Löwen unterliegen Paderborn zuhause

Später Gegentreffer beim 1:2 kostet den Punkt

Am 8. Spieltag verpassen die Löwen vor heimischer Kulisse spät einen Punktgewinn und müssen sich mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Bereits nach 30 Sekunden gerieten die Blau-Gelben durch einen Treffer von Filip Bilbija in Rückstand (1'). Danach entwickelte sich eine chancenarme Partie, in der die Gäste mehr Ballbesitz hatten. Nach der Pause drehten die Löwen offensiv mehr auf und belohnten sich durch Levi Szabó mit dem Ausgleich (86'). Nur zwei Minuten darauf fanden die Gäste jedoch die späte Antwort und Stefano Marino sorgte mit seinem Tor für die vierte Niederlage der Löwen in Folge (88').

Ausgangslage:

Für die Eintracht ging es darum, den Negativtrend aus drei Niederlagen in Folge zu stoppen und in die anstehende Länderspielpause mit gutem Gefühl zu gehen. Mindestens acht Zähler sollten nach dem Spiel auf der Habenseite stehen, mit einem Dreier könnte die Eintracht sogar ans Tabellenmittelfeld anschließen. “Wir erwarten eine Mannschaft, die lange nicht verloren hat und viel Intensität mitbringt”, blickte Cheftrainer Heiner Backhaus unter der Woche voraus. Und recht hatte her, denn das Selbstvertrauen der Paderborner war vor der Partie ungebrochen. Drei Siege, alle zu Null - so lautete die Bilanz aus den vergangenen drei Partien des SCP. 408 Minuten waren die Gäste vor Anpfiff ohne Gegentor geblieben. 

Aufstellung:

Backhaus konnte wieder auf Robin Heußer setzen und tat dies auch. Der Mittelfeldmann musste zuletzt gesperrt zuschauen und rotierte nun wieder in die Startelf. Auch Johan Gómez kehrte zurück in die Anfangsformation. Im Gegensatz zur Partie in Münster nahmen Patrick Nkoa und Sebastian Polter zunächst auf der Bank Platz. Zwei Änderungen gab es also bei der Eintracht. 

Die Partie:

Die Löwen erwischten einen katastrophalen Start ins Spiel. Nach wenigen Sekunden reichte den Paderbornern ein tiefer Ball auf der rechten Seite, um Kapitän Sebastian Klaas freizuspielen. Seine Flanke fand den Kopf von Filip Bilbija, der ohne jegliche Gegenwehr im Sechzehner leichtes Spiel hatte, die frühe Führung zu erzielen (1'). Da waren grad 30 Sekunden gespielt. Doch die Reaktion der Eintracht passte. Stand zunächst Christian Conteh bei seinem Versuch noch im Abseits, scheiterte kurz darauf Erencan Yardimici am parierenden Dennis Seimen (9'). Es sollte aber die einzige echte Torgelegenheiten bleiben. Die Gäste dominierten den Ballbesitz, ohne selbst gefährlich zu werden. Die Eintracht kam jedoch nicht in vielversprechende Umschaltsituationen, das Spiel war ein ereignisarmes. Bis zur Halbzeit sollte sich an diesem Eindruck auch nicht mehr viel ändern. Lediglich der SCP kam noch einmal zum Schussversuch, wobei Ruben Müller aus rund 25 Metern über den Querbalken schoss. Die Löwen gingen mit dem 0:1-Rückstand in die Katakomben. 

Um ein Haar hätte auch die zweite Hälfte ähnlich begonnen wie Durchgang eins, doch der Treffer von Santiago Castaneda wurde nach Check des VAR einkassiert (51'). Die nächste dicke Gelegenheit gehörte dann endlich der Eintracht, da waren aber schon 70 Minuten rum. Eine Hereingabe verlängerte Erencan Yardimci an den zweiten Pfosten auf Sven Köhler, dessen Kopfball Seimen mit dem Fuß parierte. Kurze Zeit später kam Florian Flick aus der zweiten Reihe zum Schuss, doch er zielte drüber (75'). Beide Trainer wechselten, einmal war Backhaus dazu gezwungen. Der erst zur Halbzeit eingewechselte Louis Breunig musste angeschlagen runter, für ihn kam Levente Szabo und damit die Botschaft: Volle Offensive! Und der Joker brauchte nicht lange, um auszugleichen. Nach starker Flanke von Mehmet Aydin köpfte Szabo mit dem Hinterkopf kraftvoll aufs Tor - keine Chance für Seimen (86'). Doch die Freude hielt kaum, denn ein tiefer Ball von Mika Baur erreichte Stefano Marino, der das lange Eck anvisierte und flach einschoss (88'). Im Nachgang probierten sich die Löwen noch einmal im Aufbäumen, doch ein erneuter Ausgleich blieb der Backhaus-Elf in der achtminütigen Nachspielzeit verwehrt.

Für die Eintracht ist nun Länderspielpause. Weiter geht es am 17. Oktober um 18.30 Uhr bei Fortuna Düsseldorf. 

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Hoffmann – Flick, Aydin, Yardimci, Marie (46' Breunig (81' Szabó)), Ehlers, Di Michele Sanchez (46' Bell Bell), Köhler, Heußer (58' Tempelmann), Conteh (75' Sané), Gómez.

SC Paderborn
Seimen – Müller (77' Sticker), Brackelmann, Castaneda, Bilbija (68' Bätzner), Baur, Curda, Hansen, Scheller, Klaas (C) (68' Engelns), Tigges (77' Marino).

Tore:
0:1 Bilbija (1')
1:1 Szabo (86')
1:2 Marino (88')

Gelbe Karten:
Flick, Gómez, Szabó / Tigges, Scheller

Schiedsrichter:
Lars Erbst

Zuschauer im EINTRACHT-STADION:
21.349 (davon 1.273 Gäste)