Pfitzner: „Die Spieler sollen für die Eintracht ihr Herz auf dem Platz lassen“

Die Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf

Rund um die Eintracht war in den vergangenen Tagen mächtig was los. Der Niederlage in Elversberg folgte die Freistellung des bisherigen Chef-Trainers Jens Härtel sowie von dessen Assistenten Ronny Thielemann. Seit Wochenbeginn gibt nun Marc Pfitzner interimsweise die Richtung bei den Profis vor, der sonst eigentlich die U23 der Löwen verantwortet. Zudem wurde mit Ermin Bicakcic ein Innenverteidiger verpflichtet, mit dem viele Eintracht-Fans eine sehr erfolgreiche Phase der jüngeren Vereinsgeschichte in Verbindung bringen. Vor dem Heimspiel am Freitagabend gegen Fortuna Düsseldorf gab es also vieles zu besprechen auf der Pressekonferenz am heutigen Donnerstag. Dabei äußerte sich Pfitzner über...

…seine Schwerpunkte und Eindrücke der ersten Tage:
Marc Pfitzner:
„Ich habe mir viele Gedanken gemacht, an welchen Stellen wir am besten ansetzen werden. Nach dem Spiel in Elversberg war es wichtig, dass wir eine gewisse Lockerheit reinkriegen, dennoch gehört der Fokus absolut dazu. Da haben wir in dieser Woche eine gute Mischung gefunden. Ich habe ein gutes Gefühl, denn wir hatten eine gute Trainingswoche. Bis auf Tony Ujah haben wir zudem keinen verletzten Spieler, es war gut Zug drin. Wir haben im Trainer-Team natürlich unsere Ideen und versuchen, Impulse zu setzen. Wir wissen, in welcher Situation wir uns befinden.“

…den Entscheidungsprozess, den Trainerjob interimsweise zu übernehmen:
Pfitzner: „Es ging in den vergangenen Tagen Schlag auf Schlag. Ich wurde gefragt, ob ich die Mannschaft ab Montag betreuen kann. Vor der Situation wollte ich mich nicht drücken und habe mitgeteilt, dass ich das machen werde. Ich bin ein durchweg emotionaler Mensch, das ist kein Geheimnis. Ich werde das Beste geben, um die Mannschaft so zu führen, dass wir Punkte holen. Ich habe sehr viele Nachrichten bekommen, nachdem es offiziell wurde.“

…Tugenden, die nicht fehlen dürfen:
Pfitzner: „Abgesehen von den Qualitäten als Fußballer geht es darum, dass die Spieler für Eintracht Braunschweig ihr letztes Hemd geben und ihr Herz auf dem Platz lassen. Das wollen die Zuschauer sehen, das will ich sehen. Für mich ist das die Grundvoraussetzung, wenn man im EINTRACHT-STADION unter Flutlicht morgen Abend auflaufen möchte. Wir sind uns sicher, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen werden.“

…seine Einschätzung zur Fortuna aus Düsseldorf:
Pfitzner: „Flutlicht ist immer etwas Besonderes, die Rahmenbedingungen könnten nicht besser sein. Allerdings erwartet uns ein brutal starker Gegner, die Fortuna hat am vergangenen Samstag einen 0:3-Rückstand gedreht. Zu diesem Zeitpunkt war ich jedoch mit dem Kopf noch bei der SVG Göttingen, dem nächsten Gegner unserer U23. Ich habe mir einige Spiele der Fortuna natürlich in dieser Woche angeschaut, es ist eine klare Idee mit und gegen den Ball zu sehen. Trotzdem haben wir uns unsere Gedanken gemacht, wie wir die Partie angehen können. Es gilt, unsere bestmögliche Leistung auf den Platz zu bringen.“

…die vergangenen Wochen unter Jens Härtel:
Pfitzner: „Ich glaube, dass wir unter Jens Härtel auch gute Spiele haben, beispielsweise in Rostock oder gegen Paderborn. Nur die Punkte haben gefehlt, aber die Basis ist absolut da. Wir haben uns in den vergangenen Wochen – ausgenommen die Begegnung in Elversberg – verbessert und insbesondere im Spiel mit dem Ball gab es gute Phasen. Das wollen wir verfeinern und noch etwas draufsetzen. Beim Spiel gegen den Ball und beim Umschaltspiel haben wir unsere Ideen, es war allerdings schwer, alle Inhalte in diese kurze Trainingswoche zu integrieren. Wir haben einen Grundstein und versucht, etwas anzupassen.“

…Ermin Bicakcic, der erst gestern zurück zur Eintracht gewechselt ist:
Pfitzner: „Ich habe ihn noch nicht gesehen, wir haben bisher nur telefoniert. Die Verpflichtung hat eigentlich nur positive Rückmeldungen hervorgerufen. Ich bin gespannt, wie er hier nun wieder auftreten wird. Die Verantwortlichen haben sich vor der Verpflichtung ihre Gedanken gemacht, inwieweit er uns weiterhelfen kann. Wir kennen Ermin alle, in Sachen Mentalität macht ihm niemand so schnell etwas vor. Ich werde heute mit ihm sprechen und dann schauen wir, wie wir die Sache für das Düsseldorf-Spiel angehen. Fakt ist, dass wir ihn nicht verheizen wollen. Wir wollen im Laufe der Saison seine Qualität häufiger bei uns sehen.“