Stadiongeflüster
Leistungsdiagnostik zum Start in die Woche
Nach der bitteren Derbyniederlage heißt es für die Eintracht das Spiel aufzuarbeiten, den Blick auf die Partie gegen den VfL Bochum zu richten und die Länderspielpause sinnvoll zu nutzen. Zum Start in die Woche stand für das Team von Chef-Trainer Daniel Meyer Leistungsdiagnostik mit Sprung- und Sprintübungen auf der Tagesordnung. Am Nachmittag folgte dann ein Laktattest, den die Blau-Gelben im EINTRACHT-STADION absolvierten. Bis zum Wochenende stehen für Martin Kobylanski und Co täglich jeweils zwei Einheiten auf dem Programm.
Die Profis durchliefen zunächst in der Tunicahalle verschiedene Einheiten. Zu Beginn absolvierten die Spieler unter Aufsicht der Athletik-Trainer Marc Lorius und Johannes Thienel in mehreren Gruppen verschiedene Funktions- und Leistungstests. Am Nachmittag ging es für die ins Rund des EINTRACHT-STADIONs, wo sie in Kleingruppen einen Laktattest absolvierten, mit dem ihre Ausdauerleistungsfähigkeit gemessen wurde. Mit Pulsuhren und Sensoren ausgestattet, schickten Johanna Brings und ihre beiden Kollegen vom Sportlabor in Köln die Eintracht-Profis auf die Laufbahn, um so die Ausdauerleistungsfähigkeit der Spieler zu testen. Zunächst wird vor dem Test Blut aus dem Ohrläppchen abgenommen, anschließend absolvieren die Spieler - aufgeteilt in kleinen Gruppen - fünf Belastungsstufen mit steigendem Tempo auf der Laufbahn. Dabei wird die gesamte Zeit über die Pulsfrequenz gemessen. Nach jeder Belastungsstufe wird erneut Blut abgenommen. Je länger der Laktat-Wert unten bleibt, um so fitter ist der Spieler.
Zwischen den beiden Einheiten sprach Chef-Coach Daniel Meyer mit eintracht.com über...
...den Hintergrund für die Leistungsdiagnostik:
“Wir haben kaum Vergleichsdaten aus der Vergangenheit, weil wir erst einen leistungsdiagnostischen Test in der Vorbereitung absolviert haben. Zu diesem Zeitpunt war aber die Mannschaft noch nicht komplett. Dementsprechend brauchen wir jetzt die Werte von den Neuzugängen und Vergleichswerte von den Spielern, die den 2. Test absolvieren. Dafür bietet sich die Länderspielpause an. Im Wochenverlauf, also Mittwoch und Donnerstag sind zwei Doppeleinheiten auf dem Platz angesetzt. Möglichweise bestreiten wir auch noch ein Testspiel, wobei sich die Suche eines Gegners aufgrund der Corona-Rahmenbedingungen schwierig gestaltet. Nach den Eindrücken der ersten Pflichtspiele haben wir aber auch so genügend Themen, die wir bearbeiten wollen. Wir werden daher intensiv trainieren und starten dann nächste Woche in die Vorbereitung auf Bochum.“
...worauf der Fokus in dieser Woche gelegt wird:
“Wir müssen die Niederlage von Samstag aufarbeiten. Nicht nur aus rein sportlicher Sicht. Hinzu kommt auch die Tatsache, dass wir an diesem Tag mental nicht stark genug waren dem Druck standzuhalten. Da wollen wir herausfinden, woran es gelegen hat. Es fühlte sich schon so an, dass wir ein stückweit blockiert waren, die Erwartungshaltung an uns selbst vielleicht zu groß war. Diese Erfahrungswerte fehlten uns bisher, weil die Mannschaft neu zusammengestellt wurde. Wir versuchen solche Themen proaktiv anzugehen und Lösungen zu finden.“
... Transfers:
“Wir haben von der sportlichen Seite klar angesprochen, wo wir noch Defizite sehen. Wir haben in erster Linie versucht, mit dem uns zur Verfügung stehenden Budget Lösungen zu finden, um den langen Ausfall von Niko Kijewski aufzufangen. Der Fokus lag dabei auf dem Transfer eines Spielers, der im Idealfall woanders im Trainingsbetrieb ist oder auch gespielt hat. Es war jedoch nicht möglich, etwas zu finden, wo alles passt. Wir müssen uns jetzt auf den Markt mit Jungs konzentrieren, die derzeit keinen Verein haben. Da gilt es natürlich herauszufinden, wer uns grundsätzlich hilft und schnell einsetzbar ist. Wir sondieren den Markt und haben schon noch die Ambitionen, etwas zu machen. Aber die Möglichkeiten sind für uns auch begrenzt.“
...über den Kapitän und den Mannschaftsrat:
“Ich glaube, dass es überwiegend ganz gut funktioniert hat. Ich finde jedoch gerade auch diese Woche nochmal spannend, wie wir mit so einem Rückschlag umgehen. Am vergangenen Samstag gegen Hannover waren wir erstmals sportlich klar unterlegen. Hinzu kommt, dass das eben auch noch das Derby war. Jetzt gilt es zu beobachten, wie unsere potenziellen Führungsspieler diese Phase angehen. Vor dem Bochum-Spiel werden wir sicherlich die Dinge fixieren oder, wenn wir das Gefühl haben eine Veränderung vornehmen zu müssen, nochmal nachjustieren.“