Köhler: "Heute insgesamt zu wenig"

Die Stimmen zur 1:3-Niederlage in Münster

Die Eintracht tritt in Münster auf der Stelle. Aufgegeben haben sich die Blau-Gelben zwar nie, am Ende müssen die Löwen drei Punkte bei den Preußen lassen. Die Stimmen zur Partie.

Heiner Backhaus:
„Wir wussten, was auf uns zukommt. Wir wussten auch, dass Münster eine Mannschaft ist, die sich viel über das Spiel mit dem Ball definiert. Sie spielen viele kurze Passdistanzen und kommen immer mit vielen Spielern ins letzte Viertel. Das ist heute sogar weniger vorgekommen, als es bei manch anderen Mannschaften hier der Fall war. Die Spielstatik kippt durch Tore: Wir nutzen unsere erste Torchance nicht, Münster schon. Es sind zwei Teams aufeinandergetroffen, die beide sieben Punkte hatten und die vergangenen beiden Spiele verloren haben. Trotzdem haben wir bis zur Halbzeit ordentlich weitergemacht. Für die Halbzeit haben wir uns vorgenommen, mehr Flanken zu spielen, weil wir wussten, dass Münster damit Probleme bekommen könnte. Auf der linken Seite hat das ganz gut geklappt, von rechts kam viel zu wenig Wucht in diesen Aktionen. Wir haben uns da die Stärken genommen. Mit dem 0:3 war das Ende besiegelt. Trotzdem hat sich meine Mannschaft nicht aufgegeben und dann noch das 1:3 geschossen. Es war in Summe aber einfach zu wenig von uns.“

Sven Köhler:
„Ich fand, die erste Halbzeit war noch relativ ausgeglichen. Preußen hatte zwar viel den Ball, aber eher in ungefährlichen Räumen. Auch von den Chancen her war es ziemlich ausgeglichen erste Halbzeit, nur das Münster dann 1:0 in Führung geht. Zweite Halbzeit fand ich es einfach nicht gut genug. Münster hat das dann gut gespielt und sehr effizient ausgenutzt. Von uns war es einfach zu wenig in der zweiten Halbzeit, wir haben es sehr schlecht verteidigt. Mit der ersten Halbzeit hätten wir uns vielleicht noch einen Punkt verdient gehabt, mit der zweiten aber auf gar keinen Fall. Nach vorne hat bei uns in der ersten Halbzeit einfach der letzte Ball gefehlt. Natürlich haben wir viele Umstellungen durch Ausfälle, aber trotzdem ist am Ende des Tages jeder Zweitligaspieler und hat den Anspruch torgefährlich zu sein. Das war insgesamt zu wenig heute.”

Alexander Ende (Trainer SC Preußen Münster):
„Ich bin zufrieden, dass wir die Themen, die wir die Trainingswoche transportiert haben, heute so gut umsetzen konnten. Gar nicht die drei Tore vorne, sondern besonders die Abwehrarbeit heute. Unser Kettenverhalten war heute sehr gut, wir waren viel kompakter und haben viel besser durchgeschoben. Wir haben über 90 Minuten sehr wenig zugelassen und haben die Flanken sehr gut verhindern können. Darüber hinaus zeigt das erste Tor genau das, was ich den Jungs mit auf den Weg geben wollte. Dass sie daran glauben, dass das eine gewonnenes Eins-gegen-Eins große Räume öffnen kann. Das freut mich, dass wir das heute reinbringen konnten, was uns beim vergangenen Spiel gefehlt hat.“

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