionierten Verein zurück in die Erfolgsspur bringen. Die Ziele konnte der gebürtige Tscheche nicht erreichen, bereits Mitte September trennte sich die Vereinsführung von Ruman und installierte dafür mit Peter Hyballa einen Trainer, der bereits in der Bundesliga coachen durfte. Wir nehmen Mannschaft und Trainer einmal genauer unter die Lupe.
Dabei richten wir den Blick zuerst auf Trainer Hyballa, der in der Saison 2014/2015 den Bundesligisten Bayer Leverkusen betreuen durfte. Danach zog es ihn in die Niederlanden, in die Slowakei sowie nach Polen. Aber auch ein kurzes wie erfolgloses Intermezzo bei Esbjerg fB steht in seiner Vita. Nun soll er also Türkgücü nach vorne bringen, bisher ist dieses Vorhaben aber nur bedingt von Erfolg gekrönt. Unter seiner Regie, der Fußball-Lehrer steht nun schon seit sieben Spielen in der Verantwortung, weist die Mannschaft einen Punkteschnitt von 0,86 Punkten pro Spiel auf. Zwar siegte die Mannschaft beim Debüt von Hyballa, doch gingen unter anderem die letzten drei Ligaspiele allesamt verloren. Die Sieglos-Serie hat zur Folge, dass das Team aktuell nur zwei Punkte von den Abstiegsrängen trennen, Türkgücü steht auf Rang 15.
Kader ist mit Erfahrung bespickt
Dabei ist die Qualität der Mannschaft sicherlich um einiges vielversprechender als das, was aktuell die Tabelle vermuten lassen könnte. Die beiden herausragenden Offensivakteure aus der vergangenen Saison mit Sercan Sararer und Petar Sliskovic konnten im Sommer beide gehalten werden. Allein dieses Duo brachte es in der letzten Spielzeit zusammen auf starke 38 Scorerpunkte, von der Klasse und der Erfahrung beider sollte der Rest des Teams profitieren. Neben Torhüter René Vollath, der mehr als 200 Einsätze in der eingleisigen 3. Liga absolviert hat, ist auch Mergim Mavraj, Innenverteidiger mit reichlich Bundesliga-Erfahrung, eine wichtige Stütze bei den Münchenern. Der etatmäßige Kapitän fehlt aber seit Mitte Oktober mit muskulären Problemen, er könnte jedoch zum Spieltag in Braunschweig erstmals wieder zur Verfügung stehen.
Top-Torjäger ist aktuell Philip Türpitz, der Neuzugang aus Rostock traf bisher fünf Mal ins Schwarze. Mit Albion Vrenezi und Moritz Kuhn kommen gleich zwei Außenbahnspieler auf drei direkte Torvorlagen, Erstgenannter traf darüber hinaus selbst vier Mal. Taktisch richtete Hyballa seine Profis zuletzt in einer 4-2-3-1-Grundformation auf, hohes Pressing ist dabei ein Stilmittel des Coaches.
Das morgige Aufeinandertreffen ist dabei das erste in der Historie beider Vereine. Generell ist es erst Türkgücü’s zweites Jahr der Geschichte, an dem der Verein an der 3. Liga teilnimmt.
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