Löwen siegen auch gegen Würzburg

Henning sorgt für das Tor des Tages

Der dritte Sieg in Folge ist eingetütet! Die Löwen siegen mit 1:0 im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers. Gegen mutige und kämpferische Unterfranken brauchte die Eintracht Zeit, um auch offensiv in das Duell zu finden. Erst in der zweiten Hälfte konnte Bryan Henning die Löwen erlösen und nach gutem Start in die zweite Halbzeit die Führung erzielen (54'). In der restlichen Spielzeit wurde der FWK immer engagierter und forderte die blau-gelbe Defensive, die aber bis zum Schlusspfiff standhielt.

Ausgangslage:
Die Blau-Gelben stecken mitten im Saisonendspurt. Ein Sieg wäre nochmal zusätzliche Motivation für die restlichen Partien. Während die Löwen allerdings ganz oben dran sind und sich im drittletzten Heimspiel der Saison drei Punkte im Rennen um die vorderen Plätze sichern wollen, stehen die heutigen Gäste aus Würzburg kurz vor dem Sturz in die Viertklassigkeit. Der FWK braucht dringend die Zähler, um seinen Rückstand auf das rettende Ufer zu verkleinern. Bei einer Niederlage an der Hamburger Straße könnte es für die Unterfranken schon richtig eng werden.

Aufstellung:
Michael Schiele muss für die kommenden vier Wochen auf Mittelfeldspieler Jomaine Consbruch verzichten. Der 20-Jährige hatte sich im Training das linke Schlüsselbein gebrochen und wurde bereits erfolgreich operiert. Diesen Ausfall kompensiert der Chef-Trainer heute mit Fabrice Hartmann, der nach einigen Kurzeinsätzen zu seinem Startelf-Debüt bei den Löwen kommt. Sonst vertraut der Coach wieder seiner Stammelf, die auch in Wiesbaden die drei Punkte einfahren konnte.

Die Partie:
Die Gäste erwischten in den ersten zehn Minuten den druckvolleren Start. Kleinere Ungenauigkeiten im Spielaufbau der Blau-Gelben brachten den Würzburgern immer wieder Kontermöglichkeiten ein, diese spielten sie aber zu inkonsequent aus. Nach einer knappen Viertelstunde konnte sich auch die Eintracht immer mehr nach vorne spielen und für erstes Aufsehen sorgen. Jannis Nikolaou köpfte nach einer abgefangenen Flanke zurück in den Sechzehner, wo Lion Lauberbach das Leder per Direktabnahme im Tor unterbringen konnte. Der Stürmer stand bei der Annahme jedoch im Abseits. Das Spiel war in der Folge sehr ausgeglichen und chancenarm, die Löwen fanden wenig Mittel gegen eine gut sortierte Würzburger Abwehr. Zwar übernahm das Team von Michael Schiele immer mehr das Kommando auf dem Feld. Lange mangelte es aber an dicken Chancen zur Führung für die Jungs von der Oker. Bis zur 37. Minute klappte im Angriff nicht allzu viel. Dann wurde es aber im FWK-Strafraum richtig brenzlig. Jan-Hendrik Marx fand mit einer wunderbaren Flanke Niko Kijewski am zweiten Pfosten. Der Linksverteidiger zog aus vollem Lauf per Volley ab und zwang Würzburgs Keeper Hendrik Bonmann zu einer Glanzparade (37‘). Somit ging es torlos in die Katakomben.

Der BTSV kam dann verbessert aus der Kabine. Mit viel Power in der Offensive konnten die Blau-Gelben sich schon wenige Sekunden nach Wiederanpfiff eine Großchance herausspielen. Bryan Henning nahm einen abgefälschten Ball aus der Luft, doch der Schuss des quirligen Zehners schnellte knapp rechts am Gehäuse der Gäste vorbei (46‘). Nur drei Minuten danach schrie das EINTRACHT-STADION erneut auf, als der eingewechselte Martin Kobylanski ebenfalls die Führung für die Hausherren nur um Millimeter verpasste (49‘). Die Löwen waren nun voll da und wollten mehr! Letztendlich führte aber ein Abspielfehler der Würzburger zum Treffer für die Gastgeber. In der 54. Spielminute wollte Torhüter Bonmann den nächsten Angriff seines Teams mit einem kurzen Aufbau einleiten, Nikolaou sprintete jedoch dazwischen und konnte den Ball gleich auf Henning weiterleiten. Der Blondschopf der Eintracht blieb vor Bonmann cool und nutzte dieses Missverständnis der Kickers eiskalt aus (54‘). Die Belohnung für einen couragierten Auftritt zu Beginn der zweiten Hälfte. Für die Gäste ging es um den Klassenerhalt und das merkte man. Die Elf vom gesperrten Coach Ralf Santelli spielte mit und wollte sich nicht geschlagen geben, auch durch den Rückstand ließ sich das Team nicht entmutigen. Eine Viertelstunde nach dem 1:0 der Löwen musste Jasmin Fejzic zum ersten Mal richtig reagieren. Der Torhüter parierte zunächst einen Kopfball von Tobias Kraulich am zweiten Pfosten und konnte sich auch beim Nachschuss gekonnt auszeichnen (69‘). Die Kickers drückten nun auf den Ausgleich. Auch fünf Minuten danach war Fejzic wieder gefragt. Ex-Löwe Marvin Pourié prüfte die Nummer 16 der Eintracht mit einem wuchtigen Kopfball, doch Fejzic bekam die Hand an den Ball und lenkte das Leder über die Latte (74‘). Die Löwen waren plötzlich nur noch in der Verteidigung zu finden. Die Kickers schnupperten am Ausgleich, wussten die sich ihnen bietenden Gelegenheiten aber nicht zu nutzen. Deshalb wandern die drei Punkte auf das Konto der Eintracht, die sich zumindest vorübergehend auf einen direkten Aufstiegsplatz schiebt.

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Fejzic – Schultz, Nikolaou, Henning, Hartmann (Kobylanski, 46‘), Müller (Strompf, 79‘), Lauberbach (Ihorst, 81‘), Consbruch, Marx, Kijewski, Behrendt, Krauße (Wiebe, 81‘)

Würzburg
Bonmann – Waidner (Breunig, 80'), Dietz, Schneider, Kraulich, Sané, Kurzweg (Hoffmann, 87'), Heinrich, Strohdiek (Pourié, 66‘), Stefaniak, Herrmann

Tore:
1:0 Henning (54‘)

Zuschauer:
15.139

Fotos: Agentur Hübner

Eintracht - Würzburg