Scherning: "Wir wollen den kürzesten Weg nehmen"
Die Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Wiesbaden
Am Sonntag kann die Eintracht einen ganz großen Schritt gehen, denn mit einem Sieg vor heimischer Kulisse gegen den direkten Konkurrenten SV Wehen Wiesbaden, wäre der Klassenerhalt perfekt. Dass das jedoch keine leichte Mission wird, weiß auch Chef-Trainer Daniel Scherning und stellte sich und die Medienvertreter auf der heutigen Pressekonferenz auf ein "Geduldsspiel" ein. Dabei sprach der Fußballlehrer auch über...
...das Personal für Sonntag:
Daniel Scherning: „Wir haben bis jetzt eine sehr, sehr ordentliche Trainingswoche hinter uns. Robin Krauße fällt am Sonntag aufgrund seiner Rotsperre aus. Dazukommen Saulo Decarli und Danilo Wiebe, die beide kränklich waren und es heute noch sind. Da werden wir sicherlich morgen nochmal abwarten, ob sie rechtzeitig zurückkommen oder nicht. Der Rest ist einsatzbereit, fit und voll motiviert für Sonntag.“
...den Ausfall von Robin Krauße:
Scherning: „Fakt ist, dass Sonntag anhand der Startformation klar sein wird, wer diese Rolle einnehmen darf. Es ist ganz entscheidend, dass wir wissen, dass wir für Robin einen guten oder mehrere gute Ersatzleute haben. Er hat seine Sache in letzter Zeit schon sehr ordentlich gemacht und mit seinem Gesamtauftritt der Mannschaft immer wieder viel Energie gegeben. Wir haben aber Jungs dahinter, die sich auch so ein bisschen gedulden mussten und einer wird den Moment dann am Sonntag haben. Ich bin davon überzeugt, dass er auch eine gute Leistung auf den Platz bringen wird.“
...den Weg zum Ziel und die Vorfreude auf das Spiel:
Scherning: „Warum sollte ich mich nicht darauf freuen? Wenn man sich beide Mannschaften anschaut, wo sie noch vor 17 Spieltagen standen, dann waren da noch einige Punkte dazwischen. Jetzt sind wir drei vor und können am Sonntag den kürzesten Weg zu unserem Ziel nehmen. Es gibt mehrere Wege dahin, der kürzeste ist eben der Sieg in diesem Duell. Den wollen wir natürlich einfahren, aber es wird eine große Challenge. Wir sehen jetzt auch nach dem Trainerwechsel in Wiesbaden, dass sie den Spitzenreiter aus Kiel eigentlich aufgrund einer sehr guten Leistung schlagen müssen. Sie haben viele individuell sehr gute Spieler, schalten zudem gefährlich um und agieren gut bei Standardsituationen. Die Mannschaft ist bekannt. Es hat sich auch strukturell und personell nicht viel verändert. Aber ich freue mich drauf, weil die Situation klar ist und ich sehe es als große Chance, unser Ziel zu erreichen. So gehe ich es an und immer dann, wenn ich eine Chance habe, etwas zu erreichen, dann kann ich mich drauf freuen.“
...die Unterstützung der Fans:
Scherning: „Der Fokus liegt natürlich auf den Dingen, die auf uns zukommen. Auch eine gewisse Geduld wird gefragt sein. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch von außen. Wir müssen Geduld mitbringen, weil dieses Spiel sicherlich nicht nach 60 Minuten entschieden wird. Ich glaube, dass wir einfach ein Verein sind, der eine unheimlich große und und auch intensive Fanbase hat, die diesen Verein einfach mit Haut und Haaren lebt. Sie haben uns in dieser schwierigen Phase hervorragend unterstützt und wir freuen uns darauf, dass wir jetzt in der aktuellen Situation sind. Da haben die Fans auch ihren Anteil dran, weil sie es dann auch geschafft haben, uns viel Energie zu geben, die uns dann auch Punkte eingebracht hat. Wenn ich mich an ein paar Heimspiele erinnere oder auch an die Auswärtsiege, die wir feiern durften, wie sie uns da unterstützt haben, das macht was mit einer Mannschaft. Ich bin davon überzeugt, dass wir zusammen mit unseren Fans einfach jetzt auch in der Lage sind, diesen letzten Schritt zu gehen. Es wird ein Hexenkessel. Es wird eine sehr intensive und laute Atmosphäre, die wir von der ersten Sekunde an genießen wollen. Diese Stimmung muss auch hinten heraus, egal wie das Spiel steht, weitergehen. Wir werden Vollgas geben. Wir werden marschieren. Wir werden alles dafür tun, dass wir das wir am Sonntag als Sieger vom Platz gehen.“
...die neuen Tugenden der Löwen seit November:
Scherning: „Wir haben gelernt, zu verteidigen und gelernt, Widerstände aus dem Weg zu räumen. Das Spiel in Fürth war ein gutes Beispiel dafür, dass wir in der Lage sind, auch innerhalb einer Begegnung immer wieder zurückzukommen, egal was passiert. Also der Glaube, ein Ziel erreichen zu können: Im Kleinen, was ein Spiel Resultat betrifft, aber dann auch im Großen, was das große Ziel betrifft. Das haben wir auch eigentlich jeden Tag versucht zu leben und wir sind bereit für diesen Moment. Wir haben eine schwere Aufgabe am Sonntag vor uns, der wir mit sehr viel Respekt entgegen schauen, aber auch mit sehr viel Überzeugung von uns selbst. Wir haben alles, um es zu schaffen. Das habe ich immer wieder betont. Nicht erst jetzt in den vergangenen Tagen, sondern eigentlich auch dauerhaft seit November und jetzt geht es darum, diesen letzten schweren Schritt zu gehen. Mit unseren Fans im Rücken, mit dem gesamten Stadion.“