Jahresrückblick 2021 - Teil 1

Von Januar bis April

Nach einem von der Corona-Pandemie geprägten 2020 hofften alle Löwinnen und Löwen auf ein besseres 2021. Doch die Nachwirkungen der spielfreien Zeit aus den vergangenen zwölf Monaten sorgten für einen besonders schnellen Start ins neue Jahr.

Kein Wintertrainingslager, keine Erholung, keine Winterpause. Aufgrund des verschobenen Zeitplans durch die Spielpause in 2020 gab die DFL den 18 Klubs der 1. und 2. Bundesliga keine Zeit zum Verschnaufen. Die Weihnachtsfeiertage waren schnell rum und bereits zwischen den Jahren wurde wieder trainiert. Der damalige Löwen-Coach Daniel Meyer und Geschäftsführer Sport Peter Vollmann verstärkten in dieser Zeit das Zweitliga-Team punktuell. Neben Abwehrrecke Brian Behrendt, der von Erstligist Arminia Bielefeld seinen Weg an die Hamburger Straße fand, sicherten sich die Blau-Gelben auch die Dienste vom Südkoreaner Dong-won Ji. Nach einer Eingewöhnungszeit und mehreren Probetrainings unterschrieb zudem auch Defensivakteur Oumar Diakhite einen Vertrag bis zum Sommer an der Hamburger Straße.

Obwohl der Transfer von Behrendt sogar schon im Kalenderjahr 2020 abgeschlossen worden war, durfte der Verteidiger erst zum Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf für sein neues Team auf dem Rasen stehen, da die DFL einen Einsatz im ersten Pflichtspiel des Jahres beim FC Erzgebirge Aue durch einen Beschluss für Wechsel in der Wintertransferperiode blockierte. Im Erzgebirge lief es allerdings auch ohne Brian zunächst blendend, die Löwen überzeugten mit einem mutigen und hungrigen Auftritt und gingen sogar durch Fabio Kaufmann in Führung. In der zweiten Hälfte ließen die Blau-Gelben dann jedoch mehrfach Unkonzentriertheiten zu und mussten sich am Ende bitter mit 3:1 geschlagen geben. Trotz der Pleite in Sachsen stand man jedoch weiterhin mit zwölf Punkten einen Zähler über dem Strich und somit vor dem auf dem Relegationsrang stehenden SV Sandhausen. Es folgten ein kämpferisches 0:0 im Duell mit den Rheinländern aus Düsseldorf, sowie ein weiteres torloses Unentschieden bei den Mitaufsteigern vom FC Würzburger Kickers. Eine wilde Partie, bei der Dominik Wydra und Manuel Schwenk jeweils einen Platzverweis erhielten und die Blau-Gelben die letzten 24 Minuten der Begegnung zu neunt beenden mussten. Rückhalt Jasmin Fejzic war mit seinen Paraden ein Hauptgarant dafür, dass man noch einen Punkt mit auf die Rückreise aus Bayern nehmen konnte. Eine Woche später verbuchte der BTSV dann eine bittere 2:4-Heimniederlage gegen den Hamburger SV, in der die Mannschaft von Daniel Meyer zwischenzeitlich durch Treffer von Felix Kroos und Marcel Bär sogar mit 2:0 führte. In der darauffolgenden Englischen Woche erzielten die Löwen dann endlich ihr erstes Erfolgserlebnis im Jahr 2021. Mit 1:0 konnte man den Tabellenachten 1. FC Heidenheim im Flutlicht und Schneegestöber des Dienstagabends besiegen und die Abstiegsplätze erneut verlassen.

Den Löwen fehlte in der Phase allerdings die Konstanz, denn auf den umjubelten Sieg folgten drei Niederlagen in Kiel, in Bochum und zuhause im Niedersachsen-Derby.. An eine Rückkehr der Zuschauer war außerdem aufgrund eines weiteren angeordneten Lockdowns der Bundesregierung nicht zu denken, und so musste auch der BTSV weiter auf die eigenen Fans im Rücken verzichten. Was damals einige schon ahnten: Bis zum Saisonende sollte es auch dabei bleiben.

