Kroos: "Ich hab schon das Gefühl, dass ich Freistöße schießen kann"

Die Stimmen zum 1:0-Heimsieg über den SV Sandhausen

Er kam, sah und traf: Es läuft das Ende der regulären Spielzeit, als Yari Otto zentral vor dem Sechzehner gelegt wird: Freistoß für die Löwen. Felix Kroos nimmt sich des Standards an und zirkelt das Leder sehenswert über die Mauer in den linken Winkel, lehrbuchartig! Der zweite Saisontreffer des Mittelfeldspielers sichert den Blau-Gelben die drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf und baut die Serie aus drei Partien ohne Niederlage sowie ohne Gegentor weiter aus. Die Stimmen zum Spiel.

Daniel Meyer:
"Das Duell sah so aus, wie es die tabellarische Situation hat vermuten lassen. Es war ein sehr umkämpftes, ein sehr fahriges, ein sehr emotionales Spiel. Es gab viele Zweikämpfe und Unzulänglichkeiten. Für uns ist in der Situation entscheidend, dass wir so eine Begegnung gewinnen. Der Zeitpunkt des Tores ist für uns ideal gewesen. Vorher gab es unterschiedliche Spielphasen, wo es in die eine oder andere Richtung hätte kippen können. In der ersten Halbzeit habe ich erstmals bei meinen Jungs so etwas wie Nervosität gesehen, da hatten wir einige Wackler. Die Jungs haben komplett dagegen gehalten, das war entscheidend. Wegen der vielen Gelben Karten mussten wir zweimal zur Pause wechseln und haben es trotzdem zu Null nach Hause verteidigt. Ich bin aufgrund des Ergebnisses total zufrieden. Über die Art und Weise brauchen wir in einer derartigen Partie nicht reden."

Felix Kroos:
"Vor dem Antritt war ich überzeugt, sicher kann man sich nie sein. Ich hab schon das Gefühl, dass ich Freistöße schießen kann und wusste auch, dass es in diesem Moment entscheidend sein kann in den letzten Minuten. Ich habe das Ding perfekt getroffen. Das war ganz wichtig. Es war heute reiner Kampf, das hat jeder gesehen. Das war nicht unbedingt schön für die Zuschauer vor dem Fernseher. Vielleicht konnte der Freistoß am Ende ein wenig entschädigen. Für uns ist das auch egal. Wir wollten die drei Punkte, die haben wir. Das ist das Einzige, was zählt. Es ist immer wichtig, gegen einen direkten Konkurrenten zu gewinnen, aber wir müssen nachlegen. Es ist schön für heute, aber wir haben in der Saison noch einiges zu tun."

Jasmin Fejzic:
"Ich weiß, dass Felix ein guter Schütze ist. Dass der Ball natürlich so einschlägt, war allererste Sahne. Großes Kompliment, geil für die Mannschaft, weil wir endlich auch mal das Quäntchen Glück auf unserer Seite hatten, was uns die vergangenen Wochen etwas gefehlt hat. Jetzt haben wir eine kleine Serie gestartet: Drei Siege, sieben Punkte, dreimal zu Null. Das ist die Basis für uns, dass wir gut stehen und dann ist alles möglich. Wir sind in der Defensive eingespielter, weil wir in der Hinrunde ziemlich viel routieren mussten aufgrund von Verletzungen oder Sperren. Dass Sandhausen eine robuste Mannschaft ist, wussten wir von Anfang an. Sie haben sich in alles rein geschmissen, wir aber auch. Wir haben dagegen gehalten und wurden am Ende dafür belohnt."

Gerhard Kleppinger:
"Wir sind gut ins Spiel reingekommen, waren gut in den Zweikämpfen drin und hatten eine hohe Laufbereitschaft. Wir hatten zwei Pfostenschüsse, durch Esswein eine gute Möglichkeit und hätten einen Konter besser ausspielen können. Was uns nicht so gepasst hat, war, dass die Passqualität heute nicht gut war und wir die Bälle zu leicht hergegeben haben. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr ganz so gut in der Partie. Der Knackpunk war sicherlich, dass der Konter von Klingmann und Behrens gegen einen Braunschweiger nicht gut ausgespielt wurde. So ist es umso tragischer, dass der Freistoß in der Nachspielzeit gepasst hat. Wir wussten, dass Kroos gute Freistöße schießen kann. Dass er den Schuss dann so versenkt, hat dann zum heutigen Tag gepasst."