Löwen unterliegen knapp beim FCK
Philippe trifft doppelt
Am 13. Spieltag unterlagen die Löwen knapp mit 2:3. Die Blau-Gelben erwischten zwar den besseren Start, gerieten aber durch die Treffer von Filip Kolac und Ragnar Ache mit 0:2 in Rückstand. Rayan Philippe verkürzte kurz vor dem Pausenpfiff, aber die Roten Teufel gaben postwendend die Antwort. Daher ging es mit einem 3:1 für die Hausherren in die Kabine. Im teilweise umkämpften zweiten Durchgang dauerte es bis zur Nachspiel, ehe sich Philippe erneut in die Torschützenliste eintragen konnte und den 2:3-Endstand markierte.
Ausgangslage:
Die Eintracht konnte dank des überzeugenden 3:1-Heimsiegs über den Hamburger SV die vergangene Länderspielpause etwas genießen. Nun gilt der gesamte Fokus allerdings dem Restprogramm in Liga zwei, denn vor dem Spiel beim FCK standen noch fünf Partien auf dem Programm. Trainer Daniel Scherning sprach vor dem Duell davon, dass es bis zum Weihnachtsfest noch einige Punkte geben solle. Ein Auswärtserfolg in der Pfalz wäre ein weiterer Befreiungsschlag im unteren Tabellendrittel.
Die Hausherren sind bisher solide in der Saison unterwegs, mit einem Heimsieg wären es gar nur noch zwei Zähler bis zum Aufstiegsrelegationsplatz.
Aufstellung:
Nicht die einfachste Personallage bei den Löwen. Neben einigen langzeitverletzten Akteuren musste Scherning kurzfristig auch auf die Angreifer Levente Szabo und Christian Conteh verzichten. Szabo hat während seines Länderspielsdebüt für Ungarn im Spiel gegen die Niederlande einen Schlag abbekommen und klagt seitdem über Probleme im Sprunggelenk, für ihn hat die Zeit bis zum Spieltag nicht gereicht. Conteh musste das Abschlusstraining am gestrigen Samstag mit Problemen in der Wade abbrechen und fehlte daher im Aufgebot der Löwen. In der Startelf gab es gegenüber dem Dreier gegen den HSV eine Änderung. Polter für Szabo.
FCK-Trainer Markus Anfang war ebenfalls zu einem Wechsel gezwungen. Den gelbgesperrten Boris Tomiak ersetzte Almamy Touré.
Die Partie:
Einen forschen Beginn legte die Eintracht auf den Rasen und konnte die ersten vielversprechenden Ansätze für sich verbuchen. Ab der zehnten Minute jedoch wurde der FCK deutlich besser und zielstrebiger. Erst rette Kevin Ehlers sensationell gegen Daisuke Yokota, ehe auch Bell Bell gegen den quirligen Außenbahnspieler in höchster Not Sieger blieb (10' und 13'). Doch die Hausherren blieben dran und belohnten sich. Erst köpfte Sven Köhler nach einer Ecke fast ins eigene Tor (14'), ehe Filip Kaloc nach einem langen Ball frei vor Marko Johansson humorlos zum 1:0 traf (17'). Die Löwen konnten sich in der Folge kaum befreien und hatten immer wieder Probleme mit Yokota, der jedoch zwei mal aus aussichtsreicher Position vergab (21' und 30'). Nach einem langen Ball und Abstimmungsproblemen zwischen Johansson und Ermin Bicakcic tat dies auch Ragnar Ache, der vor unserem Schlussmann am Pfosten scheiterte (37'). Dann wurde es richtig wild und torreich. Erst stellte Ache nach Vorlage von Daniel Hanslik auf 2:0 (44'), ehe nur kurze Zeit später Johan Gomez einen Straßstoß rausholte. Diesen versenkte Rayan Philippe eiskalt (45'). Doch mit dem Anschluss im Rücken ging es nicht in die Kabinen, weil die Lauterer nochmals einen auf dem Schlappen hatten. Nach einem Einwurf kriegt die Scherning-Elf keinen Zugriff gegen Hanslik, der schließlich aus spitzem gekonnte ins lange Eck treffen konnte (45'). Mit 1:3 aus blau-gelber Sicht ging es in die Kabinen.
So torreich der erste Durchgang endete, so hotzig startete die zweite Hälfte. Reihenweise Foulspiele und Nickligkeiten, dazu zwei Rettungstaten von Johansson gegen Touré und Ache (47' und 56') zierten das Spielbild. Dann aber meldete sich auch die Eintracht in der Offensive an. Nach Flanke von Sebastian Polter war der Volley von Fabio Kaufmann jedoch zu harmlos (60'). Die Präzision fehlte Minuten später auch Robert Ivanov, der den Ball nach einer Köhler-Ecke knapp über den Querbalken setzte (66'). Und auch Torjäger Philippe traf nicht zum erhofften Anschluss, scheiterte stattdessen aus spitzem Winkel an Krahl (75'). Die Löwen steckten nicht auf, doch die Zeit lief ihnen davon. Auszeichnen konnte sich nochmals FCK-Schlussmann Krahl, der einen Volley von Ba stark parierte (84'). In der Schlussphase schafften es die Hausherren immer wieder, die Blau-Gelben nicht in gefährliche Schusspositionen kommen zu lassen. Eine Unsicherheit des Lauterer Keepers konnte die Eintracht in der Nachspielzeit noch zum 2:3-Anschlusstreffer, als er sich bei einer Hereingabe von Krauße verschätzte. Ivanov machte das Leder noch einmal scharf und bediente den Philippe, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Ein weiterer Treffer gelang Blau-Gelb, sodass es ohne Punkteausbeute auf die Heimreise ging.
Für die Mannschaft von Daniel Scherning geht es am nächsten Samstag, dem 30. November 2024 um 13 Uhr mit einem Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg weiter.
Das Spiel im Stenogramm:
1. FC Kaiserslautern
Krahl - Kleinhansl, Touré, Ache (67' Mause), Hanslik (C) (84' Raschl), Aremu, Kaloc (78' Ritter), Ronstadt (67' Gyamerah), Sirch, Elvedi, Yokota (78' Redondo)
Eintracht
Johansson – Jaeckel (46' Nikolaou), Bicakcic (C) (46' Ivanov), Kaufmann (86' Ould-Chikh), Philippe, Polter (72' Ba), Bell Bell (61' Di Michele Sanchez), Ehlers, Köhler, Krauße, Gómez
Tore:
1:0 Kaloc (17')
2:0 Ache (41')
2:1 Philippe (Elfmeter) (45')
3:1 Hanslik (45+2')
3:2 Philippe (90+6')
Gelbe Karten:
Ronstadt / Kaufmann, Nikolaou, Bell Bell, Ivanov
Schiedsrichter:
Dr. Max Burda
Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion
45.615