Scherning: "Müssen viel für unser eigenes Spiel tun"

Die Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Fürth

Am Samstag ist es wieder so weit! Das Kleeblatt von der SpVgg Greuther Fürth reist an die Hamburger Straße. Um 13 Uhr treffen die Löwen bereits zum 22. Mal seit 2002 auf die Franken und wollen gegen das Team von Alexander Zorniger zuhause wieder zur Heimstärke finden. Auf der Pressekonferenz ließ Chef-Trainer Daniel Scherning sich von der kürzlichen Erfolgsserie der Fürther nur bedingt beeindrucken und gab einen Eindruck davon, was seine Mannschaft am Wochenende für drei Punkte auf den Platz bringen muss. Dabei sprach der Coach unter anderem über...

...das Spiel gegen das Kleeblatt:
Daniel Scherning: "Wie werden das Duell wie ein Pokalviertelfinale angehen. Die Partie hat für sich eine hohe Bedeutung. Ich war am Sonntag in Fürth zu Gast und habe schon wahrgenommen, dass da eine Entwicklung stattgefunden hat. Sie haben sich seit dem Amtsantritt von Alexander Zorniger seht stabilisiert. Insgesamt treten sie sehr selbstbewusst auf, sicherlich auch aufgrund der Ergebnisse in der vergangenen Zeit. Das merkt man, darauf sind wir eingestellt. Der Fokus liegt aber unserem Team. Wir haben gegen Osnabrück von der ersten bis zur letzten Minute gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Das erwarte ich auch Samstag von jedem, der auf dem Platz steht, von jedem, der auf der Bank sitzt und von jedem, der in diesem Team oder drum herum dabei ist. Es geht gegen eine gute Mannschaft, aber wir sind zuhause eklig und unbequem. Die Art und Weise, wie Fürth auftritt, ist von ihrem Teamgeist geprägt. Sicherlich sind auch individuelle gute Einzelspieler wie ein Branimir Hrgota ein Thema, aber sie leben von ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und ihrer Intensität mit und gegen den Ball. Aktuell sind sie sehr effektiv bei Standardsituationen, die müssen wir verhindern und wegverteidigen. Wir müssen aber auch viel für unser eigenes Spiel tun, das wird der Schlüssel sein, um das Spiel zu gewinnen."

...das Personal:
Scherning: "Anthony Ujah ist klar. Luc Ihorst hatte sich in der vergangenen Woche im Abschlusstraining verletzt und ist kurzfristig ausgefallen. Das war sowohl für ihn als auch für uns sehr bitter, weil er gut drauf war. Wir haben viel mit ihm gesprochen. Bei ihm ist aber auch wieder Licht am Ende des Tunnels. Ich gehe davon aus, dass er uns in der kommenden Woche wieder zur Verfügung steht und wieder ins Training einsteigt. Johan Gómez hat in dieser Woche nach seiner getackerten Platzwunde gegen den Hamburger SV wieder normal trainiert. Hinter Saulo Decarli steht derweil noch ein Fragezeichen, er war nach seinem Zusammenprall in Hamburg kurz weg und befindet sich daher im Return-To-Play-Protokoll der DFL. Wir haben die Belastung unter der Woche sukzessive gesteigert und müssen die nächsten Tage abwarten. Ansonsten können wir auf alle Akteure zurückgreifen."

...die letzten drei Spiele der Hinrunde:
Scherning: "Es ist eine sehr wichtige Phase, in der wir punkten wollen und sicherlich auch müssen, um uns eine maximal gute Ausgansposition für die Rückrunde zu bringen. Uns ist auch klar, wenn wir im Mai den Klassenerhalt feiern wollen, dass diese drei Partien sehr wichtig sein werden. Allerdings wollen wir auch nicht zu früh zu weit schauen, für die Mannschaft und mich zählt jetzt erstmal nur das Spiel am Samstag. Wichtig ist auch: Ich habe jetzt zweimal Entscheidungen für die Startelf getroffen. Dabei geht es aber nicht darum, dass sich hier jetzt ausgeruht wird oder jemand weniger macht. Im Gegenteil, diejenigen, die jetzt hinten anstehen, müssen Gas geben und Druck auf die anderen erhöhen und diejenigen, die spielen, müssen weiter aktiv sein und ihre Leistung bringen."

...Marvin Rittmüller:
Scherning: "Ich hab einen positiven Eindruck von ihm. Deswegen habe ich ihm auch die Möglichkeit gegeben, gegen Osnabrück und den HSV zu starten, um auf der Außenbahn etwas zu verändern. Für unsere Systematik ist es wichtig, dass wir sehr schnelle und aggressive Außenverteidiger haben, die sowohl defensiv verteidigen aber sich auch offensiv mit einschalten. Da hat er in beiden Spielen sehr gute Szenen gehabt, wir haben aber auch die negativen Themen angesprochen. Er ist ein jüngerer Spieler, dem die Einsatzzeiten jetzt gut tun."

...dis Auswechslung von Kapitän Jannis Nikolaou in Hamburg:
Scherning: "Es kann immer passieren, dass man eine Saison hat, die sowohl für die Mannschaft als auch den Spieler individuell nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat. In Hamburg habe ich eine Entscheidung getroffen, um ein paar Dinge in unserem Spiel zu optimieren. Auch da haben wir im Nachgang über das 0:2 gesprochen. Das ist ein Fehler, der in dem Raum auf der Position nicht passieren darf. Trotzdem haben wir danach noch Möglichkeiten, die Situation zu bereinigen. Von daher war die Auswechslung nicht aufgrund einer Aktion und als Schuldzuweisung zu interpretieren. Es war eher ein Impuls, dem ich auf der Sechserposition gefolgt bin. Man hat in der zweiten Halbzeit gesehen, dass dem Team die Wechsel gut getan haben."