Nikolaou: "Darf uns in der Häufigkeit nicht passieren"

Die Stimmen zur Niederlage gegen Köln

Die Löwen fahren leider auch aus Köln mit einer Niederlage nach Hause. Am Ende steht unter dem Strich eine deutliches 0:5 bei den Domstädtern. Die Stimmen zum Spiel.

Daniel Scherning:
„Ich habe von meiner Mannschaft ein sehr schwaches, desolates Zweitligaspiel gesehen. Wir haben in keiner Phase des Spiels wirklichen Zugriff auf die Partie gehabt. Es war ein Klassenunterschied zwischen den zwei Teams erkennbar. Wenn man sieht, dass wir acht Kilometer weniger gelaufen sind, wenn wir 50 Sprints und 60 weniger intensive Läufe als der Gegner verzeichnen konnten, dann macht mich das unheimlich sauer. Seit November haben wir unter meiner Verantwortung jeden Tag alles dafür getan, dass wir in der 2. Bundesliga sind. Das habe ich heute, bei allem Respekt vor dem Gegner, der das sehr gut gemacht hat, bei meiner Mannschaft nicht gesehen. Deswegen bin ich sehr enttäuscht und sauer über die Art und Weise der Leistung. Wir haben es kaum geschafft, Intensität in unser Zweikampfverhalten zu bekommen und haben mehr begleitet als wirklich Zweikämpfe geführt. Wir sind mit jeder Ballbesitzphase des Gegners tiefer gefallen und hatten keinen Zugriff auf die Räume in und um unsere Box herum. Nach Ballgewinnen war dieser dann auch schnell wieder weg. Natürlich hat Köln auch ein intensives und gutes Gegenpressing gespielt, aber das kannst du nur bekämpfen, wenn du Mut und Herz hast. Das war heute von allen, da schließe ich mich mit ein, zu wenig, um bei einem Zweitligaspiel beim 1. FC Köln für Etwas in Frage zu kommen.“

Jannis Nikolaou:
„Wir wollten gut stehen und Nadelstiche setzen, die Gegentore haben wir zu früh bekommen. Beim FC ist es schwer, aber das wir fünf Gegentreffer bekommen ist brutal. Es darf uns auch nicht passieren, vor allem in der Häufigkeit. Man kann immer ein Ausreißerspiel haben, so früh in der Saison haben wir jetzt aber in jedem Spiel so schnell Gegentore gefressen. Das müssen wir schnellstmöglich abstellen.“

Lennart Grill:
„Ich glaube, wir machen das Gleiche, dass wir in den 15 Minuten gegen Frankfurt schlecht gemacht haben, dass wir gegen Schalke und in den zehn bis 15 Minuten gegen Magdeburg nicht gut gemacht haben, wo wir das Spiel zerstört haben. Wir reden die ganze Zeit darüber, dass wir die Körpersprache anders halten müssen, wenn wir ein Gegentor bekommen und dass wir die Nackenschläge nicht immer so schnell nacheinander bekommen. Wir gehen mit 0:2 in die Pause, obwohl wir da auch schon Vieles so gemacht haben, wie wir es nicht machen wollten. Aber bei einem 0:2 weißt du auch, wenn du ein Tor machst, dann läuft es vielleicht anders. Dann bekommen wir jedoch wieder einen Doppelschlag in drei Minuten. Wir spielen dann zu naiv. Da müssen wir als Team wieder raus. Ich war in den letzten Spielen auch nicht immer komplett schuldfrei, so realistisch bin ich auch, aber es war auch nicht so viel dabei, wo ich mich auszeichnen konnte. Trotzdem müssen wir jetzt ranklotzen und aus den Dingen lernen.“

Gerhard Struber (Cheftrainer 1. FC Köln):
„Ich finde, dass wir es von Beginn an geschafft haben, den Gegner sofort den Schneid abzukaufen. Wir haben der Eintracht unser Spiel aufgezwungen. Wir waren in jeder Situation dem Gegner voraus. Das war heute auch unser Auftrag. Wir haben viel in die Waagschale geworfen und der Sieg ist auch in der Höhe verdient.“

Foto: imago images/Revierfoto