Multhaup: "Gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen"

Die Stimmen zur 1:2-Heimniederlage gegen Wiesbaden

Die Eintracht verpasste es, nach zuletzt zwei Siegen in Serie nachzulegen. Aufgrund individueller Fehler im ersten Durchgang lag das Team von Trainer Michael Schiele zur Halbzeit mit 0:2 zurück. Mit neuem Personal gelang es, den schnellen Anschluss durch Lion Lauberbach herzustellen (54‘). Doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen, auch weil die Gäste aus Wiesbaden die Angriffe der Löwen gut zu verteidigen wussten. Bis mindestens kommenden Montag rangiert die Eintracht nun auf Rang drei der Tabelle.

Michael Schiele:
"Für uns ist es bitter, dass wir keine Punkte hierbehalten. Das 0:1 fällt aus einem Standard, das zweite Tor hat der Gegner mit seinem Anlaufverhalten erzwungen. Wir haben heute eine dominante Spielweise gehabt, auch wenn wir in der ersten Halbzeit nicht zu so richtig klaren Torchancen gekommen sind. In der zweiten Halbzeit haben wir viel Fußball gespielt, sind auch noch vorne durchgekommen. Lion Lauberbach schießt zwei Mal am Tor vorbei, Benny Girth schlägt über den Ball, auch Martin Kobylanski kam zum Abschluss – da hatten wir unsere Momente. Ich glaube, heute hat es nicht sollen sein, es war aber eine top zweite Hälfte von uns. Da haben wir den Gegner bespielt und waren im Gegenpressing gut. Ein Punkt wäre verdient gewesen."

Jasmin Fejzic:
"Ich denke, wir haben durch zu viele Fehlpässe, durch zu viele leichte Ballverluste den Gegner eingeladen, dadurch sind sie auch gefährlich geworden. Das 0:1 passiert durch einen Standard, das kann mal passieren, obwohl wir das hätten besser verteidigen können. Beim 0:2 ist es mein Fehler, dann rennst du dem Rückstand natürlich hinterher. In der zweiten Halbzeit war es viel besser, da haben wir das Spiel dominiert, leider hatten wir da nicht so viele Abschlüsse auf das Tor. Wir sind trotz der Niederlage auf einem guten Weg. Wir müssen weitermachen, in Würzburg wird es nicht einfacher."

Maurice Multhaup:
"Wir haben es heute nicht geschafft, uns klare Torchancen zu erspielen. Wir wollten grad in der zweiten Halbzeit die Bälle in den Sechzehner bringen. Da hat es oft gehapert bei den langen Bällen, bei der Ballannahme oder beim vorletzten Pass. Es ist heute eine bittere Niederlage, weil wir das Spiel in der ersten Halbzeit dominieren und trotzdem 0:2 hinten liegen. Die Niederlage geht auf unsere Kappe, sie hätte nicht sein müssen. Wir waren heute nicht konsequent genug, daran müssen wir arbeiten. Es gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen."

Jannis Nikolaou:
"Wir sollten keine Alibis suchen, wir haben uns die Niederlage heute selbst eingebrockt. Wir haben zu viele Fehler gemacht zu Beginn, sind nicht so gut reingekommen. Dann lagen wir schnell 0:2 zurück. Am Ende können wir das Spiel noch drehen, da hatten wir genug Dominanz. Wir müssen es im Gesamtkontext sehen, denn wir spielen eine sehr stabile Saison. Die Niederlage ist unnötig. Wir haben das Spiel heute als Mannschaft verloren. In Würzburg wird es nächste Woche ein kampfbetonte Partie werden. Wir können da gewinnen, müssen aber konzentrierter auftreten und weniger Fehler machen. Heute ärgern wir uns zurecht."

Nils Döring (Trainer SV Wehen Wiesbaden):
"Großes Kompliment an meine Mannschaft, wie sie nach dieser ereignisreichen Woche aufgetreten ist. Vor allem in der ersten Halbzeit, weil wir um die Stärke von Braunschweig wussten. Wir haben die Jungs unter der Woche darauf vorbereitet, wollten aber auch unsere Momente mit dem Ball haben. Das haben wir in der ersten Halbzeit sehr, sehr gut umgesetzt. In der zweiten Hälfte wussten wir natürlich, dass Braunschweig mit viel Wucht kommen wird. Sie haben umgestellt, wir haben anschließend das Gegentor bekommen. Wie die Mannschaft das am Ende mit Mann und Maus zu Ende verteidigt hat, mit viel Leidenschaft, mit viel Herz, zeigt einfach den Charakter dieses Teams. Davor ziehe ich meinen Hut."

Foto: Agentur Hübner