Rückblick zum 3. Eintracht-Talk

Thema war der 40. Todestag von Lutz Eigendorf

Am 7. März 1983 starb der ehemalige Eintracht-Spieler Lutz Eigendorf in Braunschweig an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Nach Öffnung der Stasiarchive wurden Hinweise gefunden, dass der Unfall ein Mordanschlag der Stasi gewesen sein könnte. Eigendorf, der sich 1979 nach einem Freundschaftsspiel seines Fußballclubs BFC Dynamo Berlin gegen den 1. FC Kaiserslautern in den Westen abgesetzt hatte, wurde seither durch die Staatssicherheit überwacht. Das galt auch für seine in der DDR zurückgebliebenen Angehörigen. Diese Mischung aus Krimi, Geheimdienstthriller und persönlichem Drama mit tragischem Ausgang ist sowohl ein Teil der Eintracht-Historie als auch der Deutschen Sportgeschichte.

Anlässlich des 40. Todestages von Lutz Eigendorf fand am gestrigen Montag der 3. Eintracht-Talk live in der „Wahre Liebe“ statt. Mit Dr. Heribert Schwan (Historiker und ehemaliger WDR-Journalist), dem früheren Eintracht-Stürmer und ehemaligen Mannschaftskollegen Ronald Worm und Dr. René Wiese (Vorsitzender des Zentrums für Deutsche Sportgeschichte) war das Podium dabei hochkarätig besetzt. Entgegen der ursprünglichen Planung fehlte Gerhard Glogowski, er musste kurzfristig aus privaten Gründen absagen. Diskutiert wurde über das Schicksal des ehemaligen Eintracht-Spielers sowie über die Umstände, unter denen Eigendorf vor 40 Jahren ums Leben kam und die bis heute nicht restlos aufgeklärt werden konnten. Michael Kuhna führte als Moderator durch den kurzweiligen Abend.

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals für die Unterstützung bei der Volksbank BraWo bedanken. Insbesondere unser Löwen-Partner trug mit seinem Engagement erneut dazu bei, dass die Veranstaltung auf der Online-Plattform YouTube hochwertig gestreamt werden konnte.

Für alle Eintracht-Fans und Interessierte, die die Show gestern verpasst haben, steht diese als Re-Live kostenfrei auf YouTube zur Verfügung. Hier geht es zum gestrigen Eintracht-Talk.

Gedenktafel am Unfallort errichtet

Anlässlich des 40. Todestages wurde 50 Meter entfernt von der Unfallstelle an der Forststraße im Braunschweiger Stadtteil Querum im Beisein von Stadtheimatpfleger Thorsten Wendt, BTSV-Vizepräsident Uwe Fritsch, Eintracht-Geschäftsführer Wolfram Benz, BTSV-Archivar Wolf-Rüdiger Busch sowie der Bezirksrätin Tatjana Jenzen eine Gedenktafel aufgestellt und ein Kranz niedergelegt.

Hier geht es zur Meldung und Bildergalerie.

Dritter Eintracht-Talk