Stellungnahme zu den Vorfällen beim Derby

Eintracht-Geschäftsführer Wolfram Benz äußert sich

Im Rahmen des Niedersachsenderbys in der Heinz von Heiden-Arena kam es in erheblichen Maß zum Einsatz von Pyrotechnik und Sachbeschädigung. Eintracht-Geschäftsführer Wolfram Benz, äußert sich zu den Vorfällen:

„Wir sind absolut entsetzt darüber, dass Pyrotechnik als Mittel der Gewalt eingesetzt worden ist! Die Sicherheit der Zuschauer im Stadion hat oberste Priorität. Besonders das Abfeuern von Raketen und Bengalos auf das Spielfeld sowie das Werfen von Böllern sowie Bengalos in Richtung gegnerischer Fans sind extrem gefährlich, absolut inakzeptabel und erweisen denjenigen einen Bärendienst, die für einen verantwortungsvollen Einsatz von Pyrotechnik als Stil- und Ausdrucksmittel werben. Gleichzeitig verurteilen wir in aller Schärfe auch den hemmungslosen Vandalismus, der seinen traurigen Ausdruck im Herausreißen und Werfen vieler Sitze und dem Zerstören von WC-Einrichtungen und Blocktrennungen fand sowie das Werfen von Eisenstangen auf im Stadion eingesetzte Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Trotz intensiver Maßnahmen seitens Hannover 96 konnte das Einbringen von Pyrotechnik nicht im zufriedenstellenden Maße verhindert werden. Personen, die von der Polizei zweifelsfrei beim Begehen der genannten Taten identifiziert werden können, werden vom gastgebenden Verein mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt. Wir werden gemeinsam mit unseren Fanorganisationen wie auch mit den beteiligten Netzwerkpartnern die Geschehnisse rund um das Derby aufarbeiten. Im Unterschied zu den Vorfällen im Stadion können wir bzgl. des Fanreiseverkehrs, speziell bei der Anreise mit der Bahn, ein erfreulicheres Fazit ziehen. Dort gab es, sicherlich auch aufgrund der guten gemeinsamen Vorbereitung mit der Bundespolizei und der Westfalenbahn, keine nennenswerten sicherheitsbeeinträchtigenden Vorfälle oder Schäden in den Zügen. Wir stehen, ganz besonders vor einem Derby, in einem intensiven Austausch mit unseren Fanorganisationen und Gruppen. Das hat mit Blick auf den Reiseverkehr auch sehr gut geklappt. Leider ist es aber unmöglich, durch die dem Verein zur Verfügung stehenden Maßnahmen diejenigen zu erreichen, die im Stadion Randale ausüben wollen. Die Forderung nach einer Kostenübernahme von Polizeikosten bei Risikospielen lehnen wir ab. Auf die Ausübung von Gewalt im öffentlichen Raum haben wir keinen Einfluss. Der Schutz des öffentlichen Raums bei einer Großveranstaltung ist eine hoheitliche Aufgabe, die nicht auf den Veranstalter bzw. die Vereine umgelegt werden darf. Für einen Dialog mit der Landesinnenministerin stehen wir jederzeit gern zur Verfügung.“