So mussten die vielen blau-gelben Anhänger den Start einer kleinen Serie am Bildschirm verfolgen. In fünf Partien blieben die Löwen ungeschlagen, darunter in den wichtigen Duellen mit den Konkurrenten aus dem Abstiegskampf, wie Jahn Regensburg, dem 1. FC Nürnberg und dem SV Sandhausen. Im Aufeinandertreffen mit letzterem konnte Kroos in der Nachspielzeit durch einen wunderschönen Freistoß in den Winkel des Tores die Partie für die Eintracht entscheiden. Völlig zurecht wurde er daraufhin von der ARD-Sportschau zum „Tor des Monats“ nominiert. Besser hätte man aus dieser Position das Leder nicht unter die Latte streicheln können. Als dann Anfang April auch noch das spektakuläre Abstiegsduell mit dem VfL Osnabrück mit einem klaren 4:0 an der Bremer Brücke gewonnen werden konnte. kam Hoffnung auf, den Klassenerhalt aus eigener Kraft packen zu können. Euphorisch und mit Rückenwind ging die Eintracht in die nächsten Duelle mit Paderborn, Fürth und Aue. Letztendlich konnte der BTSV aber keines davon gewinnen. Gegen Fürth und Aue setzte es dabei sogar noch zwei bittere Zu-Null-Niederlagen, die besonders schwer wogen. Alles hing nun an den letzten drei Spielen der Saison. Noch einmal alles reinwerfen und den Fokus hochhalten. Das Ziel war klar: Platz 15 sollte blau-gelb bleiben. Der Nichtabstiegsplatz war trotz alle dem immer noch in Löwenhand und sollte bis zum Ende der Spielzeit nicht mehr abgegeben werden. Jetzt wollte die Eintracht ein Zeichen setzen.

Was war sonst noch los?

  • Kurz vor dem Jahreswechsel am 30. Dezember gaben die Löwen bekannt, dass der Vertrag von Geschäftsführer Sport Peter Vollmann vorzeitig um zwei weitere Jahre bis Sommer 2023 verlängert worden ist.
  • Im Januar wurde dem blau-gelben NLZ der VBG_NEXT-Präventionspreis verliehen. Um die hohe körperliche und psychische Belastung der Nachwuchsspieler zu kompensieren, fährt der Verein eine mehrdimensionale Präventionsstrategie, die nun mit dem Preis ausgezeichnet worden ist. Im Rahmen der Preisverleihung werden verschiedenste Projekte unterschiedlicher Sportarten aus dem Bereich präventiver Trainingssteuerung und sportpsychologischer Betreuung mit Hinblick auf die Wirksamkeit, den Innovationsgrad und die Zukunftsfähigkeit, der Wirtschaftlichkeit sowie die Anwendbarkeit und Übertragbarkeit bewertet und ausgezeichnet.
  • Axel Ditzinger wurde im Januar vom Vorstand in das Amt des ersten Vizepräsidenten des BTSV Eintracht von 1895 e.V. gewählt. Der Posten wurde vakant, nachdem Christoph Bratmann im Zuge der Jahreshauptversammlung 2020 zum Präsidenten gewählt wurde und somit sein bisheriges Amt abgab.
  • Im März startete das Kooperationsprojekt „Löwenpartnerschaft“. Mit dem Pilotprojekt möchte das Nachwuchsleistungszentrum der Eintracht seiner sozialen Verantwortung gerecht werden und Partnervereine beim täglichen Umgang mit den jungen Fußballern bestmöglich unterstützen. Dabei teilt das NLZ seine Expertise mit den Partnern und unterstützt bei der Optimierung eines kind- sowie adressatengerechten Fußballtrainings.
  • Das eFootball-Team der Löwen beendete im März seine Saison an der Konsole in der bevestor Virtual Bundesliga auf dem letzten Tabellenplatz. Wir haben dennoch viele schöne Momente mit den zahlreichen Zuschauern in den Live-Streams erlebt. Leider konnten sich die Jungs zu selten für die guten Leistungen belohnen.
  • Im April legte Nicole Kumpis ihr Amt als Geschäftsführende Vorständin der Eintracht Braunschweig Stiftung nieder und übernahm den Kreisvorsitz Braunschweig-Salzgitter des Deutschen Roten Kreuzes. Ihr Nachfolger auf dieser Position wurde André Linder, der bisherige Pädagogische Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Eintracht.
  • Anfang April brachen sowohl der NFV, der Norddeutsche Fußballverband als auch der Jugendausschuss des DFB die Spielzeit 2020/2021 ab und annullierten die Ergebnisse. Die Saisons der Nachwuchslöwen im NLZ waren damit vorzeitig und ohne Abschluss beendet.

Eintracht Braunschweig bedankt von Herzen sich bei allen Partnern, Sponsoren, Fans und sonstigen Unterstützern für Ihre Treue in der schwierigen vergangenen Saison.

Am 28. Dezember folgt der zweite Teil des Jahresrückblicks.

Fotos: Eintracht, Agentur Hübner, imago images/Eibner, Gerd Krause

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