Krauße: "Einfach ein geiles Spiel"

Die Stimmen zum 3:0-Auswärtserfolg bei Waldhof Mannheim

Die Löwen feiern einen überragenden Auswärtssieg in Mannheim und belohnen sich verdient für eine starke Leistung. Ein rundum perfekter Nachmittag wurde zunächst von der Verletzung von Robin Krauße getrübt, nahm nach seiner Rückkehr auf den Rasen aber ordentlich an Fahrt auf und wurde umso spektakulärer. Neben dem Defensivakteur glänzte heute auch Maurice Multhaup, der mit seinem Doppelpack die Eintracht auf die Siegerstraße brachte. Die Stimmen zum Spiel.

Michael Schiele:
"Wir sind mit den drei Punkten hier natürlich sehr zufrieden. Wir waren hier heute bei einer Top-Mannschaft, die von ihren Fans 90 Minuten nach vorne gepeitscht wurden. Wir mussten in den ersten zehn Minuten hinten hart arbeiten, das war eine enorme Druckphase von Mannheim, die man erstmal überstehen muss. Nach dem 1:0 waren wir super im Spiel, wir haben den Gegner vom Tor weggehalten und waren in der Offensive konzentriert. Das riss nach dem Schreckmoment mit Robin Krauße, als er Marc Schnatterers Stollen ins Gesicht bekommen hat und Blut überströmt vom Feld musste, nicht ab. Da möchte ich aber nochmal betonen, dass Marc es gut gemacht hat und sich direkt bei Robin entschuldigt hat. Zum anderen die mögliche Elfmetersituation, die am Ende gegen uns entschieden wurde. Das hat uns zusätzlich motiviert hier 100% zu geben und dann haben wir uns auch mit dem zweiten und dritten Tor belohnt."

Maurice Multhaup:
"In den ersten zehn Minuten kamen wir nur schwer in die Partie, weil Mannheim echt gut Druck gemacht hat. Aber das zeichnet uns eben auch aus, dass wir hinten mit solch einem Druck umgehen können, die Null steht und wir dann trotzdem vorne souverän den Sieg klar machen. Ein 3:0 im Topspiel gibt uns weiter Selbstvertrauen. Wir sind in der Phase, in der es langsam ernst wird, alle gut drauf."

Robin Krauße:
"Obwohl da schon sehr viel Blut war, geht es mir nach dem ersten Schock auf jeden Fall gut. Ich bin direkt in die Kabine gegangen, weil meine Familie, die vor dem Fernseher sitzt mich so auch nicht sehen muss. Die Entscheidung, dass ich weiterspiele, habe ich nach Rücksprache mit den Ärzten selber getroffen. Ich hatte genug Adrenalin und wollte so schnell wie möglich wieder aufs Feld. Es war heute einfach ein geiles Spiel, in einem geilen Stadion, da will man auf dem Platz stehen und Spaß haben."

Patrick Glöckner (Trainer Waldhof Mannheim):
"Das Wichtigste zu Beginn, vielen Dank an unsere tollen Fans, die uns und den Jungs auch nach dem Spiel noch ein super Gefühl gegeben haben. Zum Spiel: Wir brennen in den ersten zehn Minuten ein Feuerwerk ab, spielen uns super Chancen heraus, um in Führung zu gehen. Nach dieser Druckphase plätschert das Spiel vor sich hin, dann erzielt man eigentlich das erste Tor, bei dem Marcel Costly den Ball noch auf der Linie berührt und somit Abseits gepfiffen wird. Im Gegenzug kriegst du den Treffer hinten rein und damit verändert sich natürlich der komplette Spielverlauf. Beim zweiten Gegentreffer haben wir auch zu früh abgeschaltet, nach einem Aussetzer kriegst du dann das Ding hinten rein und beim dritten Tor ist es eine einfache Standardsituation. Ich muss sagen, heute hat einfach das abgezocktere Team gewonnen."

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