Backhaus: "Wir müssen die Füße auf dem Boden halten"

Die Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel der Löwen in Karlsruhe

Nach zwei Siegen zum Saisonstart und einem spielfreien Wochenende steht für die Löwen am Samstag um 13 Uhr im BBBank Wildpark das Duell beim ebenfalls noch ungeschlagenen Karlsruher SC an – dabei muss Coach Heiner Backhaus weiterhin auf Robin Krauße und Sidney Raebiger verzichten, zudem fällt auch Frederik Jäkel aus. Zuletzt war es im Februar dieses Jahres die Eintracht, die als bislang letzte Gastmannschaft in Karlsruhe einen Sieg einfahren konnte. Auf der Pressekonferenz vor dem Duell im Badener Land sprach der Cheftrainer über…

…den Karlsruher SC:

Heiner Backhaus: “Sie sind eine sehr erwachsene, erfahrene und heimstarke Mannschaft. Der Wildpark ist auch ein sehr schönes Stadion. Mit Sicherheit sind sie individuell eines der besseren Teams in der Liga. Sie haben bereits ein starkes Preußen Münster im ersten Spiel geschlagen und dann Hertha BSC im fast vollen Olympiastadion einen Punkt abgetrotzt. Marvin Wanitzek ist ein Schlüsselspieler, den es in dem Spiel zu bewachen gilt. Wenn der eine Möglichkeit zum Schuss oder zum finalen Ball hat, muss er gestoppt werden. Sie spielen, um zu gewinnen und für das Ergebnis. Der KSC investiert vielleicht nicht so viel in ihr Pressing, wie andere Teams. Dennoch können sie sich brutal auf ihre Dreierkette verlassen.”

…die Spielweise und das Training:

Backhaus: “Für die Art, wie wir Fußball spielen wollen, brauchen wir viel PS. Diese PS holst du dir durch Training im roten Bereich, da zieht man auch eine unheimliche mentale Stärke draus. Die brauchen wir ebenfalls. Wir haben jetzt zwei Spiele gewonnen, sind aber trotzdem mit beiden Füßen felsenfest auf dem Boden verankert. Wir wissen, dass wir zum Teil Glück gehabt haben, das benötigst du aber auch. Dieses Glück baut sich auf der Tüchtigkeit auf. Diese Tüchtigkeit ist die Quantität der Sprints und die Bereitschaft einen Zweikampf zu führen. Dadurch kommst du in Balleroberungen und damit kannst du jedem Gegner in dieser Liga weh tun. Dementsprechend mussten wir da noch was nachlegen. Es war grenzwertig, aber wir haben drei Verletzte, zwei davon schon über längere Zeit. Deswegen ist die Belastungsstufe gerade gut verträglich für die Mannschaft. Spricht für die Jungs, dass sie ihr Leben abseits des Platzes gut führen und wir auch eine gute Betreuung durch die Physios und Ärzte haben. Wir müssen den nächsten Schritt gehen, was die Körner angeht. Die Verbesserung des Spiels mit dem Ball ist ein stetiger Prozess, da geht es auch beispielsweise darum, dass ein Lino Tempelmann noch mehr in die Rolle reinkommen muss, die wir von ihm kennen. Trotzdem sind wir gut vorbereitet und haben in der spielfreien Woche unter intensiver Belastung gearbeitet. Da konnten wir die Fähnchen noch ein wenig weiter nach vorne stecken können. So stehen wir nun vor einer Englischen Woche mit einer schweren ersten Aufgabe.”

…die Pause am Wochenende:

Backhaus: “Es war eine bewusste Entscheidung ein internes Elf-gegen-Elf zu spielen. Es gab Anfragen und wir hätten gegen andere Teams spielen können. Ich denke aber, dass man im eigenen Kader so viel Potenzial hat, dass man freisetzen muss. Wenn wir ein Testspiel gemacht hätten, dann hätten die Stammspieler wahrscheinlich weitergespielt und die anderen hätten Spielersatztraining gemacht oder Box-to-Box-Läufe absolviert. So haben wir sie in einer mehr als wettkampfnahen Belastung. Das war wichtiger, so konnte jeder der Jungs zeigen, was er kann. Es gibt keinen Vor- und Nachteil, ob du mal ein Wochenende keine Partie vor der Brust hast.”

Die gesamte Pressekonferenz im Re-Live!