Löwen unterliegen nach Elfmeterschießen in Hildesheim

Eintracht scheidet aus dem NFV-Pokal aus

Die Löwen scheiden nach einer wilden Schlussphase und einem wilden Elfmeterschießen im Viertelfinale des NFV-Pokals aus. Nach zweimaligem Rückstand kommen die Blau-Gelben zurück und retten nach der regulären Spielzeit ein 2:2. Im Elfmeterschießen vergeben gleich mehrere Spieler der Eintracht vom Punkt und am Ende muss sich der BTSV dem VfV 06 Hildesheim geschlagen geben.

Aufstellung:
Nach dem Unentschieden vom Wochenende verändert Michael Schiele die Aufstellung auf mehreren Positionen. Bangsow ersetzt Fejzic im Tor, davor bilden Iba May, Philipp Strompf und Michael Schultz eine Dreierkette. Im Mittelfeld ersetzt Consbruch Nikolaou, Schlüter startet auf der linken Seite für Multhaup und Görlich kommt über rechts. Henning und Kobylanski beginnen zusammen auf der Zehnerposition und Yari Otto stürmt als einzige Spitze für Lion Lauberbach.

Die Partie:
Die Blau-Gelben mussten sich zu Beginn der Begegnung erstmal zurecht finden, kamen aber schon nach wenigen Minuten über Otto (4') und Strompf (6') zu ersten gefährlichen Möglichkeiten vor dem Hildesheimer Tor. Doch auch die hochmotivierten Gastgeber ließen sich vor dem Kasten der Löwen blicken. Yannick Schulze probiert es nach zwölf Minuten mit einem Halbvolley aus der Distanz. Sein Versuch stellte Eintracht-Keeper Bangsow allerdings nicht vor größere Probleme. Beide Teams kombinierten sich nach vorne und kamen zu Chancen. Eine davon nutzten die Hausherren nur kurze Zeit später. In der 13. Minute konterte der VfV über Ex-Löwe Mohammad Baghdadi. Im Rückwärtsgang rutscht Iba May auf dem nassen und holprigen Geläuf aus, dadurch hatte Baghdadi ordentlich Platz und vollendete von der Stafraumgrenze zur Hildesheimer Führung. Geschockt von diesem Gegentreffer fehlte den Löwen in den folgenden 20 Minuten die offensive Kreativität. Sie fanden keine Lösungen gegen die tiefstehenden Hildesheimer. In der 34. Minute verlängerte Iba May eine Flanke von Lasse Schlüter zentral vor das Tor. Im Gewirr des Fünfmeterraums verpasste Kobylanski die Kugel nur knapp und der VfV konnte die Situation bereinigen. Das rüttelte die Blau-Gelben wach. Nachdem Krauße nach einem Eckball per Kopf den Ausgleich verpasste (37'), belohnten sich die Löwen kurz vor dem Halbzeitpfiff. Otto wurde auf der rechten Spielseite geschickt und legte den Ball am Sechzehner quer. Consbruch setzte den Ball unter die Latte und sorgte somit für den 1:1-Pausenstand.

Zu Beginn der zweiten Hälfte schnürte der BTSV die Hildesheimer zunächst vor dem eigenen Kasten ein. Mehrfach musste die Mannschaft von Coach und Ex-Löwe Markus Unger klären. Ein Freistoß, getreten von Schlüter, war die gefährlichste Braunschweiger Aktion in den Anfangsminuten nach der Pause (51'). Die Löwen kämpften und wollten mehr. Mitten in der Drangphase der Blau-Gelben trafen erneut die Hausherren. In der 67. Minute setzte Thomas Sonntag nach einem Lauf über die linke Seite zum Abschluss an und traf per Pfosten zum 2:1. Ein weiterer Nackenschlag für die Eintracht. In der Schlussphase drückten die Löwen auf den Ausgleich und erspielten sich immer wieder gute Möglichkeiten. In der 83. Minute traf Lasse Schlüter mit einem kraftvollen Distanzschuss zum erneuten Ausgleich. In den letzten Minuten der regulären Spielzeit sorgte Schiedsrichter Rene-Alexander Rose für Unmut bei den Braunschweigern, als seine Pfeife bei mehreren Foulspielen der Hildesheimer im Sechzehner stumm blieb.

Es ging ins Elfmeterschießen, in dem die Löwen sich am Ende geschlagen geben mussten. Thomas Sonntag verwandelte den letzten Elfmeter der Partie für die Gastgeber und schoss den VfV ins Halbfinale. Für die Eintracht ist damit der NFV-Pokal zu Ende.

Stimmen:
Michael Schiele:
"Wir sind bedient. Wir haben nicht das gezeigt, was wir eigentlich können. Obwohl wir zwei saubere Schüsse verwandeln konnten und öfter vor dem Tor waren, bekamen wir unglückliche Gegentreffer. Wir sind zwei Mal zurückgekommen, was dann am Ende aber leider nicht zum Sieg, sondern zum Elfmeterschießen geführt hat. Ich denke wir hätten schon im Spiel den einen oder anderen Elfmeter bekommen können. Wir hoffen, dass die Reaktion auf diese Niederlage jetzt am Samstag folgt."

Markus Unger: "Uns war von Vornherein klar, dass wir weniger Spielanteil haben werden und viel verteidigen müssen. Wir brauchten zudem das nötige Glück, um in dieser Partie bestehen zu können. Über die Szene kurz vor Schluss brauchen wir nicht zu sprechen, das war ein klarer Elfmeter, bei dem es dann womöglich 3:2 für den Gegner hätte stehen können. Beim Elfmeterschießen war dann wohl das Glück auf unserer Seite. Wir sind stolz auf die Leistung, die wir gezeigt haben und freuen uns, eine Runde weitergekommen zu sein."

Das Spiel im Stenogramm:
Hildesheim

Brandt - Rauch, Franke, Sonntag, Erdmann, Shehada (Drawz, 58'), Steinwedel (Ufuk, 70'), El Saleh, David, Schulze, Baghdadi

Eintracht
Bangsow - Schultz (Behrendt, 63'), Schlüter, Strompf, Henning (Multhaup, 63'), May, Kobylanski, Görlich (Wiebe, 68'), Otto (Lauberbach, 68'), Consbruch, Krauße

Tore:
1:0 Baghdadi (13')
1:1 Consbruch (44')
2:1 Sonntag (67')
2:2 Schlüter (83')

Elfmeterschießen:
2:2
Kobylanski vergibt
2:2 Schulze vergibt
2:3 Schlüter trifft
3:3 Baghdadi trifft
3:3 Krauße vergibt
3:3 Ufuk vergibt
3:3 Multhaup vergibt
4:3 Rauch trifft
4:4 Lauberbach trifft
5:4 Sonntag trifft

Zuschauer:
1.820

VfV 06 Hildesheim - Eintracht