
Di Michele Sánchez: "Können eine Menge aus dieser Woche mitnehmen"
Die Stimmen zum Remis gegen Arminia Bielefeld
Punkteteilung an der Hamburger Straße. Die Löwen fighten sich in das Duell mit dem laufintensivsten Team der Liga und sichern sich am Ende einen Zähler gegen den Pokalfinalisten der vergangenen Saison. Die Stimmen zum Spiel.
Heiner Backhaus:
“Es war ein Spiel, bei dem wir bewusst nicht so viel über die Belastung unter der Woche reden wollten. Wir haben uns heute mit 182 Sprints bewiesen, dass das möglich ist. Der Ligaschnitt liegt bei knapp über 150. Es war richtig, dass wir draufgegangen sind, weil wir wussten, dass Bielefeld ihre Stärken im Umschaltspiel und der Intensität hat. Wir brauchten die ersten 15 Minuten, um uns dem Tempo anzupassen, dann haben wir das Spiel unter Kontrolle gebracht. In der zweiten Hälfte hatten wir das Spiel noch mehr im Griff, obwohl wir früh wechseln mussten. Robin Heußer musste gelbvorbelastet bereits in der ersten Hälfte runter, dazu kommt die Verletzung von Lukas Frenkert. Ich kann der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen, im Gegenteil. Ich bin stolz wie Oskar, dass sie so Gas gegeben hat. Die Jungs sind toll, tüchtig und aufrichtige Sportsleute. Am Ende ist der Lohn des Spieles gewesen, dass die Fans alle da geblieben sind und die Leistung honoriert haben. Ich glaube, dass hier echt etwas entsteht. Über den Willen, über unsere Tugenden. Es muss uns erstmal jemand schlagen.”
Fabio Di Michele Sánchez:
“Wir wussten von vornherein, dass es heute eine Kopfsache wird und, dass wir bei 100 Prozent sein müssen. Wir haben die 120 Minuten noch ein bisschen in den Knochen gespürt, aber ich finde, dafür haben wir es heute sehr gut gemacht. Eigentlich kann man sagen, wir können mit dem Ergebnis leben, aber wie das Tor entstanden ist und dass wir dann am Ende so ein billiges Gegentor bekommen, das ist ärgerlich. Das ist eine einfache Flanke, die wir verteidigen können, aber dann weiß keiner so richtig, wo der Ball eigentlich ist und dann entsteht daraus ein Tor. Insbesondere die letzten Minuten waren sehr schwer. Es waren harte sieben Tage, aber ich bin stolz auf uns und auf unsere Leistung. Wir als Team können eine Menge aus dieser Woche mitnehmen. Wir haben viele Punkte, die gut gelaufen sind, ob in Sachen Teamarbeit, Zusammenhalt oder Mentalität. Der Verein lebt von dieser Emotion und dass wir immer wieder Emotionen zeigen. Mit den Punkten können wir zufrieden sein, aber neun Zähler auf dem Konto wären natürlich besser gewesen.”
Sven Köhler:
“Mit dem Punkt kann man definitiv leben. Man muss die vier Spiele in Summe sehen. Sieben Punkte aus vier Spielen ist ein sehr guter Start für Eintracht Braunschweig. Fünf Prozent hat man im Hinterkopf, über die man sich ärgert, aber der Punkt ist völlig in Ordnung. Besonders, wenn man bedenkt, was wir Dienstag abgeliefert haben. Die ersten 15 Minuten haben wir uns schwer getan. Danach haben wir uns gut reingefuchst und haben richtig eklig dagegen gehalten. In der zweiten Halbzeit haben wir gar nichts zugelassen bis zu der einen Aktion. Trotzdem haben wir nach dem 1:1 nochmal versucht das Momentum auf unsere Seite zu ziehen, besonders mit der langen Nachspielzeit, auch wenn da dann ein bisschen die Körner gefehlt haben. Ich bin sehr stolz auf die Leistung heute, da Bielefeld wirklich eklig zu bespielen ist und wir das voll angenommen haben.”
Mitch Kniat (Cheftrainer DSC Arminia Bielefeld):
“Wir starten sehr gut in die Partie und haben zwei, drei gute Aktionen zu Beginn. Wir wussten natürlich, dass der Gegner nach Ballgewinnen stark im Umschalten ist. Mit dem Abseitstor vom Gegner haben wir Glück gehabt, dass wir da in der ersten Halbzeit nicht in Rückstand geraten. In der zweiten Hälfte mussten wir etwas reagieren, aufgrund von Gelben Karten. Danach haben wir nochmal Druck gemacht und wollten die Spielzeit hochhalten mit schnellen Ecken, Einwürfen und Freistößen, damit der Gegner gut arbeiten muss. In einer guten Phase von uns kriegst du dann durch ein Ballverlust das Gegentor, bei dem der Gegner gut umschaltet. Am Ende haben wir uns mit dem Ausgleich nochmal zurück gekämpft und müssen mit dem 1:1 am Ende leben.”
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Foto: Kai Falk