Scherning: "Tolle Kulisse, guter Gegner, geile Challenge"

Pressekonferenz vor der Partie beim 1. FC Köln

Eine kurze Woche für die Löwen - nach dem DFB-Pokalspiel am Montag wartet direkt die nächste große Herausforderung auf die Eintracht. Am Samstagabend geht es um 20.30 Uhr unter Flutlicht am Rhein gegen den 1. FC Köln. Letztmals kickte man vor über zehn Jahren in der 2. Bundesliga gegen die Geißböcke, nun reisen die Blau-Gelben wieder einmal für ein Pflichtspiel zum Bundesliga-Absteiger. Vor der Partie im RheinEnergieSTADION nahm sich Cheftrainer Daniel Scherning auf der Pressekonferenz Zeit, die letzten Fragen im Blick auf die Begegnung gegen die Kölner zu beantworten. Dabei sprach er über...

...die kurze Trainingswoche:
Daniel Scherning: "Es war eine vier Tage Woche - zwei Tage Regeneration und zwei Tage Spievorbereitung auf den 1. FC Köln. Wir haben uns deswegen entschieden, so ein bisschen für uns zu sein. NIcht, weil wir uns abschotten wollen oder weil wir Angst vor irgendwas haben, sondern weil es einfach eine kurze Woche mit klaren Abläufen war und es für die Öffentlichkeit nicht so spannend ist, in dieser Woche das zu sehen, was wir im regenerativen Bereich gemacht haben."

...das Personal:
Scherning: "Robin Krauße hat sich die Nase gebrochen und wurde jetzt operiert. Hinter ihm steht ein sehr großes Fragezeichen. Die Tendenz ist eher, dass er ausfällt, als dass er für das Wochenende zur Verfügung steht. Chris Conteh ist heute im Training ein bisschen kürzergetreten. Er hat leichte Knieprobleme. Ansonsten gibt es noch die Langzeitverletzten, die bekannt sind. Alle anderen haben auf dem Trainingsplatz gestanden."

...den 1. FC Köln:
Scherning: "Für mich die größte Komponente ist der neue Trainer, unter ihm erkennt man ganz klare Abläufe und sieht auch eine veränderte Spielstruktur. In diesem 4-4-2 oder 4-2-2-2, dass sie gerade mit Ball spielen, gibt es sehr gefestigte Abläufe. Sie versuchen immer wieder einen Gegner mit ihrer Positionierung der ersten Linie zu locken. Darüber hinaus haben sie viele Spieler im Zentrum, die auch durch ihre Laufwege Räume reißen und viele Spieler, die auch unter den Ball kommen wollen. Hinzu kommen gute Distanzschützen und gute Flankengeber über beide Seiten und ein sehr gutes Gegenpressing. Sie haben schon in den ersten drei Spielen viele Tore über Standardsituationen erzielt und auch noch liegengelassen. Es ist eine extreme Wucht, die auch in der Luft auf uns zukommen wird. Das Stadion wird natürlich auch ein wichtiger Faktor sein und für uns zusätzlich Herausforderungen darstellen. Aber ich persönlich freue mich drauf. Es ist ein Samstagabend-Spiel, Flutlicht geht wieder an, tolle Kulisse, guter Gegner, geile Challenge."

...die Mittel für ein Erfolgserlebnis:
Scherning: "Du musst sehr, sehr diszipliniert ihre Abläufe wegverteidigen, dafür brauchen wir sehr konsequente und gute Abstände untereinander. Wir müssen wissen, dass sie mit ihrer Positionierung und mit ihren Läufen natürlich bestimmte Räume öffnen wollen, die wir dann wieder konsequent schließen müssen. Wenn du diese Phase gut bestehst, hast du dann einfach unheimlich viele Möglichkeiten. Auch, wenn du dich aus dem Gegenpressing befreien kannst, wenn du im ersten Kontakt gut bist, wenn du da auch deine Ebenen, die du dann auch in dem Spiel drin haben wirst, gut nutzt. Wenn wir es dann schaffen, in die Tiefe zu kommen, werden wir ihnen auch auch auch wehtun können und gleichzeitig müssen wir einfach mit Ball Mut zeigen und das Bespielen unserer Räume konsequent verfolgen. Du darfst in Köln nicht nur abwarten, nicht nur verteidigen, sondern du musst auch aktiv sein. Ein großer Schlüssel liegt in dem Faktor Standardsituationen, weil sie dort einfach in den ersten drei Spielen herausragend gut waren und wir das einfach brutal weg verteidigen müssen. Du brauchst einen guten Einstieg ins Spiel, das hat man jetzt ja auch gesehen gegen Frankfurt, den brauchen wir jetzt auch, auch wenn es nicht unser Stadion ist, auch wenn eine Wucht auf uns zukommt."

...die Aufarbeitung des Frankfurt-Spiels:
Scherning: "Wir haben die Partie natürlich direkt am Morgen danach nachbesprochen. In den ersten guten 50 Minuten bis zum 0:1 haben wir sehr sehr konsequent und diszipliniert unseren Plan verfolgt. Ich glaube, dass das Spiel bis dahin sehr, sehr offen war und dass wir Möglichkeit hatten, in Führung zu gehen. Frankfurt hat es dann aber mit der ersten Chance geschafft, das null zu eins zu erzielen. Wenn man die zehn Minuten danach thematisiert, müssen wir daraus lernen, dass ein Gegentor im Fußball passieren kann. Wir müssen aber auch wissen, dass es danach weitergeht, wir unseren Plan konsequent weiter verfolgen müssen und dass es auf die Minuten nach diesem ersten Gegentreffer ankommt. Da geht es mir auch um Körpersprache, um Kommunikation und darum, einfach deutlich konsequenter im Spiel zu bleiben, als das in den ersten drei Spielen der Fall war. Wir haben beim Saisonauftakt auf Schalke drei Gegentore in neun Minuten gekriegt, wir haben am zweiten Spieltag gegen Magdeburg zwei in vier kassiert und jetzt dann wieder drei in neun Minuten. Das ist deutlich zu viel nach nach diesem Faktor null eins oder nach dem Faktor eins drei auf Schalke. Das ist eine Phase, die wir deutlich besser gestalten müssen, wo wir natürlich auch den Jungs Anker geben werden, weil diese Phase uns in den vergangenen beiden Heimspielen auf jeden Fall die Chance genommen hat, gegen Magdeburg Punkte zu holen und gegen Frankfurt weiterzukommen."