Pfitzner: „Wir müssen die Balance zwischen Ausbildung und Erfolg halten“

Im Gespräch mit Marc Pfitzner vor dem Saisonstart der U23

Am morgigen Samstag startet die U23 gegen den FC Eintracht Northeim in die Landesligasaison. Für die Elf von Trainer Marc Pfitzner geht es nach fünfwöchiger Vorbereitung erstmals um Punkte, für ihn selbst ist es die erste Pflichtspielpartie als Chef-Trainer einer Herrenmannschaft. Auch in seinem Team kommen elf Spieler aus der Jugend erstmalig bei den Herren zum Einsatz. Wir sprachen mit dem Coach der Löwen über die vergangene Saisonvorbereitung, das nahende Heimspiel und die Aussichten für die Saison.

Lieber Marc, hinter Dir und Deinem Team liegen nun fünf Wochen Saisonvorbereitung, einige Testspiele und vor allem viel Training. Wie sehr hat euch diese Zeit schon zusammenwachsen lassen und welchen Eindruck hast du von Deiner Mannschaft gewonnen?
„Im Vergleich zur letzten Saison sind mit Damir Vrancic, Jonas Wand und Christian Ebeling nur drei Spieler der Mannschaft erhalten geblieben. Von Vorteil ist allerdings, dass elf Spieler von der U19 mit hochgekommen sind und sich somit schon kennen. Ein paar Neuzugänge gab es natürlich auch, so war es zuletzt erstmal ein Herantasten, jeder musste die Lage checken und verstehen, wie die anderen ticken. Mittlerweile haben wir einiges gemeinsam unternommen, viel Zeit auf und abseits des Trainingsplatzes miteinander verbracht. Man merkt, dass die Jungs zusammengefunden haben und eine gute Stimmung herrscht, damit bin ich sehr zufrieden. Sportlich gab es mit den Testspielen und auch dem Rothemühle-Cup schon einige Aufgaben für uns, auch gegen zwei Oberligisten sind wir ungeschlagen geblieben. Natürlich gibt es noch einige Sachen, an denen wir arbeiten werden, aber mit den ersten Entwicklungen bin ich auf jeden Fall glücklich.“

Drei Spieler Deiner Mannschaft haben einen Großteil der Saisonvorbereitung bei den Profis absolviert und dort teilweise auch bei den Testspielen auf dem Platz gestanden. Welchen Einfluss hatte das für die drei Jungs als Spieler, aber auch für euch als Team?
„Das NLZ ist dafür da, im Optimalfall die Spieler so auszubilden, dass sie irgendwann bei den Profis landen. Dass jetzt mit Maksym Tytarenko, Leon Suzuki und Benjamin Mbom gleich drei Spieler die Möglichkeit bekommen haben, sich auch im Rahmen der Testspiele dort zu empfehlen und eben auch reinschnuppern konnten, freut mich sehr. Ich finde es gut, dass Jens Härtel da so offen für ist und die Jungs immer wieder einbezieht. Wir als U23 hatten so natürlich eine kleinere Truppe zur Verfügung, das war aber kein Problem. Es ist Sinn und Zweck, auch die Profis unterstützen zu können, genauso wie vielleicht der ein oder andere Profi innerhalb der Saison bei uns Spielzeit bekommen kann. Für diesen Austausch ist die U23 da."

Am Samstag erwartet euch die erste Pflichtspielpartie der Saison, es geht auf dem heimischen B-Platz am EINTRACHT-STADION gegen den FC Eintracht Northeim. Was habt Ihr Euch für die Begegnung vorgenommen?
„Der Saisonstart wird für uns sehr spannend, für mich ist es das erste Pflichtspiel als Trainer einer Herrenmannschaft. Es ist am Anfang der Saison immer schwer, den Gegner einzuschätzen, welche Spielweisen einen da erwarten. Welches Niveau wir im Vergleich zur Konkurrenz haben, wie die Tabellensituation aussehen wird, kann ich noch nicht beurteilen. Trotzdem gehen wir motiviert in die Partien rein, mit Selbstvertrauen und dem nötigen Respekt. Wir wollen natürlich gewinnen, damit wollen wir gegen Northeim anfangen. Die Jungs freuen sich auf das Heimspiel.“

Anschließend geht es munter weiter, in den nächsten Wochen hält die Landesliga Aufgabe um Aufgabe bereit. Was sind Eure Ziele für die Hinrunde und worauf wird es Deiner Meinung nach besonders ankommen?
„Ich denke schon, dass wir einen gesunden Konkurrenzkampf in der Mannschaft haben, jeder Spieler möchte und soll auch zum Einsatz kommen. Wir müssen genau hinschauen und die Balance halten zwischen Ausbildung und Erfolg. Es ist schon das Ziel, dass die U23 mindestens eine Liga höher spielen soll, gleichzeitig ist uns bewusst, dass die Jungs, die jetzt aus der Jugend kommen, sich im Herrenbereich erstmal einfinden müssen. Das braucht sicherlich etwas Zeit. Nichtsdestotrotz sind wir ehrgeizig, wollen so hoch wie möglich in der Tabelle stehen, aber ohne den Zwang, um jeden Preis sofort aufsteigen zu müssen.“