Köhler: "Fußball ist am Ende Ergebnissport"

Die Stimmen nach der Niederlage gegen Hertha BSC

Ohne Punkte reisen die Löwen zurück nach Braunschweig, und das trotz erneut ordentlicher Leistung. Aber wie schon in den Vorwochen versäumte es die Eintracht, ihre Chancen in Tore umzumünzen und am Ende Zählbares auf das eigene Konto zu bringen. Die Stimmen zum Spiel von Kapitän Sven Köhler, Cheftrainer Heiner Backhaus sowie von Hertha-Coach Stefan Leitl. 

Sven Köhler
„Ich fand, dass das ein sehr ordentliches Auswärtsspiel war. Wenn man sich das Spiel anschauen würde ohne das eine Tor, dann geht man nicht davon aus, dass Eintracht Braunschweig das Spiel als Verlierer beendet. In der ersten Halbzeit müssen wir in Führung gehen, bei den Chancen, die wir haben. Es ist momentan unglücklich, insbesondere vor dem gegnerischen Tor, dass wir den Ball nicht ins Netz bekommen. Nichtsdestotrotz kann man sagen, dass wir leben. Wir spielen guten Fußball, gehen aktiv gegen den Ball. Von der reinen Spielleistung ist es schwer in Ordnung, was wir leisten. Fußball ist aber ein Ergebnissport und mehr interessiert am Ende des Tages auch keinen."

Heiner Backhaus
“Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir müssten führen und bekommen mit der ersten Chance des Gegners ein Gegentor. So ist das Woche für Woche. Wir treffen falsche Entscheidungen im Sechzehner, wir schießen nicht. Im Pokalspiel gegen Stuttgart haben wir aus allen Richtungen geschossen und spielen heute super in der ersten Halbzeit. Aus meiner Warte waren das mindestens vier Aktionen, in der die Chancen auf unserer Seite sind. Wir müssen nur schießen. Und trotzdem haben wir in der ersten Halbzeit drei für mich klare Torchancen. Patrick Nkoa mit seinem Kopfball am zweiten Pfosten, Sidi Sané vor dem Tor und die größte Chance mit Chris Conteh, der im Eins-gegen-Eins auf das Tor zuläuft. Da musst du führen, wenn du hier was mitnehmen willst. Stattdessen bekommen wir den Gegentreffer. In Überzahl verteidigen wir in diesem Moment im Zentrum schlecht. Es ist frustrierend. Die Leistung ist top, aber am Ende muss der Ball ins Tor. Ich habe heute Eintracht Braunschweig besser gesehen, aber am Ende schreibt der Sieger das Spiel.”

Stefan Leitl (Cheftrainer Hertha BSC)
„Wir haben im Vorfeld viel über dieses sehr schwierige Spiel gesprochen. Die Erwartungshaltung war groß, dieses Spiel zu dominieren und zu gewinnen. Uns war bewusst, dass er nicht so sein wird. Was die Braunschweiger die letzten Wochen aufs Parkett bekommen haben, war recht ordentlich. Sie waren sehr diszipliniert in der ersten Halbzeit. Wir waren um Struktur bemüht, haben uns aber den ein oder anderen Fehler im eigenen Ballbesitz erlaubt. Wir hatten in zwei Situationen das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite. In der zweiten Hälfte war es eine deutliche Leistungssteigerung meiner Mannschaft mit deutlich mehr Präsenz im Gegenpressing. Wir sind geduldig geblieben, haben das Tor gemacht und am Ende aller wegverteidigt. Momentan verdienen wir uns über Engagement und den Teamspirit diese Spiele.“