Löwen mit 3:3-Remis gegen Hertha BSC II

Zweites Testspiel endet Unentschieden

Eintracht trennt sich nach einer torreichen zweiten Halbzeit von der Zweitvertretung von Hertha BSC mit einem 3:3-Unentschieden. Nachdem Martin Kobylanski die Blau-Gelben bereits in der ersten Hälfte per Elfmeter in Führung gebracht hatte, folgte nach der Pause ein wahrer Torreigen. Zunächst glichen die Gäste in der 59. Minute durch einen Foulelfmeter aus. Die Mannschaft von Löwen-Coach Michael Schiele antwortete jedoch schnell und ging durch Kobylanski erneut in Führung (64.). Nur wenige Minuten danach konnte die "Alte Dame" abermals den Vorsprung egalisieren (70.) und ging kurz darauf durch einen abgeprallten Ball nach einem Freistoß sogar in Front (73.). In der Schlussphase der Partie köpfte Benjamin Girth dann eine Flanke von Luis Görlich zum 3:3 ein (78.) und sorgte somit für den Endstand.

Ohne Zuschauer startete am Mittwochnachmittag die Partie gegen die Berliner Gäste. Bei strömendem Regen ging es nach dem Anpfiff erst einmal ausgeglichen los. Nach fünf Minuten gab es für die Blau-Gelben bereits einen Freistoß, nachdem Danilo Wiebe an der Seitenlinie gefoult wurde. Die Ausführung des Freistoßes übernahm Martin Kobylanski, der den Ball so platzierte, dass Michael Schultz ihn mit dem Kopf auf das Tor bringen konnte. Leider stand der Verteidiger dabei leicht im Abseits. Im folgenden ersten Viertel der Partie fand das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld statt. Die Löwen konnten aus ihrem überwiegenden Ballbesitz und den guten ersten Chancen jedoch keine Führung herausholen. Das änderte sich dann in der 25. Minute. Nachdem ein Schussversuch von Kobylanski an der Hand eines Berliner Verteidigers landete, gab es für die Löwen einen Elfmeter, der souverän von unserer Nummer Zehn in der linken Torecke versenkt wurde. Eine starke Möglichkeit von Luc Ihorst nach einem Freistoß sorgte vor der Halbzeitpause noch einmal für Aufmerksamkeit, wurde aber vom Herthaner Keeper geklärt. Die Gäste konnten in der ersten Halbzeit offensiv nur wenige Akzente setzen. Die Löwen nahmen auch dank starker Verteidigung die Führung mit in die pünktlich abgepfiffene Pause.

Zur zweiten Halbzeit tritt eine fast komplett frische blau-gelbe Elf an. Nur der Torschütze Kobylanski stand die vollen 90 Minuten auf dem Rasen. Der Regen nahm im Laufe der zweiten Hälfte ab, die Energie auf dem Platz jedoch vor allem bei den Gästen zu. Die Partie wurde dynamischer. In der 56. Minute landete ein Eckschuss von Kobylanski im Lauf von Nick Proschwitz, der den Ball haarscharf am rechten Torpfosten vorbeiköpfte. Kurz darauf dann der Ausgleich der Herthaner durch einen Foulelfmeter, der unhaltbar für Yannick Bangsow unter der Latte des BTSV-Tors einschlug. Doch damit war der Torreigen noch nicht vorbei! Knappe fünf Minuten später sah Iba May den freistehenden Kobylanski nach einem gegnerischen Ballverlust im Sechzehner und dieser nutzte die Chance eiskalt zum 2:1 aus. Die Freude über die Führung währte aber nicht lange, denn schon in der 70. Minute kamen die Berliner an der Strafraumgrenze frei zum Schuss und glichen erneut zum 2:2 aus. Drei Minuten später knallte ein Freistoß der Gäste aus guten 20 Metern an den Pfosten, der Nachschuss landete dann aber doch im Kasten der Eintracht. Die 3:2-Führung konnte die Hertha dann jedoch ebenfalls nicht lange über die Zeit bringen. In der 78. Minute wurde Luis Görlich von Iba May mit einem hohen Ball geschickt, den er daraufhin auf Benjamin Girth flankte. Der Kieler Neuzugang köpfte die Vorlage im Fünfmeterrraum in den Berliner Kasten und verhalf den Löwen damit zum Ausgleich. Die Löwen verabschieden sich mit einem Unentschieden von einem intensiven zweiten Testspiel.

Michael Schiele: “Zufrieden bin ich nicht, aber auch nicht unzufrieden. In der zweiten Halbzeit haben wir drei Gegentore bekommen. Das darf natürlich auf keinen Fall passieren. Wir haben eine erfahrene Mannschaft auf dem Platz, aber in der zweiten Hälfte wurde von unserer Seite aus einfach zu wenig investiert. Das hat mir, trotz der zwei eigenen Tore, nicht gefallen. In Halbzeit eins war es gut, wir haben fast gar keine Torchancen zugelassen und waren giftiger in den Zweikämpfen. Die Abstimmungen und die Aggressivität waren besser. Dadurch sind wir dann auch mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit gegangen. Mit der zweiten Hälfte können wir dann aber nicht zufrieden sein. Wir haben den Berlinern zu viele Möglichkeiten aus dem Spiel heraus ermöglicht. Beim Elfmeter haben wir zu übermotiviert verteidigt. Das Defensivverhalten war nicht gut, das müssen wir ändern. Vom Engagement her war es in Halbzeit zwei einfach zu wenig."

Martin Kobylanski: “Aus beiden Halbzeiten können und müssen wir etwas lernen. Wir haben teilweise etwas zu große Abstände gehabt und dementsprechend ist das Ergebnis so wie es ist. Natürlich sind wir voll in der Vorbereitung und wollen jedes Spiel gewinnen. Deshalb können wir nicht ganz zufrieden sein. Klar hatten wir auch gute Moment in unserem Spiel, aber hinten raus wurde es ein bisschen schlechter.“

Eintracht:
Schulze Kökelsum (Bangsow, 46‘) - Schultz (Nikolaou, 46‘) Behrendt (Kessel, 46‘) Kijewski (Schlüter, 46‘) Wiebe (Görlich, 46‘), Krauße (May, 46‘), Henning (Kleeberg 46‘), Stumpe (Otto, 46‘), Multhaup (Girth, 46‘), Ihorst (Proschwitz, 46‘)

Tore:
1:0 Kobylanski (25‘/Handelfmeter)
1:1 Gayret (59‘/Foulelfmeter)
2:1 Kobylanski (64‘)
2:2 Tekin (70‘)
2:3 Ziemer (73‘)
3:3 Girth (78‘)

Testspiel gegen Hertha BSC II