Punktgewinn in Paderborn

Torloses Remis gegen den Tabellendritten

Am 11. Spieltag erspielten sich die Löwen einen Punkt in Paderborn. Vor 13.949 Zuschauern stand am Ende ein torloses Remis auf der Anzeigentafel. Das Team von Daniel Scherning kam gut in die Partie, bevor die Hausherren ihrerseits die Schlagzahl erhöhten und die Blau-Gelben immer wieder in die Defensive drängten. Allerdings überstand die Eintracht diese Phase ohne Gegentreffer und kam wieder besser ins Spiel. Nach dem Seitenwechsel nahmen zunächst die Löwen das Heft des Handelns in die Hand. Nach der Roten Karte für Marcel Hoffmeier in der 72. Spielminute agierte das Team um Kapitän Ermin Bicakcic in Überzahl und erspielte sich mehrere gute Chancen, ehe Marko Johansson kurz vor dem Schlusspfiff den Last Minute Sieg des verhinderte (88').

Ausgangslage:

Nach dem Remis in der Vorwoche gegen den SC Preußen Münster wollte die Eintracht auch auswärts in Paderborn Punkte einfahren. Doch die Favoritenrolle lag klar bei den Gastgebern vom SCP. Denn die Hausherren starteten sehr erfolgreich in die Spielezeit, siegten zuletzt beim 1. FC Köln und hatten die Möglichkeit, mit einem deutlichen Erfolg gar Tabellenführer zu werden. Für die Löwen hingegen ging es auch darum, ein Signal an die Konkurrenz zu senden, denn insbesondere Münster und der Jahn aus Regensburg setzten am Wochenende mit ihren Siegen Ausrufezeichen in der unteren Tabellenhälfte.

Aufstellung:

Insgesamt vier Änderungen nahm Trainer Daniel Scherning in seiner Anfangsformation vor. Gezwungen war er dazu, Niklas Tauer (Kreuzbandriss) zu ersetzen, für ihn rückte Robin Krauße rein. Darüber hinaus rutschten Leon Bell Bell, Christian Conteh und Johan Gómez in die Startaufstellung, dafür nahmen Fabio Di Michele Sanchez, Sebastian Polter und Levente Szabo zunächst auf der Bank Platz. Besonders erfreulich: Walid Ould-Chikh kehrte nach wochenlangen Rückenbeschwerden in den Kader zurück. 

Die Partie:

Die Eintracht war von Beginn an hellwach und sehr präsent in den Duellen, so verwunderte es auch nicht, dass der erste Abschluss den Gästen gehörte. Der Schuss von Christian Conteh wurde jedoch noch rechtzeitig abgeblockt. Danach meldete sich auch der Gastgeber das erste Mal vor dem Tor von Marko Johansson an, doch der Kopfball des 17-Jährigen Luis Engels verfehlte sein Ziel (12'). Das Spiel blieb munter, auch weil die Löwen immer wieder zeigten, wie gefährlich sie im Umschaltspiel werden können. Aus eben jenen Situationen zielten Conteh und Rayan Philippe bei ihren Versuchen jedoch nicht präzise genug (26' und 31'). Etwas besser, aber nicht gut genug, war dann schon die Hereingabe von SCP-Akteur Laurin Curda, dessen Flanke am Querbalken landete (38'). Johansson wäre hier wohl machtlos gewesen. Weil die klaren Torchancen weiter ausblieben, ging es torlos in die Halbzeitpause. 

Und nach Wiederanpfiff sollte das Duell zerfahrener werden. Viele intensive Zweikämpfe prägten das Aufeinandertreffen, doch Abschlüsse blieben auf beiden Seiten lange aus. Den ersten Versuch wagte Philippe, doch sein Schuss aus der Drehung war leichte Beute für Markus Schubert (68'). Anschließend häuften sich die nennenswerten Szenen. Weil Marcel Hoffmeier im Zweikampf mit Sebastian Polter mit einer Tätlichkeit die Nerven verlor, kassierte der SCP-Mann die Rote Karte (71'). Nur Sekunden danach bediente Bell Bell Stürmer Philippe, der die steile Vorlage jedoch knapp nicht verwerten konnte (72'). Im Anschluss probierte es Bell Bell dann höchst selbst, doch sein wuchtiger Distanzhammer segelte knapp am Kasten vorbei (76'). Es war die beste Eintracht-Phase in Hälfte zwei. Scherning wollte nun mehr und brachte mit Levente Szabo einen weiteren Stürmer für noch mehr Wucht im letzten Drittel. Und die Eintracht kriegte direkt die nächste Möglichkeit zur Führung. Nach Flanke von Paul Jaeckel köpfte Kevin Ehlers den Ball auf das Tor, doch Schubert parierte den Ball im letzten Moment noch aus dem Winkel (80'). Blau-gelb drückte weiter auf das 1:0, mit Sidney Raebiger, der nach wochenlangem Ausfall sein Comeback feierte, kam nochmals eine offensivere Variante ins Mittelfeld. In diese Überlegenheit herein waren es dann aber fast die Hausherren, die hätten jubeln dürfen. Doch Johansson war gleich doppelt zur Stelle (88'). Sehr starke Aktionen des Schweden. Am Ende blieb das Anrennen der Löwen trotz guter Möglichkeiten unbelohnt und die beiden Teams trennten sich mit einem torlosen Remis.

Für die Mannschaft von Daniel Scherning geht es am nächsten Freitag, dem 8. November 2024 um 18.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen den Hamburger SV weiter. 

Das Spiel im Stenogramm:

SC Paderborn
Schubert - Brackelmann, Castaneda, Bilbija (59' Grimaldi), Curda (59' Herrmann), Götze, Obermair (79' Bäuerle), Scheller, Ansah, Hoffmeier, Engelns (59' Kostons)

Eintracht
Johansson – Jaeckel, Bicakcic (C), Kaufmann, Philippe, Bell Bell, Ehlers, Köhler, Conteh (64' Polter), Krauße (84' Raebiger), Gómez (79' Szabo)

Tore:
Keine

Gelbe Karten:
- / Ehlers, Kaufmann

Rote Karte:
Hoffmeier / -

Schiedsrichter:
Wolfgang Haslberger

Zuschauer in der Home Deluxe Arena  
13.949