Kumbela: "Das Derby ist immer etwas Besonderes"
Publikumsliebling Domi Kumbela im Interview
Am 6. April 2014 führte Domi Kumbela seine Löwen fürs Derby gegen Hannover 96 am 29. Spieltag der Bundesligasaison 2013/2014 im EINTRACHT-STADION aufs Feld. Die Blau-Gelben besiegten die Roten mit 3:0, Kumbela trug selbst einen Treffer zum Erfolg bei. Im Interview mit eintracht.com spricht der Stürmer über das Team der Eintracht, die Rückkehr in die 2. Bundesliga sowie das Spiel der Spiele.
Domi, die Löwen sind zurück in der 2. Bundesliga. Wie sehr freut Dich das?
Domi Kumbela “Nach den zwei schweren Jahren, die die Eintracht in der 3. Liga verbracht hat, freut mich das sehr. Für die Fans, die Menschen in der Region ist das eine Riesenfreude, dass die Löwen aufgestiegen sind. Nach dem schmerzlichen Abstieg vor zwei Jahren ist es umso schöner.“
Wie hast Du den Weg der Blau-Gelben in den vergangenen Jahren verfolgt?
Kumbela “Ich habe auf jeden Fall nach Braunschweig geschaut, war ab und zu in der Stadt und auch im Stadion. Ich habe den Weg des BTSV auch in der 3. Liga regelmäßig verfolgt. Es ging häufig auf und ab. Gerade nach der Corona-Pandemie hat die Mannschaft einen unfassbaren Lauf hingelegt, der schließlich mit dem Aufstieg belohnt wurde.“
Am Samstag steht das Niedersachsenderby an. Was erwartest Du von der Begegnung?
Kumbela “Jeder Braunschweig-Fan weiß, dass Duelle gegen 96 immer speziell und voller Emotionen sind. Ich denke, dass ich eine Eintracht sehen werde, die hoch motiviert sein wird. So eine besondere Partie bestreitet man als Spieler nicht oft. Für die Fans in Braunschweig hat das Duell mit dem Rivalen aus Hannover eine sehr hohe Bedeutung. Deswegen hoffe ich, dass jeder aus dem Team weiß, um was es geht. Ein positives Ergebnis aus so einer Begegnung kann dich auch in den darauffolgenden Wochen beflügeln und dir viel Selbstbewusstsein geben.“
Du selbst hast viermal im Eintracht-Trikot gegen Hannover gespielt. Beim 3:0-Erfolg am 29. Spieltag in der Bundesliga 2014 hast Du die Blau-Gelben als Kapitän geführt und hast ein Tor zum Sieg beigesteuert. Welche Erinnerungen hast Du noch vor Augen?
Kumbela “Auf jeden Fall schöne Erinnerungen. Das Derby ist immer etwas Besonderes. Ein Sieg gegen Hannover ist einfach wunderschön. Ich drücke den Jungs und dem Verein die Daumen, dass sie nicht nur diese Begegnung erfolgreich bestreiten, sondern sich auch über die Saison in der 2. Bundesliga festigen.“
Inwieweit unterscheiden sich die Derbys von anderen Partien?
Kumbela “Beide Vereine sind in Niedersachsen nah beieinander, es ist ein Derby mit großer Rivalität zwischen den Städten, den Vereinen und den Fans. Man hört ein, zwei Wochen vor dem Derby bereits was in der Region los ist und was dann auch geschrieben wird. Selbst wenn man kein Fußball-Fan ist, bekommt man diese Rivalität in der Stadt mit. Das Spiel hat einfach einen hohen Stellenwert. Die Fans freuen sich fast schon das ganze Jahr auf das Duell.“
In diesem Jahr werden weniger Zuschauer zugelassen, es gibt auch keine Gäste-Fans. Nimmt die derzeitige Situation dem Spiel die Anspannung?
Kumbela “Das ist schwierig zu sagen, ich glaube aber nicht. Zumindest sollte es nicht so sein, weil, egal ob mit oder ohne Fans, wird die Partie trotzdem stattfinden. Es ist schon schade, dass nicht so viele Fans im Stadion sein dürfen. Es nimmt irgendwo schon ein bisschen die Atmosphäre weg. Wenn man auf dem Rasen steht, darf man aber an den Rest nicht mehr denken, dann sollte der Fokus auf die Begegnung gerichtet sein.“
Die Eintracht hat sich ein Stückweit runderneuert, mit Daniel Meyer steht ein neuer Chef-Trainer an der Seitenlinie. Hinzukommt ein personeller Umbruch im Team. Was ist dein Eindruck von den Blau-Gelben?
Kumbela “Von Daniel Meyer habe ich einen sehr positiven Eindruck gewinnen können. Er ist ein sehr intelligenter Fachmann. Leider hat sich Niko Kijewski, den ich als Dauerbrenner auf dem Rasen sehe, verletzt. Das ist ein herber Verlust für die Mannschaft.“
Was traust Du der Mannschaft in dieser Spielzeit zu?
Kumbela “Wenn die Eintracht ihr Potenzial auf den Platz bringen, was sie unter anderem beim DFB-Pokal-Sieg gegen Hertha BSC auf den Rasen gebracht hat, dann traue ich ihnen eigenes zu. Das Team ist gerade aufgestiegen und muss zusehen, dass es sich schnell wieder in der Liga etabliert. Mit Daniel Meyer haben die Löwen einen Trainer, der an den richtigen Stellschrauben noch drehen wird und einiges aus dem Team noch rausholen kann.“
Foto: Thorsten Schrader